Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Toro Rosso: Bestzeit am Morgen, Sorgen am Nachmittag

Von Vanessa Georgoulas
Zum ersten Mal Trainingsschnellster: Carlos Sainz im Toro Rosso

Zum ersten Mal Trainingsschnellster: Carlos Sainz im Toro Rosso

Obwohl Carlos Sainz im ersten freien Training zum Japan-GP seine Streckenpremiere feierte, fand er sich am Ende an der Spitze der Zeitenliste wieder. Auch am Nachmittag hatte er Teamkollege Max Verstappen im Griff.

Carlos Sainz drehte am Morgen seine ersten zehn Runden auf dem Suzuka Circuit – und führte die Zeitenliste zur Mittagspause an! Der Gedanke darf erlaubt sein: Ein bisschen Wut über die Stallorder-Verweigerung seines Teamkollegen Max Verstappen im Singapur-GP dürfte mit an Bord gewesen sein, als sich der Spanier auf der nassen Piste die Bestzeit sicherte.

Am Nachmittag musste sich der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende mit sechs Runden und Position 7 begnügen. Trotzdem fiel seine Tagesbilanz positiv aus: «Insgesamt war das ein guter Tag, aus dem wir viel Positives mitnehmen können. Obwohl es den ganzen Tag geregnet hat und wir keine Runden im Trockenen drehen konnte, habe ich die Strecke schnell kennen gelernt. Ich konnte auch ein gutes Tempo fahren.»

Der 21-Jährige aus Madrid gestand auch: «Es ist schon etwas Besonderes für mich, dass ich das erste Training mit der Bestzeit abschliessen konnte, denn das war heute meine erste Trainingsbestzeit in der Formel 1. Die Strecke ist überwältigend und fordert uns sehr viel ab, vor allem im Nassen! Ich habe es aber sehr genossen und hoffe, dass auch der Rest des Wochenendes so gut verläuft.

Sainz' Teamkollege Max Verstappen war am Morgen genauso fleissig wie der Spanier. Der Teenager musste sich aber mit dem sechsten Platz begnügen. Am Nachmittag wagte er sich nur noch fünf Runden lang auf die nasse Piste und drehte mit 1:50,542 die achtschnellste Runde.

Der Formel-1-Neuling erklärte nach getaner Arbeit: «Es ist schade, dass es den ganzen Tag geregnet hat, denn es wäre gut gewesen, noch ein bisschen mehr Zeit auf der Strecke zu verbringen. Wie auch immer, wir haben im Nassen einige gute Runden gedreht und das Auto fühlte sich gut an. Ich denke, wir haben ziemlich viel gelernt und einige Daten gesammelt, die uns nützen können, sollte es am Sonntag während des Rennens auch regnen.»

Zum Schluss fügte Verstappen an: «Wir wissen, dass wir für gewöhnlich ein gutes Tempo im Regen haben und es macht natürlich immer Spass, bei solchen Bedingungen Gas zu geben. Ich freue mich nun schon auf morgen und hoffe, dass wir dann ein paar Runden im Trockenen drehen können. Denn diese Strecke macht sehr viel Spass, es ist ein grossartiger Rundkurs!»

Der leitende Renningenieur Phil Charles war zufrieden mit der Darbietung seiner Schützlinge: «Das war eine weitere Herausforderung für unsere beiden Jungs. Max ist hier schon im vergangenen Jahr im ersten freien Training ausgerückt, war jedoch nie auf nasser Piste unterwegs. Für Carlos war es sogar die Streckenpremiere. Es war also sehr erfreulich zu sehen, dass Beide in diesen schwierigen Bedingungen von heute Morgen zurecht gekommen sind.»

Charles verriet auch: «Leider verlief der Nachmittag nicht ganz so störungsfrei wie der Morgen, verschiedene Kleinigkeiten sorgten dafür, dass unsere Autos lange in der Garage standen. Trotzdem konnten wir einige Punkte auf unserem Programm erledigen und noch ein paar Daten auf den Intermediates-Reifen sammeln. Wir wissen, dass wir noch etwas an unserer Fahrzeug-Balance arbeiten müssen, um bereit zu sein, sollte es an diesem Wochenende noch einmal regnen. Im Fokus steht dabei die Verbesserung des Reifenmanagements.»

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