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Haas F1: Grösste Herausforderung steht noch an

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean sorgt mit seinen Erfolgen für Lob und Kritik

Romain Grosjean sorgt mit seinen Erfolgen für Lob und Kritik

Die Formel-1-Gegner von Haas F1 gratulieren dem Neueinsteiger zum gelungenen Einstand im GP-Zirkus, können sich aber auch einige spitze Bemerkungen zur Zusammenarbeit mit Ferrari nicht verkneifen.

Mit seinem erfolgreichen Saisonstart hat Romain Grosjean nicht nur die Gegner, sondern auch sein eigenes Team Haas F1 überrascht. Der Genfer fuhr beim Saisonauftakt in Melbourne als Sechster über die Ziellinie, in Bahrain durfte er sich sogar über den fünften Platz und damit den fünften Zwischenrang auf der WM-Tabelle freuen.

Auch das Haas F1-Team belegt derzeit den fünften Platz in der Team-Wertung. Dieser ist zwar nach nur zwei Rennen und mit Blick auf den 21 Grands Prix umfassenden Rekord-WM-Kalender mit Vorsicht zu geniessen, doch das Lob und auch der Neid der Konkurrenz ist dem amerikanischen Rennstall damit sicher.

Die Gratulationen liessen denn auch nicht lange auf sich warten – genauso wie die spitzen Bemerkungen zum Modell, das Gene Haas für den GP-Einstig gewählt hat. Konkret sorgt die enge Zusammenarbeit mit Ferrari für Unmut bei den Gegnern. Denn diese sieht eine grösstmögliche Kooperation zwischen dem ältesten und dem jüngsten Rennstall der Welt vor.

So meinte etwa Williams-Technikchef Pat Symonds, dass durch dieses Modell der Begriff des Konstrukteurs in der Formel 1 verwässert werde. In die gleiche Kerbe schlägt auch der stellvertretende Force India-Teamchef Bob Fernley. Im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com schimpft er: «Ich denke, die Art und Weise, wie Haas F1 den fünften WM-Rang erreicht hat, und was das für Ferrari bedeutet hat, sind fragwürdig.»

Der Brite spielt damit auf die Tatsache an, dass Haas F1 vor dem Formel-1-Einstieg nicht an die Restriktionen gebunden war, an die sich die GP-Teams halten müssen. Das wird in diesem Jahr anders. Fernley warnt deshalb: «Was passiert ist, kann sich nicht mehr wiederholen, sie müssen nun selbst weiterentwickeln. Sie haben aber die nötigen Mittel, um ihr Auto weiterzuentwickeln. Ob sie auch mit dem Zeitdruck umgehen können, ist eine andere Frage, denn das ist nicht einfach.»

Auch Grosjean weiss: «Nun liegt es an uns, Mittel und Wege zu finden, wie wir mit den Grossen im Sport halbwegs Schritt halten können.» Trotzdem blickt er gelassen auf den dritten WM-Lauf, der am 17. April in Shanghai ausgetragen wird: «Wir werden in China weitere neue Teile am Wagen haben und dann auch in Russland. Ich bin gespannt darauf zu sehen, ob sie sich so gut bewähren wie wir das von ihnen erwarten.»

Kritischer fällt die Prognose von Fernley aus: «Sie hatten einen guten Einstand in der Formel 1 und das ist ermutigend. Aber ab einem gewissen Punkt muss das Team eine eigene Struktur aufbauen, und das ist die grosse Herausforderung. Wir müssen also abwarten und schauen, wie sich Haas F1 im Verlauf der Saison und zu Beginn des nächsten Jahres entwickeln wird. Das wird entscheidend sein.»

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