Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Fernando Alonso: Wie in einer riesigen Waschmaschine

Von Andreas Reiners
Der zerstörte McLaren-Honda

Der zerstörte McLaren-Honda

Ein Foto am Strand mit einer Bandage am rechten Knie, dazu ein humorvolles Bild mit der Herald Sun inklusive Schlagzeile («Luckiest Man Alive»), dann war Fernando Alonso aus Australien abgereist.

Mit im Gepäck: Der Schrecken von seinem Horrorunfall beim Saisonauftakt der Formel 1 in Australien.

Kollision mit dem Haas-Renner von Esteban Gutiérrez in der berüchtigten Kurve 3 des Albert Park Circuit, dann links in die Mauer gekracht, Richtung Kiesbett getrudelt, beim Übergang vom Asphalt in den Kies ausgehebelt, zwei Überschläge, dann kopfüber an einer Begrenzungsmauer liegen geblieben – die Welt hielt den Atem an bei Alonsos fürchterlichem Crash.

Inzwischen ist der Spanier wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen. Und tatsächlich komplett wohlauf. «Der Körper schmerzt ein wenig. Als ob ich in einer riesigen Waschmaschine gewesen wäre. Ich habe aber keine Wunden oder Schwellungen», sagte er dem Radiosender Cadena Cope. In zwei bis drei Tagen wolle er wieder aufs Fahrrad steigen. «Ich denke, dass ich keine Probleme haben werde, wenn ich weitermache.»

Alonso verriet auch, wie er den Unfall erlebt hat. Nämlich ganz bewusst. «Man bekommt alles mit. Ich habe zunächst einen Reifen in die Luft fliegen sehen, dann habe ich die Kontrolle verloren. Ich habe die Mauer gesehen, das Tempo gespürt und gedacht: „Das wird ein heftiger Crash“.» Instinktiv zog er den Kopf ein, um sich bei einem Einschlag zu schützen. «Man kauert sich zusammen und versucht, sich klein zu machen.»

Nach seinem Einschlag hatte er zunächst ein wenig die Orientierung verloren. «Ich habe Kies gesehen, dann den Himmel, dann den Kies, als das Auto auf dem Kopf stand», so Alonso weiter.
Körperlich ist also alles in Ordnung. Doch wie steht es mit der Psyche nach solch einem heftigen Unfall. Immerhin war Alonso erst vor rund einem Jahr bei den Testfahrten in Barcelona heftig gecrasht. Damals hatte er sogar den Saisonauftakt verpasst.

«Es geht alles so schnell. Entweder man akzeptiert es oder man bekommt es mit der Angst zu tun», erklärte Alonso und hat paradoxerweise nun sogar noch mehr Spaß: «Wenn man das nächste Mal ins Auto steigt, genießt man es noch mehr. Man fühlt sich noch lebendiger.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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