Bernie Ecclestone: «Lewis Hamilton wird Weltmeister»

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone über Lewis Hamilton: «Ich wünschte, ich hätte hundert Fahrer wie ihn»

Bernie Ecclestone über Lewis Hamilton: «Ich wünschte, ich hätte hundert Fahrer wie ihn»

​Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone reiste nicht zum Saisonauftakt. Aber er hat seine Hand am Puls des Geschehens. Das sagt er nach dem Australien-GP.

Bernie Ecclestone ist nicht zum Formel-1-Saisonbeginn nach Melbourne geflogen, er wird erstmals in diesem Jahr in Bahrain im Fahrerlager zu sehen sein. Mit dem ersten Grand Prix des Jahres ist der 85jährige Engländer zufrieden, wie er meinem Kollegen Pino Allievi von der Gazzetta dello Sport sagt: «Es war doch eine gute Show, nicht? Mercedes hat gewonnen, aber Ferrari hat bewiesen, dass sie stärker sind als vergangene Saison. Was für ein Start von Vettel! Die Fortschritte von Ferrari sind offensichtlich, auch Mercedes weiss das. Es wird eine fabelhafte Saison.»

Zum Unfall von Fernando Alonso sagt der Baumeister der modernen Formel 1: «Mir bliebt der Atem weg, aber dann sah ich Fernando aus dem Auto kriechen, und ich konnte aufatmen. Der Unfall hat gezeigt, welche Fortschritte wir in Sachen Sicherheit gemacht haben. Die Autoindustrie sollte unserem Beispiel folgen, leider sind Massnahmen, welche die Autofahrer schützen, sehr teuer.»

Die beiden Mercedes-Alphatiere Nico Rosberg und Lewis Hamilton gingen nach dem Rennen halbwegs normal miteinander um, und Bernie Ecclestone stellt fest: «Vielleicht haben sie eine Art Abkommen getroffen, vielleicht sind sie einfach nur reifer. Es war schön, sie beide lächeln zu sehen, selbst wenn das Lächeln des Verlierers, in diesem Falle Lewis, immer ein wenig schmaler ist.»

Apropos Hamilton, dessen Lebensstil und Auftreten in den sozialen Netzwerken ein Dauerbrenner ist. Bernie findet: «Wenn Lewis sich so kleinen will, komplett mit diesem Schmuck und einer Modebrille, dann soll er das doch tun. Ich wünschte, ich hätte hundert solcher Fahrer in der Formel 1. So lange er auf der Rennstrecke schnell ist, soll er in der Freizeit tun und lassen können, was er will. Ich kenne ihn. Wenn es um den Motorsport geht, ist er ein überaus ernsthafter Mann. Er würde seine Vorbereitung auf die Rennen nie kompromittieren.»

Hat Ferrari mit der eigenwilligen Reifenstrategie in Melbourne den Sieg verschenkt? «Ich bin mir nicht so sicher», antwortet Ecclestone. «Aber mir fiel auf, dass Mercedes im Testwinter viel mehr mit den mittelharten Reifen getestet hat als Ferrari. Ich bin kein Fachmann für Rennstrategie, aber ich schätze – Mercedes hätte so oder so gewonnen.»

Die meisten Fans wünschen sich ein spannendes WM-Duell zwischen Mercedes und Ferrari, Bernie Ecclestone auch: «Sie werden ungefähr gleich viele Rennen gewinnen, aber am Ende wird Mercedes die Nase vorn haben. Mit Lewis Hamilton.»

Natürlich stellen die Kollegen südlich der Alpen die letzte Frage zum Thema Monza. Noch immer gibt es keinen Vertrag über 2016 hinaus, bereits wurde in Medien berichtet, die Verhandlungen seine unrettbar gescheitert, der Italien-GP würde künftig wohl in Imola oder Mugello stattfinden.

Stimmt alles nicht.

Denn Bernie Ecclestone sagt: «Ich schätze, Monza wird den Grand Prix behalten. Wir verhandeln weiter, und ich bin mir sicher, dass wir zu einer Lösung kommen werden.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne) – Sieger: Nico Rosberg (D)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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