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Schleiz-Duell mit Teuchert und Reiterberger

Von Thorsten Horn
Markus Reiterberger und Jörg Teuchert sitzen in der Seng (v.li.)

Markus Reiterberger und Jörg Teuchert sitzen in der Seng (v.li.)

Wenn Markus Reiterberger und/oder Jörg Teuchert zum Mikro greifen, wird es interessant und unterhaltsam zugleich. So geschehen wieder bei der Vorstellung des Buches „100 Jahre Schleizer Dreieck“.

Zwischen dem ersten und zweiten Wochenende der Festivitäten anlässlich der 100 Jahre Schleizer Dreieck hatte der gleichnamige MSC am Dienstag einen weiteren Programmpunkt organisiert. Dieser drehte sich um das neue Buch aus dem HB-Verlag/Top Speed namens „100 Jahre Schleizer Dreieck – Die andere(n) Geschichte(n) einer sagenhaften Rennstrecke – Alle Rennen ab 2013“.

Neben dem Autorentrio Jürgen und Jan Müller sowie Thorsten Horn waren auch zwei Herren eingeladen, die auf der ältesten Naturrennstrecke und ebenso ältesten noch befahrenen Rennstrecke Deutschlands Geschichte geschrieben haben und so manche Anekdote zum Besten gaben.

Dass zu diesem Anlass weit über 100 Fans erschienen und die zwei großen Räume der Gaststätte Seng aus allen Nähten zu platzen drohten, gibt es wohl nur in Schleiz und einigen wenigen weiteren Motorsport-Hochburgen dieser Welt.

Von diesem Zuspruch ebenso überrascht wie die Gastgeber war Markus Reiterbeger, der gegenüber SPEEDWEEK.com dazu sagte: «Ehrlich gesagt war ich überrascht, dass man an einem Dienstagabend so eine Veranstaltung realisieren kann. Noch dazu nicht irgendwo in der Stadt in einem Saal, sondern direkt an der Rennstrecke, was ich ziemlich cool fand. Ich habe gedacht, wenn es 19 Uhr los geht, schau ich mal halb oder dreiviertel Sieben rein, da werde ich bestimmt einer der Ersten sein. Aber da waren schon alle Leute da. Das war eine schöne gemütliche Runde. Wahnsinn, wie viele Enthusiasten da waren. Es ist sehr lange erzählt worden, aber die Leute haben die ganze Zeit interessiert zugehört. Es ist nie durch Gespräche untereinander laut geworden. Das ist selten.»

Im Gegensatz dazu war der mit ein paar Jährchen (53) mehr auf dem Buckel und somit lebenserfahrenere Jörg Teuchert vom großen Zuspruch nicht überrascht. «Ich kannte die Location nicht und wie groß sie ist. Ich kenne aber das rennverrückte Publikum in Schleiz und auch vom Sachsenring. Somit war mir eigentlich klar, dass es voll würde. Ich bin mit keiner Erwartung hierhergekommen, aber mir war klar, dass das keine Luftnummer wird und mehr als 20 Leute kommen werden. Die Schleizer Rennfans sind alle Profis», adelte er das interessierte Publikum aufs Neue.

Über zwei Stunden führte der Moderator Achim Strauß vom MSC Schleizer Dreieck gekonnt, fachkundig und locker durchs Programm und entlockte den beiden Stargästen so manche, nicht selten zum Lachen animierende Episode. Als kleinen Auszug möchten wir für alle, die nicht dabei waren, zumindest ein paar wiedergeben.

So sagte zum Beispiel Markus Reiterberger: «Bei meinem Vater hängt ein riesiges Poster von Markus Ober von Schleiz in der Werkstatt. Irgendwann interessierte mich, was das Besondere an Schleiz ist. Außer dass hier immer sehr viele Fans sind und eine tolle Party ist, hat Schleiz die Besonderheit, dass man mit der schnellsten Runde an einem Stein eingeschlagen wird. Da habe ich gesagt, da fahren wir mal hin. Gesagt, getan, als ich vor dem Stein stand, habe ich gesagt: ‚da will ich mal drauf‘. Schließlich bin ich Rennfahrer geworden und habe das mit dem Steineinschlagen schon vier Mal geschafft.»

Inzwischen ist Markus Reiterberger Mitglied im MSC Schleizer Dreieck. Bevor er einmal mit seinem Gefolge die Heimreise antreten wollte, hatte er noch eine etwas in Vergessenheit geratene Sache zu erledigen. So musste die Reisegruppe noch etwas länger ausharren, weil der Bayer erst noch den Mitgliedsantrag ausfüllen und abgeben musste.

Ein immer wieder angesprochenes Thema, ist die Sicherheit der Naturrennstrecke. So auch an diesem Abend. Als damaliger Fahrervertreter war der aus Hersbruck angereiste Jörg Teuchert viele Jahre im direkten Kontakt mit der Rennleitung und der Organisatoren in Schleiz. Dazu sagte der Supersport-Weltmeister des Jahres 2000 unter anderem: «Es gab und gibt in Schleiz halt ein paar Stellen, die schauen echt grimmig aus. Da ist es besser, schnell dran vorbeizufahren, da sieht man das nicht ganz so deutlich.»

Ernster fügte er aber ebenso hinzu, dass man immer offen und ehrlich sowie ergebnisorientiert miteinander gesprochen hat und man so doch viele Verbesserungen umsetzen konnte.

Auf die Frage, ob Reiterberger und Jörg Teuchert jemals in Schleiz gegeneinander gefahren seien, antwortete der Franke: «Wenn, dann wüsste ich es, weil da hätte ich gewonnen.»
Das konnte der Bayer natürlich nicht auf sich sitzen lassen und warf dazu ein: «Ich habe da andere Erinnerungen an den Salzburgring, wo ich dich mit dem Superstock-Motorrad überholt habe.» Natürlich brandeten erneut Gelächter und Beifall auf.

Das Buch „100 Jahre Schleizer Dreieck – Die andere(n) Geschichte(n) einer sagenhaften Rennstrecke – Alle Rennen ab 2013“ im A4-Format hat über 150 Innenseiten und einen Hardcover-Einband. Es ist zum Preis von 29,00 Euro (inkl. 7 % MwSt.) im Buchhandel unter der Bestellnummer ISBN 978-3-00-073874-6 oder direkt bei der Firma HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Schenkenberg 40, 09125 Chemnitz, Tel. +49(0)371 561600 sowie im Top-Speed-Fanshop erhältlich.

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