Wer ist Daniel Kämmerling?
Von Esther Babel
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Kann Kämmerling in dem Tempo weitermachen?
Am Osterwochenende startete die holländische Meisterschaft in Assen in die Saison 2010. Beim Blick auf die Trainingsliste der Klasse 125 kratzten sich vor allem die deutschen Teilnehmer fragend am Kopf. Mit Daniel Kämmerling (17) stand für viele ein ziemlich unbekannter Pilot auf der Pole-Position. Im Rennen landete der Düsseldorfer, der für die IDM 125 eingeschrieben ist, auf Rang 5. «An diesem Wochenende habe ich mich selber überrascht», gesteht der Seel-Honda-Pilot. «Es hat auf Anhieb alles geklappt. Nach dem Training kam Marvin Fritz bei mir in der Box vorbei, um mal zu schauen, wer ich bin. Immerhin hatte er in der Vergangenheit mit einer Wild-Card in Assen schon mal WM-Punkte geholt.»
Kämmerling fand den Weg über den niederländischen und deutschen Junior-Cup und den Deutschen-Seriensport-Cup in die IDM. Die Ära ADAC Junior Cup beendete er im letzten Jahr bereits nach wenigen Rennen. «Die ersten Rennen waren ganz okay», versichert er, «aber leider gibt es da kein Gewichtslimit nach unten. Da haben die Kleinen schon ein paar Stundekilometer mehr drauf. Ausserdem hätte ich mir mehr technische Kontrollen gewünscht, damit auch wirklich alle mit dem gleichen Material unterwegs sind.»
Mit einer Aprilia RS250 gewann Kämmerling, der zurzeit eine Ausbildung zum Dialog-Kaufmann absolviert, im Vorjahr alle Rennen im deutschen Seriensport-Cup.
Mit einer 2007er-Honda nahm Kämmerling 2009 an den letzten beiden Rennen der IDM 125 teil. In Assen ging das Motorrad kaputt, in Hockenheim landete er auf Platz 21. Die Saison endete mit einem Rennen in Assen, wo Kämmerling einen 20.000-Euro-Sturz hinlegte. «Danach hatte ich ein echtes Tief», gesteht er heute. Inzwischen hat sich der Rheinländer eine Seel-Honda zugelegt und kann auch bei den IDM-Rennen auf die Unterstützung von Jörg Seel bauen. Genaue Prognosen für die IDM-Saison will Kämmerling allerdings nicht treffen.
