Bezahlt Bernie Ecclestone den Formel-1-Budget-Motor?

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone hat die Hoffnung auf den Budget-Motor noch nicht aufgegeben

Bernie Ecclestone hat die Hoffnung auf den Budget-Motor noch nicht aufgegeben

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hat seinen Kampf gegen die Motorenhersteller noch nicht beendet. Der geschäftstüchtige Brite erklärt nun, dass er die Entwicklung eines Budget-Motors finanzieren würde.

Eigentlich sollte die Idee eines Budget-Motors für die Formel 1 vom Tisch sein, denn erst im Januar hatten sich die Motorenhersteller der Königsklasse darauf geeinigt, die Preise für die V6-Turbo-Antriebseinheiten zu senken und eine Belieferung sämtlicher Rennställe im GP-Zirkus zu garantieren. Die Diskussionen um eine Alternative zu den teuren Hybrid-Turbos kamen auf, als Red Bull Racing im Sommer und Herbst vergeblich versucht hatte, einen neuen Motorenpartner für 2016 zu finden.

Doch Bernie Ecclestone ist damit offenbar noch nicht zufrieden. Im Interview mit Sky Sports News HQ erklärt der Formel-1-Chefvermarkter trotzig, dass er die Kosten für die Entwicklung eines alternativen Motors tragen würde: «Ich habe vorgeschlagen, dass wir uns mit einem Hersteller zusammentun und einen Motor entwickeln, der genauso stark ist wie die aktuellen Formel-1-Antriebseinheiten.»

Der 85-jährige Brite verspricht: «Wir werden sämtliche Kosten übernehmen und die Antriebseinheiten für sieben Millionen Pfund (rund neun Millionen Euro, Anm.) an die Teams abgeben. Das ist deutlich weniger als die 26 bis 28 Millionen Pfund (ca. 33 bis 26 Mio. Euro, Anm.), die sie jetzt bezahlen müssen.»

Ecclestone ist überzeugt: «Das würde eine grosse Hilfe für die WM sein und das Spektakel auf der Strecke fördern. Denn die Teams hätten dann bestimmt keine hoffnungslos unterlegene Antriebseinheiten mehr. Deshalb hoffe ich auch, dass der Billigmotor kommen wird.»

Ganz anderer Meinung ist Force India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer, der Ecclestones Bemühungen, die Kosten in der Formel 1 zu senken, zwar schätzt, den Weg des Billigmotors jedoch in Frage stellt. «Wir haben nicht darüber diskutiert, aber ich habe im vergangenen Jahr von Ecclestones Vorschlag gehört», erklärt er im Gespräch mit Sky Sports.

Szafnauer betont: «Ich habe Vorbehalte, was die Auswirkungen für den Sport angeht. Wir können nicht zwei verschiedene Motorisierungen zulassen, auch wenn wir die Kosten für die Antriebseinheiten senken wollen. Zu V8-Zeiten kosteten die Motoren pro Auto und Jahr etwa acht Millionen Euro, heute müssen wir mindestens das Doppelte ausgeben. Die Kosten für die Antriebseinheiten müssen sinken, das würde allen helfen. Aber ich denke nicht, dass wir zum Ziel kommen, wenn wir zwei separate Reglemente einführen.»

Formel-1-WM

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24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
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18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
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