Rowney: «Bei uns herrscht Kostenbewusstein»
Rowney ist auf Jobsuche
Seit Januar 2012 ist Paul Rowney nicht mehr bei Suzuki International an Bord. Über die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde man sich nicht einig und es kam zur Trennung. Doch bis dahin beteiligte sich der Manager noch rege an der Umgestaltung der IDM.
Ende letzten Jahres trafen sich die Unterhändler der in der IDM vertretenen Hersteller zu Gesprächen mit den IDM-Machern des DMSB, um sich über das technische Reglement und die Vermarktung der IDM auszutauschen. Mit dabei auch Paul Rowney. Mit SPEEDWEEK sprach er über seine Ansichten.
«Wir orientieren uns an den Realitäten des Marktes. Man steht immer unter Kostendruck. Unsere Fahrzeuge sind gut, eine zwingende Notwendigkeit, erhebliche Änderungen beim technischen Reglement vorzunehmen, sehen wir nicht.
Es ist wichtiger, den Interessenten abzuholen, also die ganze Sache attraktiver für den potentiellen Zuschauer zu machen. Wir geben unser Marketing-Geld für unser Image und die Markenpflege aus. Aber was nützt uns das, wenn wir es nicht schaffen, die Leute mit der IDM abzuholen. Für uns ist das Geld, das wir in die IDM stecken, eine Investition, die auf Dauer Ertrag bringen muss. Sonst suchen wir uns etwas anderes. Bei uns herrscht Kostenbewusstsein vor.
Es ist wichtig, die Gesamtattraktivität der Serie zu erhalten. Dafür muss man das Konzept anpassen. Unter der Vorgabe, dass es finanziell und aus sportlicher Sicht in einem vernünftigen Rahmen bleibt. Es muss einen Gemeinschaftskonsens zwischen Werksengagement und Händler-Teams geben. Die Möglichkeiten sollen für alle gleich sein. Und das im Verhältnis zu aktuellen Marktsituation.
Es ist kein Geheimnis, dass sich der Markt in einer Talsohle befindet. Und wenn wir die Kunden nicht begeistern können, muss ich mein Rezept überdenken. Das gilt auch für die IDM. Die Grundsatzfrage ist, wie ist die IDM definiert? Für mich bedeutet es Seriensport. Einzelanfertigungen und Spezialteile haben da keinen Platz. Die Freigabe der Elektronik ist mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand verbunden. Aber man muss auch in die Breite denken und die Klassen an den internationalen Vergleich anpassen. Damit ich mit meinem Motorrad überall fahren kann. Bei den Meisterschaften in Polen, Ungarn, Spanien oder Italien.
Eine Prototypen-Klasse ist für uns uninteressant. Es sollen Komponenten verwendet werden, die jeder kaufen kann und jeder gute Mechaniker soll die Teile einstellen können.»