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Jan Kempa/Sina Stickling 2022 mit Lizenz des KNMV?

Von Rudi Hagen
Jan Kempa und Sina Stickling konnten ihr neues Material nur selten ausprobieren

Jan Kempa und Sina Stickling konnten ihr neues Material nur selten ausprobieren

Jan Kempa und seine Beifahrerin Sina Stickling gewannen 2019 in Schwarme den Bahnpokal der Gespanne. So recht ins Fahren gekommen sind die beiden seitdem noch nicht wieder.

Jan Kempa, der heute 31 Jahre alte Obernkirchener aus dem Schaumburger Land und die Finanzbeamtin Sina Stickling (25) aus dem westfälischen Gütersloh erwarben nach dem Bahnpokalgewinn in Schwarme die A-Lizenz und hofften, 2020 zu den internationalen Top-Teams aufschließen zu können. Doch daraus ist vorerst noch nichts geworden.

Ein unsichtbarer Feind, SARS-CoV-2 genannt, grätschte dazwischen und legte auch den Bahnsport fast gänzlich lahm. Das vom Niederländer William Matthijssen erworbene hochwertige Material blieb daher in den beiden vergangenen Jahren zumeist ungenutzt in der heimischen Werkstatt.

Für 2022 hoffen Jan Kempa und seine Freundin Sina Stickling, endlich wieder durchstarten zu können. Das Paar fährt weiter für den DMSC Bielefeld, wird aber voraussichtlich eine Lizenz des niederländischen Verbandes KNMV nehmen. «Uns fehlt einfach die Unterstützung durch den DMSB», klagte Kempa jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «das hat man ja im vergangenen Jahr am Beispiel Vechta gesehen, wo man den Gespannteams trotz eingehender Bemühungen und Vorschlägen überhaupt nicht entgegen gekommen ist.»

Immer geht es ums Geld, so auch hier. Der DMSB verlangt (meist zu Recht) Gebühren, zum Beispiel für Lizenzen, weicht aber in Notsituationen wie in Zeiten der Pandemie keinen Millimeter von seinen Forderungen ab. In Vechta sollten die Teams die volle Lizenzgebühr für das gesamte Jahr berappen, obwohl ja nur einmal gefahren werden sollte. Anstatt nun weniger zu nehmen, gab es am Ende gar nichts für den Verband, denn die Teams winkten für die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, die ja auch «nur» eine DMSB-Meisterschaft gewesen wäre, geschlossen ab.

Und noch ein anderer Vorfall wurmt Kempa bis heute. Für den Sieg beim Bahnpokal in Schwarme hatte man vom DMSB einen Gutschein über eine bestimmte Summe bekommen. Kempa: «Wir haben dann gleich im Januar beim DMSB die A-Lizenz beantragt, aber dann wurde klar, dass es keine Saison geben würde. Wir wollten den Gutschein zurückhaben, das geschah aber nicht, weil wir das zweiwöchige Umtauschrecht verpasst hätten.»

Jetzt orientiert sich das Team Richtung Niederlande. «Wir durften schon mit B-Lizenz in der holländischen Meisterschaft ONK mitfahren und wir sind dort auch immer sehr gut aufgenommen worden, das war dort eine gute Schule und das Beste, was wir machen konnten», so Kempa.

Kempa/Stickling hoffen, dass zumindest Mitte des Jahres wieder Rennen gefahren werden. Besonders ihr Heimrennen auf dem Leineweberring in Bielefeld liegt ihnen am Herzen und dann hofft man auf die Nominierung für das EM-Halbfinale in Bad Hersfeld. Mit einer niederländischen Lizenz wäre eine Teilnahme an der DM für sie zwar grundsätzlich möglich, aber Titelträger kann man nur mit einer deutschen Lizenz werden.

Im siebenmaligen Seitenwagen-Europameister William Matthijssen hat das Team Kempa einen starken Berater im Hintergrund. Der Niederländer betreut die Motoren, macht Ratschläge zur jeweiligen Übersetzung gibt und gibt wertvolle Tipps zum Verhalten von Fahrer und Beifahrerin im Rennen. Kempa: «Er versorgt uns mit seinem gesamten Know-how, aber umsetzen müssen wir das dann ganz allein auf der Bahn.»

Bis es dann wieder auf der Rennbahn losgehen sollte, frönt Sina Sticklung ihrem anderen Hobby, nämlich dem Fußballsport. Sie spielt beim FC Sürenheide 1976 in der Frauen Kreisliga A Beckum-Gütersloh. Als Abwehrspielerin sorgt sie mit dafür, dass Huub Stevens (ehemaliger Schalke-Trainer) legendärer Spruch «die Null muss stehen» am Ende des Spiels Wirklichkeit wird.

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