IDM im Fussball-Fieber
Mathew Scholtz aus dem Land der Gastgeber
ITALIEN - [*Person Dario Giuseppetti*] ist Berliner mit italienischen Wurzeln. Er ist mit einer Hertrampf-Ducati in der IDM Superbike unterwegs: «Die Italiener haben zu Beginn am schlimmsten gespielt. Dieses Mal sind beim Titel wohl wieder andere dran. Es macht Spass, die Spiele in der Gemeinschaft anzuschauen. Italien ist nicht gut. Ich freue mich, wenn es für Deutschland klappt. In der Mannschaft sind nicht so viele Egoisten unterwegs. Michael Ballack fehlt nicht, es gibt einige andere gute Techniker. Doch die meisten Favoriten haben noch nichts gezeigt. Ich hoffe, dass ein Aussenseiter das Rennen macht.
AUSTRALIEN – [*Person Karl Muggeridge*] ist Australier und lebt mit seiner Frau in deren schweizerischen Heimat. Er fährt für das Team Holzhauer in der IDM Superbike: «Das Spiel Deutschland gegen Australien habe ich natürlich gesehen (4:0 für Deutschland). Doch Fussball hat in unserem Land keine Tradition und ist nicht wirklich populär. Die australischen Spieler sind auf der ganzen Welt verteilt und haben keine Zeit, als Team zusammen zu wachsen. Stress mit meiner Frau kriege ich nicht, wir schauen auch die Spiele der Schweiz an. In der Schweiz und in Deutschland ist wirklich alles voller Fans. Ich verstehe das. Sport soll Spass machen. Egal welcher. Es bringt einfach positive Gefühle mit sich.
SCHWEIZ – [*Person Patrick Meile*] startet in der IDM 125: «Die ersten Spiele erinnerten ein wenig an ein Rumpelturnier. Aber den Schweizern ist mit dem Sieg gegen Titelfavorit und Europameister Spanien schon die Sensation gelungen. Ich gehe mit meinen Freunden bei den Spielen zum Public Viewing in eine Besenbeiz. An meinem Roller habe ich auch zwei Schweizer Fahnen angebracht.
SÜDAFRIKA – Das Land ist Gastgeber der Fussball-WM, sehr zur Freude von IDM-125-Pilot und Red Bull Rookie [*Person Mathew Scholtz*], der in Südafrika zu Hause ist. «Ich schaue so viele Spiele wie es geht. Das ist natürlich schwer, weil ich viel unterwegs bin. In Südafrika lebe ich in Durban, das neue Stadion dort ist gerade mal zehn Minuten von meinem Zuhause weg. Die Mannschaft von Südafrika hat am Anfang nicht so toll gespielt. Wenn es mit den Südafrikaner nicht klappt, feiere ich mit den Deutschen mit. Doch es ist eine gute Sache, dass wir die WM in unserem Land haben. So kann man endlich mal sehen, wie viel Spass man bei uns haben kann.
JAPAN – Takumi Endo ist Japaner, lebt in Neuss bei Düsseldorf, fährt im Yamaha-R6-Dunlop-Cup und interessiert sich für Fussball nicht die Bohne. «Fussball-WM in Südafrika? Ach, sehr interessant. Ach Japan spielt auch mit? Soso. Nein, ich interessiere mich nicht für Fussball, habe selber noch nie gespielt. Eine Fahne am Auto brauche ich auch nicht. In Japan ist Fussball nicht gerade die Sportart Nummer 1.»
FRANKREICH – Sebastien Diss startet für das Team BMR Kawasaki und ist im Elsass zu Hause: «Es macht mir total viel Spass zusammen auf dem Rennen mit meinem Team die Spiele anzuschauen. Wenn Frankreich verliert, kriege ich von meinen Jungs die Ohren voll oder wenn Deutschland verliert ist es andersrum. Die französische Mannschaft hat nicht viel gezeigt. Unser Trainer ist eine Null. Wir haben gute Einzelspieler, doch sie bilden kein Team. Und Tore kommen so nicht zustande.»
BELGIEN – Werner Daemen startet mit einer BMW in der IDM Superbike und kann dem Fussball nicht viel abgewinnen. Seine Nationalmannschaft ist bei der WM in Südafrika gar nicht erst dabei: «Früher habe ich selber viel gespielt. Aber die Fussball-Typen sind nicht meine Welt. Nach einem Foul liegen sie auf dem Rasen, als würden sie nie wieder aufstehen und nach einem Schluck Wasser ist alles wieder okay, seltsam.»
NIEDERLANDE – Barry Veneman, Teamkollege von Werner Daemen, zeigt da schon mehr Interesse: «Wir haben es noch nie geschafft, einen WM-Titel zu holen. Ich schaue nicht jedes Spiel an. Nur das was die Niederländer machen. An den Titel glaube ich eher nicht. Doch den Einzug ins Halbfinale traue ich den Niederländern auf jeden Fall zu.