Jenson Button: «Ich habe McLaren-Vertrag für 2018»

Von Mathias Brunner
Jenson Button und Fernando Alonso

Jenson Button und Fernando Alonso

​In Malaysia wird der Engländer Jenson Button 300 Grands Prix alt. Diesen Meilenstein haben vor ihm nur Rubens Barrichello und Michael Schumacher erreicht. Aber Button hat Lust auf mehr.

Im Rahmen des Monza-GP wurde verkündet: McLaren-Honda-Star Jenson Button nimmt eine Auszeit, er wird 2017 keine Grands Prix fahren – ausser, Fernando Alonso oder Stoffel Vandoorne sind nicht einsatzfähig. Button hat es jedoch immer vermieden, von Rücktritt zu sprechen.

Am kommenden Wochenende wird Button, Formel-1-Weltmeister 2009, in Sepang seinen 300. Grand Prix bestreiten. Diesen Meilenstein haben vor ihm nur Rubens Barrichello (322 Rennen) und Michael Schumacher (306) erreicht. Was kommt dann für Button?

«Wenn du das Wort Rücktritt in den Mund nimmst, dann wird es richtig schwierig», sagt der 15fache GP-Sieger in einem Video von McLaren-Partner Mobil. «Denn das ist schwarz und weiss. Es bedeutet – entweder fährt einer Formel 1 oder eben nicht mehr mehr. Bei mir ist das ganz anders.»

«Ich habe bei McLaren-Honda einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Ich fahre 2017 keine Formel-1-Rennen, aber ich werde an Veranstaltungen mit Sponsoren teilnehmen, ich werde im Rennsimulator sitzen, ich bin in alle Entwicklungen eingebunden. Der Rest der Zeit ist meine: Ich werde sehr viel trainieren und will mich für die Triathlon-WM qualifizieren. Und ich fahre vielleicht einige Rennen. Aber ich habe einen Vertrag mit McLaren-Honda, um 2018 Grand Prix zu fahren. Wenn sie mich wollen, und wenn ich auch will, dann fahre ich 2018 Formel 1.»

Als seine grössten Erfolge bezeichnet Button «den WM-Titel mit Brawn 2009 und den Sieg in Kanada 2011 mit McLaren. Als sich Honda 2008 aus der Formel 1 zurückzog, war lange nicht klar, ob wir überhaupt weitermachen können. Dann fuhren wir als BrawnGP nach Melbourne und gewannen. Wir hatten ein hoch überlegendes Auto und siegten weiter. Aber im Laufe der Saison holten uns die Gegner fast ein. Denn wir hatten kein Geld, um den Wagen zu entwicklen. Zum Glück reichte der Vorsprung, um in Brasilien den Titel sicherzustellen.»

«Montreal war vielleicht mein grösstes Rennen. Ich startete als Siebter, ich rumpelte mit meinem damaligen Stallgefährten Lewis Hamilton zusammen und dann mit meinem künftigen Teamgefährten Fernando Alonso. Ich hatte fünf Boxenstopps, ich erhielt eine Durchfahrtstrafe, ich hatte einen Platten, ich hatte einen beschädigten Frontflügel, der gewechselt werden musste. Ich war im Rennen zwei Mal Letzter, und dann machte in der letzten Runde Vettel vor mir unter meinem Druck einen Fehler und ich siegte – grandioser geht es nicht.»

«Lewis und Fernando waren von allen die Besten. Lewis, was den rohen Speed angeht, Fernando, was die Perfektion eines Formel-1-Piloten betrifft. Die zwei Jahre nun neben Fernando bei McLaren-Honda haben unglaubliche Spass gemacht. Er hat mich auf meinen Zehenspitzen gehalten.»

«Nach Malaysia zurückzukehren, bedeutet mir viel: Dort konnte ich 2004 neben Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya erstmals in der Formel 1 auf dem Siegerpodest stehen. Ausgerechnet hier nun den 300. Grand Prix zu feiern, das ist etwas ganz Besonderes. Wenn dich jemand so lange in der Formel 1 will, dann hast du offensichtlich etwas richtig gemacht. Heute kommen und gehen die Piloten so schnell, da finde ich das schon eine Leistung. Und wenn ich 2018 zurückkomme, werde ich den Rekord von Rubens auch noch an mich reissen.»

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