Marcel Schrötter: Warnung vor Nachwuchsschwund

Von Frank Aday
Moto2-WM-Pilot Marcel Schrötter: «IDM war mein Sprungbrett»

Moto2-WM-Pilot Marcel Schrötter: «IDM war mein Sprungbrett»

In einer Video-Botschaft an IDM-Sprecher Edgar Mielke folgt nun Marcel Schrötter dem Beispiel seines Moto2-Kollegen Tom Lüthi und setzt sich für den Erhalt der IDM ein.

Bei IDM-Moderator Eddie Mielke landete nach der Videobotschaft von Tom Lüthi nun auch eine Nachricht von Marcel Schrötter aus dem GP-Team Dynavolt Intact GP, der für die Rettung der IDM plädiert.

Schrötter gewann die IDM 125 in den Jahren 2008 und 2009 für das Team von Toni Mang, Sepp Schlögl und Adi Stadler auf Honda. Für ihn war die IDM ein Sprungbrett in die Weltmeisterschaft. «Mich hat eine sehr, sehr schlimme Nachricht erreicht. Die IDM war für mich das Sprungbrett für die WM und sehr gut für die Nachwuchskarriere. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für andere Piloten, die professionell Motorrad fahren. Sollte die IDM nun sterben, wäre das eine Katastrophe», betont der Bayer.

Schrötter befürchtet einen weiteren Rückgang des deutschen Nachwuchses für die Motorrad-WM, sollte die IDM verschwinden. Aktuell treten mit Jonas Folger, Marcel Schrötter, Sandro Cortese und Philipp Öttl nur vier deutsche Piloten in den drei Klassen der Motorradweltmeisterschaft an. «Schon jetzt ist es in Deutschland schwer, den Motorradsport richtig voranzutreiben, bekannt genug zu machen und Unterstützung zu bekommen. Wenn diese Meisterschaft auf hohem Niveau weg sein sollte, wäre das wirklich schlimm und würde die ganze Sache noch viel schwieriger machen. Deshalb hoffe ich wirklich, dass eine Lösung gefunden wird und es weitergeht.»

«Ich kann mich noch gut erinnern, als ich damals Junior-Cup gefahren bin, wie ich mich auf meine erste IDM-Saison gefreut habe. Wie oft ich mir immer die IDM 125 angesehen habe. Es war das Naheliegendste, um auf einem WM-Motorrad zu sitzen und den Schritt in Richtung WM zu gehen. Die Zeit mit Sepp Schlögl und Toni Mang war natürlich der Wahnsinn. Durch solche Leute ist mir der Sprung gelungen. Ohne die IDM wären diese Kontakte nicht zustande gekommen. Es gibt natürlich viele Meisterschaften auf Hobby-Niveau, die Spaß machen, aber den Bekanntheitsgrad kann man durch sie nicht steigern. Es muss weitergehen. Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr als vier deutsche Fahrer in der WM haben. Wir hätten sicher genug Leute mit Talent, die sehr schnell sind. Ich hoffe wirklich, dass die Verantwortlichen sich eine Lösung einfallen lassen. Wir brauchen die IDM», betont Schrötter.

Die Videobotschaft in voller Länge gibt es auf Edgar Mielkes Facebook-Seite.

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