Lewis Hamilton: War am Ende die Luft raus?

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hatte im Saisonendspurt gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg das Nachsehen. Deutlich das Nachsehen.

Während der Deutsche furios aufdrehte und drei ungefährdete Siege in Serie einfuhr, haderte der Weltmeister.

Mal mit der Strategie, die er nicht beeinflussen konnte. Oder mit dem Setup, das sich in Singapur geändert hatte und mit dem er nicht so recht klar kam, das vielmehr gegen ihn arbeitete. Vielleicht war bei dem Briten nach seinem zweiten Titelgewinn in Folge in Austin aber auch einfach die Luft raus? Vielleicht haben die letzten, notwendigen Prozentpunkte schlicht gefehlt?

«Es gab so viele Diskussionen, ob Nico sich verbessert hat, oder ob das Auto ihm entwicklungstechnisch besser lag oder ob Lewis es unbewusst etwas leichter genommen hat», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Der Österreicher glaubt nicht, dass so etwas bewusst geschehe. «Ich glaube, dass er immer noch so hart wie möglich pusht. Er ist immer noch der gleiche Kerl mit dem gleichen Talent und der gleichen Anstrengung. Man sollte ihn fragen, aber es könnte eine Rolle spielen», sagte Wolff.

Klar: Für Hamilton zählt unter dem Strich sowieso der Titel, und den hat der Brite ebenso verdient wie eindrucksvoll für sich entschieden. Trotzdem liegt das Momentum auf Rosbergs Seite. Und mit diesem positiven Gefühl geht der Deutsche in die Winterpause, während für Hamilton die Frage bleibt, woran es gelegen hat, dass er gegen seinen Teamkollegen auf einmal kaum mehr eine Chance hatte. Selbst im Qualifying nicht, wo Rosberg sogar in den letzten sechs Rennen stets vorne stand.

Mercedes wird sich nun die Zeit nehmen, diese Gründe zu analysieren. Auch wenn Wolff glaubt, dass die Änderungen bei Hamiltons Auto eher ein «Soft-Faktor» sind, die man mit Daten nicht unterfüttern kann.

«Lewis hat vor ein paar Tagen gesagt, dass das Auto nicht mehr so gut sei wie zuvor. Das müssen wir uns anschauen und sehen, ob die Daten diese Aussage unterstützen oder nicht. Was immer dabei herauskommt, werden wir diskutieren und sehen, was wir tun können», sagte Wolff.

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