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Pirelli oder Michelin? Eine Frage des Geldes?

Von Petra Wiesmayer
Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner befürchtet, dass bei der Entscheidung, ob Pirelli oder Michelin ab 2017 Reifenlieferant der Formel 1 sein wird, nicht nur der sportliche Aspekt ausschlaggebend sein könnte.

Ab der Saison 2017 könnten die Reifen in der Formel 1 wieder größer sein. Anstatt aktuell 13 Zoll sollen die Boliden dann wieder auf 18-Zoll-Walzen, wie zuletzt 1992, rollen. Höherer mechanischer Grip soll es den Fahrern so erleichtern, den Vordermann anzugreifen und auch erfolgreich zu überholen. Dieser Wunsch würde für Michelin als Ausrüster sprechen, denn die Franzosen setzen auf die großen Reifen, während Pirelli die kleineren Gummis beibehalten möchte.

Berichten zufolge haben beide Bewerber sämtliche Kriterien der FIA bezüglich Technik und Sicherheit erfüllt, nun liegt es an Bernie Ecclestone zu entscheiden, wer den Zuschlag bekommt. Einige Teams zeigen sich bislang wenig begeistert von der Idee der 18-Zoll-Reifen, sie plädieren dafür, an der Reifengröße nichts zu ändern.

Christian Horner unterstützt Pirelli und ist voll des Lobes für die Arbeit der Italiener. Er ist der Meinung, dass bei der Wahl zwischen Pirelli und Michelin auf alle Fälle der Einfluss der Reifen auf die Rennen und die Show im Vordergrund stehen sollte, nicht die finanzielle Seite.

Der Brite fürchtet, dass es im Grunde darauf hinauslaufen könnte, dass derjenige, der das meiste Geld auf den Tisch legt, den Sieger im Kampf zwischen Michelin und Pirelli bestimmen wird. «Ich glaube aber, dass es um etwas mehr geht», sagt der Red-Bull-Racing-Chef.

«18-Zoll-Reifen und nur noch ein Stopp, tragen nicht zum Spektakel eines Grand Prix bei und ich glaube, dass wir in die genau entgegengesetzte Richtung gehen sollten: zwei oder drei Stopps im Rennen, kontrollierten Abbau der Reifen, vielleicht eine größere Wahlmöglichkeit der Teams, welche Reifen sie haben wollen, all das, worüber wir gesprochen haben.»

Pirelli habe in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet, findet Horner. Sie hätten «die Formel 1 sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten unterstützt», lobt er. «2017 haben wir Autos, die sich von den aktuellen ziemlich unterscheiden werden», fährt er fort. «Sie sind schneller, haben ganz andere Reifen als jetzt und das wird eine großartige Herausforderung und ich hoffe, dass Pirelli auch dann erfolgreich sein wird.»

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