Formel-1-Kopfschutz: Mercedes-Konzept bevorzugt

Von Vanessa Georgoulas
Anthony Davidson über die Halo-Konstruktion von Mercedes: «Die Sicht ist trotz Hauptstrebe sehr viel besser als in einem Sportauto mit Dach»

Anthony Davidson über die Halo-Konstruktion von Mercedes: «Die Sicht ist trotz Hauptstrebe sehr viel besser als in einem Sportauto mit Dach»

Um die Sicherheit der Formelsport-Piloten im Kopf-Bereich zu erhöhen, diskutieren die Entscheidungsträger verschiedene Konzepte, die von offenen Überrollbügel-Konstruktionen bis zum geschlossenen Cockpit reichen.

Für die Formel-1-Piloten ist klar: Im Kopf-Bereich muss die Sicherheit der Formel-Autos erhöht werden – und zwar bald. Dies betonte der ehemalige GP-Pilot Alexander Wurz, der als Vorsitzender der Fahrergewerkschaft GPDA die Anliegen der Formel-1-Stars im BBC-Interview umriss: «Die Fahrer sind überzeugt, dass spätestens 2017 ein Extra-Schutz kommen muss.»

Wie dieser aussehen soll, wissen die Rennfahrer auch schon, denn in Austin hatten die Sicherheitsexperten des Automobilweltverbands FIA drei Konzepte präsentiert. Offenbar sind sich die Piloten einig, dass das von Mercedes entwickelte System namens «Halo» (Heiligenschein) die beste Lösung ist. Dieses System umfasst zwei Streben, die seitlich am Cockpit nach vorne geführt und in der Mitte von einer Hauptstrebe gestützt werden.

Obwohl die Hauptstrebe im Sichtfeld der Piloten liegt, störe sie den Rennfahrer nicht, beteuert nun Anthony Davidson. Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte für den Privatsender Sky Sports F1 durfte das Halo-Konzept im Simulator testen.

Davidson beschreibt: «Trotz all' meiner Erfahrung komme ich derzeit auf keine bessere Lösung. Ich durfte einige Runden im Simulator drehen und es fühlte sich gar nicht mal so schlecht an. Aber ich bin ja mittlerweile auch meist in geschlossenen Cockpits unterwegs. Und die Sicht ist trotz Hauptstrebe sehr viel besser als in einem Sportauto mit Dach.»

Der 36-jährige Brite räumt aber auch ein: «Natürlich hat die Mittelstrebe ein bisschen gestört – zumindest bei der virtuellen Fahrt. Aber ich bin überzeugt, dass man sich auf der Strecke sehr schnell daran gewöhnen wird. Es ist ohnehin erstaunlich, woran man sich gewöhnt, wenn man muss.»

Davidson betont auch: «Die Mercedes-Lösung ist das beste Konzept, denn die Alternative wären geschlossene Cockpits, und diese würden neue Sicherheitsaspekte mit sich bringen. Wie befreit man etwa einen Fahrer, wenn sich das Auto aufs Dach gedreht oder unter eine Leitplanke geschoben hat? Das Ganze ist also nicht so einfach.»

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