Dritter Anlauf für den BMW Cup im Rahmen der IDM

Von Esther Babel
Benny Wilbers mit der nineT Racer

Benny Wilbers mit der nineT Racer

Ein neues Konzept soll dem seit zwei Jahren lahmenden BMW Boxer Cup auf die Sprünge helfen. Benny Wilbers will es richten. Bei dem «Gesamtpaket» bleibt dennoch Klärungsbedarf in Sachen Kosten und Ablauf.

Aus dem BMW Cup 2.0 wurde inzwischen der Boxer Cup 10.0. Ob er 2019 wirklich zustande kommt, beim dritten Anlauf, ist noch offen. BMW wollte den Cup mit der nineT Racer im Vorjahr durch die Agentur von Ex-Pilot Udo Mark durchführen lassen. Da sich aber keine zehn Piloten fanden, die 2018 bei den Rennen im Rahmen der IDM mitheizen wollten, und damit die Mindestzahl nicht erreicht wurde, legte man die Pläne wieder zurück in die Schublade. Nicht ganz unschuldig dürfte das eher sparsame Marketing und die zum Teil fürstlichen Preise gewesen sein. Immerhin konnte man sich das Rundum-glücklich Paket für 58.000 Euro buchen, bei dem man ausser An- und Abreise nur Rennen fahren musste. Das verpflichtende Basis-Paket für 11.781 Euro enthielt alle Gebühren, Tickets, Organisation vor Ort, Ersatzteilservice und Zutritt zur BMW Cup Lounge.

Inzwischen hat sich Benny Wilbers der Sache angenommen, der mit seinem BMW-Team in der IDM Superbike erfolgreich unterwegs ist. Die BMW nineT Racer, sollte es denn zu einem Cup kommen, wären unter anderem mit einem Racing Paket ausgestattet. Mitte August lud Wilbers einige potentielle Kandidaten zu einer Probefahrt auf den Lausitzring ein. Auf seiner privaten Facebook Seite und über seinen Internet-Auftritt bietet Wilbers das Boxerpaket nun für 19.999 Euro an. Netto. Rechnet man die fälligen 19 % Mehrwertsteuer drauf ist man bei 23.798,81 Euro.

Dieser Preis wird sowohl bei Wilbers als auch über die IDM-Plattform als Cup-Gesamtpaket angepriesen. Über Dinge wie Nenngebühren, Versicherung, Betreuung vor Ort, technischen Support etc. ist schriftlich bisher nichts zu finden. «In diesem Preis stecken auch die Teilnahmegebühren», verkündete Wilbers am Samstagabend im IDM-Paddock-Talk zumindest mündlich.

Im Laden kostet eine normale BMW nineT Racer als Basismodell 13.450 Euro, inklusive Steuer. Im oft zitierten Cup-Gesamtpaket kommt für die 10.000 Euro Aufpreis allerlei Teile obendrauf. Auspuffanlage, Fußrasten, Federbein und Gabel, Lenkungsdämpfer, Performance Controller, Kohlefaser-Teile, Dunlop-Reifen inklusive Service, Öl- und Pflegemittel, Leder, Helm und Stiefel stehen in der Liste.

Details müssen noch veröffentlicht werden

Doch da bedarf es für eine genaue Kalkulation der Teilnehmer noch einer Feinjustierung. Im Gesamtpaket aufgeführt sind «Dunlop Racing Reifen, Ausführung Slick und Regenreifen inkl. Service an allen IDM Läufen/Test». Die Reifen sind allerdings nicht Bestandteil des Paketes. «Die Reifen werden zu allen Veranstaltungen von Dunlop mitgeführt und zum Sonderpreis geliefert und montiert», ist nämlich weiter unten zu lesen. Dunlop-Mann Ralph Christmann klärt auf. «Wir werden den Cup-Teilnehmern unseren GPRacer zu einem fairen Preis anbieten.»

«Mit Unterschrift, Anmeldung und Zahlung des Gesamtpaketes ist der Teilnehmer Eigentümer des Motorrades inklusive der Anbauteile. Der Käufer verpflichtet sich, an der dafür geplanten IDM-Serie teilzunehmen», erklärt Wilbers auf seiner Seite. «Der Fahrzeug-Brief sowie die originalen Teile, die abgebaut wurden, werden nach der ersten Saison nachgeliefert.»
Also wenn alles rum ist.

Geplant sind sechs Veranstaltungen à zwei Rennen innerhalb der IDM sowie ein Wintertest im spanischen Almeria und Valencia. Wie es sich da mit den Kosten verhält, ist noch unklar. Laut Wilbers kommen alle Ersatzteile und Zubehör ausschließlich zum Sonderpreis vom Promoter und werden bei allen Veranstaltungen mitgeführt.

Auch die Zahl 10.0 erklärte Wilbers in der IDM-Sendung. «Wenn es der Yamaha-Cup 40 Jahre lang geschafft hat», so die Erklärung, «dann schaffen wir es zehn. Abgesegnet wurde das alles am Freitag.» Eine offizielle Bestätigung von BMW steht noch aus.

«Alles was da steht, kommt allein von Benny Wilbers», so die Erklärung aus der BMW-Zentrale in München noch vor wenigen Tagen. «Wir als BMW Motorrad müssen erst einmal noch prüfen, ob es für uns Sinn macht und wie wir Wilbers eventuell unterstützen können. Da die Entscheidungsträger aktuell nicht im Haus sind, wird die Entscheidung wohl erst binnen der nächsten zwei Wochen gefällt werden. Benny Wilbers kann zu seinen Plänen sicher mehr sagen, wir haben ihm bis jetzt nur die drei Fahrzeuge zum Testen zur Verfügung gestellt.»

Grundvoraussetzung für den Cup: Das Zustandekommen der IDM 2019. Der aktuelle Serien-Promoter hat über Facebook schon vor Wochen knapp verkündet, die Saison ist sicher. Allerdings haben sich die maßgeblich an der Serie beteiligten Hersteller oder der Verband noch nicht dazu geäußert.

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