Romain Grosjean: NASCAR muss bis 2017 warten

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean

Romain Grosjean

​Der Genfer Romain Grosjean will im NASCAR-Rennstall seines Chefs Gene Haas einen Lauf mit den schweren US-amerikanischen Tourenwagen fahren. Aber das muss wohl warten.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in den USA vor der neuen NASCAR-Saison wurde der Unternehmer Gene Haas im Januar gefragt, ob es denkbar sei, dass Romain Grosjean oder Esteban Gutiérrez früher oder später im Stewart/Haas-NASCAR-Renner sässen.

Antwort von Gene Haas damals: «Romain würde das sehr interessieren. Und wenn er das wünscht, dann bringen wir ihn im Auto unter, um das mal zu versuchen. Jeder Rennfahrer ist doch heiss darauf zu erfahren, wie sie ein anderes Renngerät anfühlt.»

«Die Formel 1 ist natürlich eine andere Welt als NASCAR – Auto, Umfeld, Technik, einfach alles. Wenn ein Grand-Prix-Pilot nach Amerika kommt und ein StockCar ausprobiert, dann merkt er in der Regel, dass diese Tourenwagen nicht einfach zu handhaben sind, sie sind wie grosse, schwere Ziegelsteine. Es braucht viel Begabung und Erfahrung, so einen Renner um den Kurs zu wuchten. Von daher ist ein Formel 1 fast einfacher zu fahren, weil der Einsitzer viel präziser ist.»

Gene Haas ergänzte auch: Wenn sich die Gelegenheit ergäbe, dann könnte er sich Einsätze von Grosjean und Gutiérrez auf den klassischen NASCAR-Rundstrecken von Watkins Glen und Sonoma durchaus vorstellen.

Romain selber sagte zur Möglichkeit von NASCAR-Rennen: «Ja, ich will das definitiv machen. Ich habe mit Teamchef Gene Haas vom ersten Tag unserer Verhandlungen über diese Möglichkeit gesprochen. Das wäre doch fabelhaft! Ich weiss einfach nicht, wann es passiert. Wir haben 21 Rennwochenenden in der Formel 1, da ist es nicht ganz einfach, eine Lücke zu finden. Gleichzeitig werde ich auf keinen Fall in einem Oval fahren. Dazu habe ich viel zu wenig Erfahrung, zudem würde ich es vermissen, zwischendurch auch mal nach rechts zu lenken.»

Die Hürden: Das Rennen von Sonoma liegt mit dem Termin vom 26. Juni exakt in der Woche zwischen der GP-Premiere von Baku und dem Grossen Preis von Österreich. Watkins Glen (7. August) wiederum liegt in der Formel-1-Sommerpause – und da möchte Frau Grosjean eigentlich mit ihrem Gatten und den Kids Ferien machen.

Romain deutete an, dass ein NASCAR-Rennen zu diesem Zeitpunkt innenpolitisch etwas schwer zu verkaufen sei: «Ich muss noch mit meiner Frau sprechen.»

Denn klar kann Grosjean nicht einfach für ein paar Tage nach Watkins Glen jetten. Er müsste zuvor den NASCAR-Tourer vielleicht auch mal testen. Aber in den beiden Wochen zuvor haben wir ebenfalls Formel-1-Rennen – in Hockenheim und auf dem Hungaroring. Um genau zu sein, stehen wir am Anfang einer ziemlich hektischen Phase: Acht Wochen, sechs Grands Prix!

Wahrscheinlicher gilt daher: Testfahrten für Romain in Ruhe zum Schluss der GP-Saison und dann die NASCAR-Premiere 2017.

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