Kimi Räikkönen (Ferrari): «Niemand kennt sich da aus»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Für Ferrari-Star Kimi Räikkönen ist unklar, wohin die Reise mit dem neuen Reglement hinführt: «Niemand kennt sich im Detail aus und weiss, was das alles für Auswirkungen haben wird.»

Früher lautete die grosse Frage vor dem Saisonstart: Wie wird wohl das Kräfteverhältnis aussehen? Aber an diesem Donnerstag vor dem ersten Training zum Grossen Preis von Australien 2016 in Melbourne kursiert eine ganz andere Frage: Wie werden sich die Neuerungen in der Formel 1 auswirken?

Ferrari-Star Kimi Räikkönen – Australien-Sieger 2007 und 2013 – sagt dazu: «Grundsätzlich werden wir weniger Gerede am Funk haben. Es wird weniger Anweisungen über Funk geben. Aber macht das die Arbeit wirklich schwieriger? Ich weiss es nicht. Es ist ganz sicher anders. Aber im Grunde kennt sich doch keiner aus. Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wie sich das alles auswirken wird. Wenn ein Rennen reibungslos verläuft, dann wickelt sich der Grand Prix ungefähr so ab wie früher. Aber wenn sich im Rennen unerwartete Aufgaben stellen, dann wird dein Leben etwas kompliziert.»

«Auch beim neuen Quali-Prozedere kann noch keiner abschätzen, was passieren wird und wie sich das vom alten Vorgehen unterscheidet. Ich könnte mir vorstellen, dass zum Schluss eines Trainings weniger Autos auf der Bahn sind als die Regelhüter sich vorgestellt haben. Dafür müssen zu Beginn eines Trainingssegments alle raus, das wird ein ziemliches Gedränge! Ist das nun besser oder schlechter als vorher? Wer kann das schon sagen.»

Ein wahrscheinliches Szenario: Die ersten Acht starten auf weicheren Reifen, die müssen sie aber bei einem frühen Stopp abgeben. Die Fahrer ab Rang 9 fahren härtere Mischungen und können länger auf der Bahn bleiben. Kimi meint: «Aber das war schon 2015 ähnlich. Der Unterschied ist eher, dass es früher zwei Reifenmischungen gab, nun aber haben wir drei. Wenn jedoch alle mit den gleichen Mischungen fahren, jedoch die nicht zum identischen Zeitpunkt einsetzen, dann wird das Ergebnis am Ende nicht wahnsinnig anders aussehen.»

Kimi Räikkönen schwächelte in den vergangenen beiden Ferrari-Jahren gegen Fernando Alonso und dann gegen Sebastian Vettel vor allem im Training. Der Finne meint: «Du willst die Arbeit immer besser machen. Wenn dein Auto macht, was du von ihm willst, dann ist es leichter, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es gibt keine Wundertricks, die dich auf einmal auf die Pole katapultieren.»

«Seit dem Schluss der Wintertests hat sich nichts geändert: Wir wissen, was wir können. Wir wissen nicht, was die anderen noch in petto haben. Daher ist es reines Mutmassen, eine Reihenfolge festlegen zu wollen. Das Wetter wird hier eine Rolle spielen, weil eine Kaltfront im Anmarsch ist. Das macht es noch kniffliger. Ich glaube, wir sind stärker als vor einem Jahr, aber ob das reicht, um vorne mitzumischen, das ist schwer zu sagen.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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