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Dennis: Mächtig Frust wegen öffentlicher Diskussionen

Von Andreas Reiners
Ron Dennis

Ron Dennis

Entscheidungsfindungen in der Formel 1 sind seit jeher kompliziert. Viele Köche verderben den Brei, könnte man sagen. Beziehungsweise viele Interessen. Denn die sind in den verschiedenen Gremien vertreten.

Die sogenannte Strategiegruppe (FIA-Präsident Jean Todt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, Vertreter der Rennställe Ferrari, McLaren, Mercedes, Red Bull Racing, Williams und Force India) entwickeln Vorschläge und Ideen. Die gehen an die Formel-1-Kommission. Die hat nur die Möglichkeit, einen Vorschlag abzunicken oder abzulehnen. Am Ende muss der Weltrat genehmigte Ideen abschließend abnicken, was meist nur eine Formalie darstellt.

Nun kam es zuletzt vor, dass sich die Beteiligten nicht einig wurden, vor allem, was die Änderungen im Hinblick auf 2017 angeht, wenn die Formel 1 lauter, schneller und spektakulärer werden soll.

Dafür bekamen die Verantwortlichen eine Verlängerung der Deadline bis zum 30. April. Einig ist man sich in den Gruppen oft darin, dass man sich nicht einig ist. Was aber regelmäßig passiert: Diskussionen, ob nun fruchtbar oder nicht, dringen früher oder später immer nach außen, so dass die Diskussionen in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Typisch Formel 1? Mag sein, McLaren-Chef Ron Dennis findet das allerdings alles andere als förderlich. «Was mich frustriert ist weniger, dass die Teams sich nicht einig werden, denn die Themen, an denen wir arbeiten, sind kompliziert und beinhalten zahlreiche Interessen. Sondern mehr unsere offensichtliche Unfähigkeit, diese Diskussionen vertraulich zu halten», sagte er formula1.com. Die Formel 1 sei ein komplexes Business. «Und das ist nun mal das, was es ist.»

Heißt: Rivalität gibt es in der Motorsport-Königsklasse nicht nur auf, sondern auch abseits der Strecke. Eine logische Folge, wenn es um Geld geht. Der Kampf um Sponsoren wird erbittert geführt, auch in vielen anderen Bereichen wird mit allen Bandagen darum gekämpft, die Nummer eins zu sein.

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Das Formel-1-Startfeld 2016

Team: Mercedes AMG Petronas Formula One Team (D)
Fahrzeug: Mercedes F1 W07 Hybrid
Motor: Mercedes-Benz PU106C Hybrid
Fahrer: 6 Nico Rosberg (D)
44 Lewis Hamilton (GB)

Scuderia Ferrari (I)
Ferrari SF16-H
Ferrari 059/5
5 Sebastian Vettel (D)
7 Kimi Räikkönen (FIN)

Williams Martini Racing (GB)
Williams FW38
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
19 Felipe Massa (BR)
77 Valtteri Bottas (FIN)

Red Bull Racing (A)
Red Bull Racing RB12
TAG Heuer (umbenannter Renault-Motor)
3 Daniel Ricciardo (AUS)
26 Daniil Kvyat (RU)

Sahara Force India Formula One Team (IND)
Force India VJM09
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
11 Sergio Pérez (MEX)
27 Nico Hülkenberg (D)

Renault Sport Formula One Team (F)
Renault RS16
Renault RE16
20 Kevin Magnussen (DK)
30 Jolyon Palmer (GB)

Scuderia Toro Rosso (I)
Toro Rosso STR11
Ferrari 059/4
33 Max Verstappen (NL)
55 Carlos Sainz (E)

Sauber F1 Team (CH)
Sauber C35
Ferrari 059/5
9 Marcus Ericsson (S)
12 Felipe Nasr (BR)

McLaren Honda (GB)
McLaren MP4-31
Honda RA616H
14 Fernando Alonso (E)
22 Jenson Button (GB)

Manor Racing (GB)
Manor MRT05
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
88 Rio Haryanto (RI)
94 Pascal Wehrlein (D)

Haas F1 Team (USA)
Haas VF16
Ferrari 059/5
8 Romain Grosjean (F)
21 Esteban Gutiérrez (MEX)

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