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Formel 1: Geschlossene Cockpits unwahrscheinlich

Von Vanessa Georgoulas
FIA-Renndirektor Charlie Whiting: «Ich glaube nicht, dass der Unfall unsere Meinung in Bezug auf geschlossene Cockpits ändern wird

FIA-Renndirektor Charlie Whiting: «Ich glaube nicht, dass der Unfall unsere Meinung in Bezug auf geschlossene Cockpits ändern wird

Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting glaubt nicht, dass der tödliche Unfall des früheren GP- und IndyCar-Piloten Justin Wilson zu geschlossenen Cockpits führt und betont: «Die Nachteile überwiegen.»

Der tragische Unfalltod des IndyCar-Piloten Justin Wilson hat die Diskussion um geschlossene Cockpits wieder neu entfacht. Der frühere Formel-1-Fahrer von Minardi (Toro Rosso), seit Jahren erfolgreich im IndyCar-Sport unterwegs, hatte sich am vergangenen Sonntag beim Rennen in Pocono (Pennsylvania) schwere Kopfverletzungen zugezogen, als er von der Crash-Struktur der Fahrzeugnase von Sage Karams Auto getroffen wurde. Einen Tag später erlag er seinen Verletzungen.

Schnell wurde wieder der Ruf nach geschlossenen Cockpits laut. Auch Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting betonte, dass die Königsklasse des Motorsports nicht aufhören dürfe, die Sicherheit der Piloten im Bereich des Kopfes zu verbessern. Trotzdem glaubt er nicht, dass die geschlossenen Cockpits in der Formel 1 zum Einsatz kommen werden, wie er im Gespräch mit den Kollegen von Auto-Motor-und-Sport.de verrät.

Der Sicherheitsdelegierte des Automobilweltverbands FIA beschreibt: «Wir wissen nicht, ob die IndyCar-Nasen besser oder schlechter mit dem Chassis verbunden sind. Unser Push-off-Test ist sehr streng. Wir drücken mit einer Kraft von 4 Tonnen seitlich gegen die Nase, was ziemlich dramatisch ist, wenn man so einen Test einmal live erlebt. Es ist trotzdem schwer zu beurteilen, ob eine Formel 1-Nase bei einem Unfall dieser Grössenordnung am Auto bleibt.»

Whiting verspricht: «Wir werden jedenfalls mit unseren Partner aus der IndyCar-Serie sprechen um zu sehen, ob wir etwas aus diesem schrecklichen Unfall lernen können.» Und er erklärt: «Ich glaube nicht, dass der Unfall unsere Meinung in Bezug auf geschlossene Cockpits ändern wird. Wir glauben, dass die Nachteile einer geschlossenen Kanzel die Vorteile überwiegen.»

Der Brite fügt an: «Trotzdem werden wir unsere Anstrengungen fortsetzen einen Weg zu finden, wie wir herumfliegende Teile vom Cockpit ablenken können. Das ist alles andere als eine einfache Aufgabe. Im nächsten Monat wird diesbezüglich eine neue Testreihe anlaufen. Die Resultate werden den Teams Anfang Oktober präsentiert.»

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