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Lewis Hamilton: Rückzieher mit Kritik an Nico Rosberg

Von Mathias Brunner
Kurz nach dem Start: Die Silberpfeile kommen sich hinter Vettel gefährlich nahe

Kurz nach dem Start: Die Silberpfeile kommen sich hinter Vettel gefährlich nahe

​Unmittelbar nach dem Australien-GP monierte Weltmeister Lewis Hamilton die ruppige Gangart von Nico Rosberg kurz nach dem Start. Später machte der Brite mit seiner Kritik einen Rückzieher.

Es kommt nicht oft vor, dass der Mann von Pole-Position aus der ersten Runde lediglich als Sechster zurückkommt. Weltmeister Lewis Hamilton gab nach dem Australien-GP zu Protokoll: «Ich fand jetzt meinen Start gar nicht so schlecht. Wir hatten zu stark durchdrehende Räder, zugegeben, aber das grössere Problem war, dass ich in der ersten Kurve keinen Platz mehr hatte. Nico hat da beinhart dagegen gehalten, den meisten Boden habe ich da verloren.»

In den sozialen Netzwerken widersprachen die Fans: Hamilton hat lediglich mit gleicher Währung zurückbezahlt bekommen, die er gegen Rosberg beispielsweise nach den Starts in Suzuka und Austin eingesetzt hatte.

Offenbar wurde auch im Silberlager tunlichst darauf geachtet, nicht schon beim ersten WM-Lauf wieder eine Kontroverse zu erzeugen. Denn nach den ersten TV-Interviews, in welchen der britische Champion von 2008, 2014 und 2015 auch von Abdrängen gesprochen hatte, wählte er später in seiner Medienrunde ganz andere Worte.

«Das habe ich so nicht gesagt», meinte Hamilton nun. «Ich bin einfach in der ersten Kurve ein wenig zu weit nach aussen getragen worden.»

Zeitlupenaufnahmen zeigen: Mit seinem Frontflügel berühte Hamilton sogar den Hinterreifen von Rosbergs Silberpfeil, aber nur so sachte, dass dabei kein Schaden entstande. Hamilton weiter: «Nico hat im Zweikampf mit Sebastian Vettel auf der letzten Rille gebremst, seine Räder haben kurz blockiert, mir ging der Platz aus. Da war sicher keine Absicht dabei.»

Rosberg selber sprach von einem extremen Bremsmanöver Vettels, «innen gab es dann für mich keinen Platz mehr, ich musste nach aussen auweichen.»

Und dort war eben schon Hamilton.

Folge: Zwei Ferrari in Führung, Hamilton auf Rang 6 zurückgereicht.  Auf die Frage an Nico Rosberg, ob er sich nach einigen knallharten Manövern von Lewis in der Titelentscheidung 2015 anders aufgestellt habe, meint der Melbourne-Sieger: «Nein, ich wollte einfach fest entschlossen, vorne zu bleiben.»

So wie schon bei den letzten drei Rennen der Saison 2015 in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi. Rosberg hat nun vier Grands Prix in Folge gewonnen. Spürt er Rückenwind?
«Jede Saison beginnst du wieder bei null», meint der 15fache GP-Sieger. «Was im vergangenen Jahr passierte, zählt nichts. Für mich ist wichtig, dass ich die Saison im Hoch beginnen konnte, so darf es in Bahrain weitergehen.»

Dort begann Rosberg 2009 seine Karriere mit der besten Rennrunde gleich im ersten Grand Prix (damals mit Williams). 2014 stand er nach einem epischen Duell mit Lewis Hamilton als Zweiter auf dem Siegerpodest, 2015 wurde Nico in der Wüste von Sakhir Dritter.

Formel-1-WM

3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)

3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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