Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Markus Reiterberger schraubt selbst am WM-Bike

Von Esther Babel
Wenn vom 18. bis 20. August die Superbike-WM auf dem Lausitzring Station macht, will der BMW-Pilot vom Team Van Zon-Remeha-BMW zeigen, was in ihm steckt. Dafür werden alle Ressourcen des Teams angezapft.

In der IDM Sommerpause hatte Markus Reiterberger gut zu tun. Neben Ausflügen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft und Testfahrten mit seiner IDM BMW vom Team Van Zon-Remeha-BMW, standen in Oschersleben die ersten Runden mit seinem frisch aufgebauten Bike für den Wild Card Einsatz beim Superbike-WM-Lauf im August auf dem Lausitzring an.

Ursprünglich war für den Wild Card Einsatz eine Kooperation mit dem Team Althea geplant, für welches Reiterberger im Vorjahr und bei den ersten drei Runden in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft unterwegs gewesen war. Doch das Wild Card Projekt ziehen Reiterberger und das Team Van Zon-Remeha-BMW mit Chef Werner Daemen jetzt alleine durch. Die Weichen sind gestellt und das Motorrad nimmt Formen an.

«Wir haben in der Werkstatt des Teams in Belgien angefangen, das Bike aufzubauen», schildert Reiterberger. «Das haben wir dann mit heim nach Obing genommen und zusammen mit meinem Vater Tom Reiterberger und meinem Mechaniker Wolfgang Kampe weiter daran gearbeitet. Aber es bleibt noch genug zu tun.» Als besonderer Tüftler hat sich Wolfgang Kampe erwiesen, der sich eine gute Lösung für eine neue Tank-Heck-Kombination ausdachte und die vom Carbon-Bauer inzwischen verwirklicht wurde.

«In der IDM fahren wir ja den Tank mit einem Volumen von 17 Liter», erklärt Reiterberger. «In der WM kann man einen Tank mit bis zu 24 Liter Volumen fahren. Wir bewegen uns irgendwo dazwischen und haben unsere Ideen in Oschersleben ausprobiert.» Fertig ist das WM-Motorrad aber noch lange nicht. Auch das Team LRP Poland, für das Reiterberger in Oschersleben und auf dem Slovakiaring in der Langstrecken-WM am Start war, hatten dem Bayer für den WM-Einsatz einen Schwung Material mitgegeben.

Motor und Elektronik kommen von BMW direkt und standen beim Test in Oschersleben noch nicht zu Verfügung. «Da ging es mehr um die Gewichtsverteilung und die Balance.» Spätestens am 24. Juli ist das Motorrad starklar, dann kommt es bei den offiziellen Testfahrten vor dem WM-Lauf auf dem Lausitzring zum ersten Zusammentreffen mit seinen ehemaligen und hoffentlich auch zukünftigen WM-Konkurrenten. Denn die Rückkehr in die WM ist das erklärte Ziel des zweifachen IDM Superbike-Meisters.

Der Grund für die Eigeninitiative des Teams Van Zon-Remeha-BMW und von Markus Reiterberger ist nachvollziehbar. «Wir wolllen zeigen, was mit unserer Mannschaft und unserem Material möglich ist», so die simple aber verständliche Erklärung. Denn viele Kritiker wollten Reiterberger nach seinem schwierigen WM-Einstand mit dem italienischen Team und der Trennung zum ewigen IDM-Piloten abstempeln, der zu mehr als der Deutschen Meisterschaft nicht taugt. Mit vereinten Kräften will man das Gegenteil beweisen.

 

 

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