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Daniel Ricciardo: «Einige Fans machten einen Shoey»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo: «Für mich war es eine grosse Motivation, dass ich meine Position erfolgreich verteidigen konnte»

Daniel Ricciardo: «Für mich war es eine grosse Motivation, dass ich meine Position erfolgreich verteidigen konnte»

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo schwärmt über seinen Malaysia-Triumph und spricht über die Podest-Zeremonie, sein Duell mit seinem Teamkollegen Max Verstappen und seine Hoffnungen für das nächste Rennen in Japan.

Dass er ausgerechnet in Malaysia den langersehnten vierten GP-Sieg seiner Formel-1-Karriere erringen würde, hätte Daniel Ricciardo nicht gedacht. Der Red Bull Racing-Pilot schaffte das Kunststück auch nur dank des Motorschadens von Lewis Hamilton, der in Führung liegend 15 Runden vor Schluss ausgefallen war.

Ricciardos Freude über den unverhofften Erfolg konnte das aber nicht trüben, wie der 27-Jährige aus Perth nach dem Rennen verriet. Der fröhliche Lockenkopf sprach vor laufender Kamera über seinen GP-Sieg, seine Gedanken während der letzten Rennrunden und sein spannendes Duell mit seinem Teamkollegen Max Verstappen. Das sagt Ricciardo...

...über den Malaysia-GP:

«Mein Sieg war ziemlich umwerfend, wie die meisten Siege wohl sind. Habe auch lange warten müssen seit meinem letzten GP-Triumph, der liegt mehr als zwei Jahre zurück. Es war ein ziemlich verrücktes Rennen, mit diesem Zwischenfall in der ersten Kurve und dem Ausfall von Lewis Hamilton, der in Führung lag. Ich hatte auch ein super Duell mit Max, das hat sehr viel Spass gemacht. Am Ende war das Ganze ziemlich überwältigend, da waren so viele Emotionen. Ich bin einfach super-happy, dass ich dieses Jahr einen GP-Sieg erringen konnte.»

...über die Podest-Zeremonie:

«Die Feier war ziemlich gut. Es ist eines jener Formel-1-Rennen, die nicht weit von zuhause entfernt stattfinden. Nach Perth fliegt man etwa fünf Stunden. Entsprechend viele Australier kommen rüber, um sich den GP anzusehen. Da waren viele Rufe nach dem Shoey. Christian Horner machte mit, Max Verstappen und Nico Rosberg auch. Ich sah einige Fans in der Menge, die das auch gemacht haben. Das war ein sehr unterhaltsames Podium!»

...über seinen Sieg von Sepang:

«Dieser Sieg fühlt sich genauso gut an, wie die anderen davor. Mein letzter Triumph liegt lange zurück, der war in Belgien 2014. Dass ich meinen nächsten GP-Sieg in Malaysia hole, damit hätte ich nicht gerechnet. Denn in der Vergangenheit hatte ich hier nicht unbedingt die stärksten Rennen. Aber das macht den Erfolg noch süsser. Das Rennen war unglaublich anstrengend, die ganze Hitze sorgte dafür, dass ich hinterher ziemlich platt war. Zusammen mit dem ganzen Adrenalin sorgte das für viele Emotionen.»

...über den Zeitpunkt, ab dem er siegessicher war:

«Das war, als ich Lewis in der ersten Kurve am Streckenrand stehen sah. Das hat mir die Führung beschert und ich hatte in der Folge Max im Nacken. Ich wusste: Wenn ich das noch 15 Runden schaffe, dann habe ich den Sieg in der Tasche. Ein Teil von mir hat das auch als Wiedergutmachung für Monaco angesehen, ich habe diesen Sieg einfach nicht mehr aus den Händen geben dürfen.»

...über seine Gedanken in den letzten Runden:

«Nach dem letzten Stopp ging es sehr eng zu und her. Ich wusste, dass Max stark sein würde. Es war heiss, meine Konzentration liess langsam nach und da war dieser Druck, denn ich mir selbst machte, weil ich diesen Sieg unter allen Umständen nicht hergeben wollte. Ich hatte einige gute, saubere Runden und ich würde sagen, etwa vier Runden vor Schluss hatte ich eine gute Lücke herausgefahren, um langsam sagen zu können: Okay, das klappt wohl.»

...über sein Duell mit Max Verstappen:

«Das hat Spass gemacht. Zu Beginn musste ich ihn noch ein bisschen abwehren, aber ich würde sagen, wir fuhren nie wirklich nebeneinander. Und dann verteidigte ich mich in der vierten Kurve. Ich wusste, dass er mit frischeren Reifen unterwegs war und in Kurve 5 vielleicht vorbeikommen würde, doch irgendwie fand ich genug Traktion, blieb in der fünften Kurve innen und war in der sechsten dann draussen. Wir waren da definitiv am Limit, aber alles blieb fair, wir liessen uns genügend Platz.»

«Als wir dann auf die siebte Kurve zuschossen ging es nur darum, wer später bremst. Ich war auf der saubereren Linie und dachte mir: Okay, ich kann es mir wahrscheinlich leisten, ihn auszubremsen. Ich hoffte nur, dass er nicht in mich reinrutschen würde. Aber alles blieb sauber und das war super. Für mich war es eine grosse Motivation, dass ich meine Position dort erfolgreich verteidigen konnte.»

...über seine Hoffnungen für Japan:

«In Sepang den Sieg zu holen, war schon riesig, und nun steht das Rennen in Suzuka an. Ich persönlich liebe ich diese Strecke sehr, und zwar seit ich dort das erste Mal unterwegs war. Ich denke, sie sollte unserem Auto noch besser liegen als der Sepang-Rundkurs. Ich sage jetzt nicht, dass wir dort auch gewinnen werden, aber wir sollten in der Lage sein, um ein Podestplatz mitzufahren und wenn ich weiterhin Champagner-Duschen nehmen kann, bin ich ein glücklicher Mensch.»

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