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Mark Webber: «McLaren-Honda? Ich habe meine Zweifel»

Von Mathias Brunner
Mark Webber 2014 in Le Mans mit Fernando Alonso (damals noch Ferrari-Fahrer)

Mark Webber 2014 in Le Mans mit Fernando Alonso (damals noch Ferrari-Fahrer)

​Der neunfache Grand-Prix-Sieger Mark Webber glaubt, dass in den GP-Veteranen Fernando Alonso und Jenson Button das Rennfeuer lodert. Er zweifelt eher an ihrem Auto.

Es ist eine der heissesten Fragen zur kommenden Formel-1-Saison 2016: Wie sehr kann sich McLaren-Honda steigern? Ein so blamables Jahr wie 2015 (zweitletzter WM-Rang, reihenweise Motorschäden) kann sich die angebliche Traumpaarung aus England und Japan nicht noch einmal leisten.

Viele Fachleute sind auch der Meinung: Sollte 2016 McLaren-Honda erneut hinterher fahren, dann war es das mit der Formel-1-Karriere der Starpiloten Fernando Alonso (34) und Jenson Button (36).

Der langjährige Formel-1-Fahrer Mark Webber, 2015 mit Porsche Sportwagenweltmeister geworden, sagt jedoch als GP-Experte des TV-Senders Channel 4: «So wie ich Jenson kenne, bin ich durchaus nicht der Ansicht, dass 2016 seine letzte Saison in der Formel 1 sein muss. Die wichtige Frage für mich ist, welche Art Auto das Team seinen Assen hinstellt. Es gibt nichts Ätzenderes als ständig auszufallen. Jahre wie 2015 sind für Piloten vom Kaliber Alonsos und Buttons grauenvoll. Um sie bei Laune zu halten, muss es endlich aufwärts gehen.»

Webber ist der Ansicht: Zweifel gibt es nicht an den Piloten, Zweifel gibt es eher an der Technik.

«Jenson hat eine fabelhafte Karriere hingelegt, mit dem WM-Titel für BrawnGP 2009 als Krönung und mit vielen Siegen bei McLaren danach als Zierde. Aber es gibt nichts Schlimmeres für einen Athleten als ständig nach dem Rücktritt befragt zu werden. Wenn ein Pilot nur noch hinterher fährt, dann kann ich das verstehen. Aber die Leute müssen doch die Leidenschaft Jensons für den Sport spüren. Ich halte ihn jetzt auch nicht für alt, er hat einfach sehr früh mit dem Sport begonnen.»

«Ich glaube, die Durststrecke von McLaren-Honda in der vergangenen Saison war für beide Fahrer mental sehr schwierig. Button kennt die Formel 1 durch und durch. Aber auch er kann letztlich nicht wissen, wo ihn die Fortschritte bei McLaren-Honda hinbringen werden.»

Zu Fernando Alonso, einem engen Freud von Mark Webber, sagt der Australier: «Er will einfach zurück dorthin, wo er vom Talent her hingehört – in den Kampf um die Spitze. 2015 war nicht einfach: Er hat im kleinen Finger mehr Talent als einige Piloten aus dem hinteren Drittel, mit welchen er sich da herumärgern musste. Aber sich immer und immer wieder mit unterdurchschnittlichen Piloten zu balgen, weil das Auto zu wenig schnell ist, das kann dich auf die Dauer auslaugen. Das kann die Entschlossenheit und den Durchhaltewillen zermürben. Für Alonso geht es nur um den Sieg. Dahin will er zurück.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Das ist die Formel 1 2016

Team: Mercedes AMG Petronas Formula One Team (D)
Fahrzeug: Mercedes F1 W07 Hybrid
Motor: Mercedes-Benz PU106C Hybrid
Fahrer: 6 Nico Rosberg (D)
44 Lewis Hamilton (GB)

Scuderia Ferrari (I)
Ferrari SF16-H
Ferrari 059/5
5 Sebastian Vettel (D)
7 Kimi Räikkönen (FIN)

Williams Martini Racing (GB)
Williams FW38
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
19 Felipe Massa (BR)
77 Valtteri Bottas (FIN)

Red Bull Racing (A)
Red Bull Racing RB12
TAG Heuer (umbenannter Renault-Motor)
3 Daniel Ricciardo (AUS)
26 Daniil Kvyat (RU)

Sahara Force India Formula One Team (IND)
Force India VJM09
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
11 Sergio Pérez (MEX)
27 Nico Hülkenberg (D)

Renault Sport Formula One Team (F)
Renault RS16
Renault RE16
20 Kevin Magnussen (DK)
30 Jolyon Palmer (GB)

Scuderia Toro Rosso (I)
Toro Rosso STR11
Ferrari 059/4
33 Max Verstappen (NL)
55 Carlos Sainz (E)

Sauber F1 Team (CH)
Sauber C35
Ferrari 059/5
9 Marcus Ericsson (S)
12 Felipe Nasr (BR)

McLaren Honda (GB)
McLaren MP4-31
Honda RA616H
14 Fernando Alonso (E)
22 Jenson Button (GB)

Manor Racing (GB)
Manor MRT05
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
88 Rio Haryanto (RI)
94 Pascal Wehrlein (D)

Haas F1 Team (USA)
Haas VF16
Ferrari 059/5
8 Romain Grosjean (F)
21 Esteban Gutiérrez (MEX)

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