KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Zum Schluss ging es wieder aufwärts

Von Esther Babel
Altendorfer will auch 2011 wieder mitmischen

Altendorfer will auch 2011 wieder mitmischen

IDM-Superbike-Pilot Filip Altendorfer zieht nach Höhen und Tiefen eine positive IDM-Bilanz.

Mit einem sechsten Platz beim IDM-Rennen auf dem Salzburgring zeigte [*Person Filip Altendorfer*] im Jahr 2010 sein bestes Einzelergebnis. Auch sein Einstand bei der Langstrecken-WM im fanrzösischen Magny Cours stellte den 24-jährigen Bayern zufrieden.

«Wenn man sich als Privatfahrer der Herausforderung gegen die Werksteams in dem hochkarätigen Fahrerfeld der IDM stellt», urteilt Altendorfer, «muss man schon eine Portion Talent und Enthusiasmus mitbringen. In der IDM Superbike tummeln sich mittlerweile zahlreiche Weltmeister und Deutsche Meister wie ein Karl Muggeridge oder auch ein Jörg Teuchert. Bis zu 37 Fahrer stellten sich der Konkurrenz.»

Bereits bei den Wintertest in Portimao/Portugal deutete sich eine positive Leistungssteigerung von Altendorfer gegenüber der Saison 2009 an. Er war vom Team alpha Technik van Zon BWM zum Team Sport Evolution gewechselt. «Dann gab es allerdings in der ersten Hälfte der IDM Saison keine Übereinstimmung im Team mit der Vorbereitung des Motorrades», erklärt der BWM-Pilot. «Ich konnte so die Zeiten der letzten Saison nicht erreichen. Erst als ich mich für einen Teamwechsel entschiede und wieder auf die eigene Vorbereitung des Motorrades vertraute, lief es wieder hervorragend.»

Die Rennen am Salzburgring läuteten die zweite Saisonhälfte der IDM ein und es sollte eine noch bessere zweite Hälfte als 2009 werden. Mit einem siebten Startplatz im Zeittraining von Salzburg meldete sich Altendorfer in den Top Ten zurück. Im ersten Rennen kämpfte er mit Dario Guiseppetti rundenlang um den dritten Podestplatz. Bis er in der vorletzten Kurve vor dem Ziel mit total fertigen Reifen stürzte. «Obwohl ich mit Standardrennreifen unterwegs war», schildert er, «konnte ich schnellere Rundenzeiten als die werksunterstützten Teams fahren.» Im zweiten Rennen belegte er den sechsten Platz. «In beiden Rennen gelangen mir jeweils die zweit-und drittschnellste Rundenzeit», freute er sich damals.

«Der anschliessende Wechsel ins Wilbers-Witec Racing Team wahr die richtige Wahl», versichert Altendorfer, «und mit der Betreuung des Fahrwerkseite durch Benny Wilbers zeigte ich eine deutliche Leistungssteigerung. In Schleiz und Assen gelangen mir weitere Meisterschaftspunkte.»

Im ersten Rennen beim Final-Wochenende in Hockenheim wurde Altendorfers Tatendrang leider von zwei Konkurrenten, die zu spät auf der Bremse waren gestoppt. Er kam dabei zu Fall und verletzte sich dabei die rechte Hand. «Meine Crew reparierte das Motorrad und ich kümmerte mich um meine lädierte Hand», schildert er. «Pünktlich zum zweiten Rennen stand ich wieder in der Startaustellung, inklusive starker Schmerzen.» Im Verlauf des zweiten Rennens verteidigte er seine Position und konnte am Ende eine Gruppe von vier Fahrern hinter sich lassen und den 12. Punkterang der IDM Superbike-Wertung belegen.

«Am Montag danach musste dann meine Hand wegen eines gebrochenen Kahnbeins operiert werden», fügt Altendorfer an. «Die verletzungsbedingte Pause nutze ich nun, um mich verstärkt auf die Ausbildung zum Zweiradmechaniker-Meister zu konzentrieren.»
 

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