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Toto Wolff: «Neues Format ist ziemlicher Müll»

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff: «Es ist auf jeden Fall ein Problem, dass die Action so früh schon vorbei war»

Toto Wolff: «Es ist auf jeden Fall ein Problem, dass die Action so früh schon vorbei war»

​Obwohl das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg auch unter den neuen Qualifying-Regeln die erste Startreihe erobert haben, ist Toto Wolff nicht zufrieden. Der Motorsportdirektor übt sich in Selbstkritik.

Mit Blick auf das erste Qualifying-Ergebnis der neuen Saison darf Toto Wolff eigentlich zufrieden sein. Denn die beiden Schützlinge des Mercedes-Motorsportdirektors haben sich im Qualifying von Melbourne die erste Startreihe für das Auftaktrennen im Albert Park gesichert. Champion Lewis Hamilton durfte schon vier Minuten vor dem Ende des Abschlusstrainings die 50. Pole-Position seiner Karriere bejubeln.

«Die Erleichterung ist gross», gestand Wolff hinterher auch, konnte sich aber eine Bemerkung zur frühen Entscheidung nicht verkneifen: «Ist das Qualifying schon vorbei? Ich war mir nicht ganz sicher», scherzte er, und fügte an: «Aber Scherz beiseite: Die Plätze 1 und 2 – besser kann es nicht laufen.»

Weniger zufrieden war der 44-jährige Wiener mit dem neuen Qualifying-Format. Selbstkritisch erklärte er: «Es ist auf jeden Fall ein Problem, dass die Action so früh schon vorbei war. Da haben wir nichts verbessert. Es zeigt, dass man Dinge, die gut funktionieren, auch nicht ändern sollte.»

Und Wolff fügt an: «Ich sage ganz klar, dass wir den Sport nicht schlechtreden dürfen. Aber wenn man die Beweise vor Augen hat, darf man sie nicht davor verschliessen und die Realität verneinen. Das neue Format ist ziemlicher Müll. Wir wollten auf die Veranstalter hören, die sich eine Veränderung wünschten. Aber meine persönliche Meinung ist, dass wir die falsche Lösung gefunden haben.»

Deshalb kommt Wolff zum Schluss: «Wir müssen uns das auf jeden Fall nochmals anschauen. Es ist zwar sehr spannend, wenn man die Daten vor sich hat und wirklich ins Detail geht. Aber das hat man zuhause vor dem Fernseher ja nicht. Wenn du dich nicht intensiv mit dem Thema beschäftigst, ist es schwierig zu verfolgen. Deshalb ist es wichtig, dass man zur Normalität zurückgeht.»

Mit Blick auf den anstehenden ersten WM-Lauf des Jahres warnt der Österreicher: «Ferrari ist auf jeden Fall eine Gefahr. Wir haben da noch ein Kupplungsthema, das wir in den Griff kriegen müssen, weil die Starts neu sind. Wir werden sehen, wie das morgen laufen wird.»

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