Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

IDM Red Bull Ring: Stimmen der Superbiker

Von Esther Babel
Für die einen ging es nach dem Trip nach Spielberg zurück nach Hause, andere fuhren gleich weiter zum EWC-Test nach Frankreich. Vorher berichteten sie noch, wie es ihnen in Österreich ergangen ist.

Die beiden Siege in der Steiermark ging erstmals an Florian Alt vom Team Wilbers BMW. Doch auch dahinter war bei den IDM-Piloten und den Gastfahrern so einiges los. Die Rückkehr der Meisterschaft an den Red Bull Ring nach acht Jahren Pause hat sich gelohnt.

Toni Finsterbusch

«Rennen1: P5, Rennen2: P5. Wieder zwei starke Rennen. Im ersten Rennen sogar zwischenzeitlich eine Doppelführung mit meine Teamkollegen Julian Puffe. Im zweiten Rennen haben wir nochmal eine große Änderung am Set-up unternommen, die uns noch näher an die Top-3 gebracht hat. Vielen Dank dafür an mein Team Gert56 für die super Arbeit.»

Jan Mohr

«Mein Renn-Sonntag war ziemlich turbulent. Das erste Rennen glich eher einer Katastrophe. Es hat geregnet, aber eben nicht richtig und dadurch war es ziemlich rutschig auf der Strecke und das hat mich etwas verunsichert. Ich war viel zu vorsichtig und bin auf Platz 20 zurückgefallen. Am Ende konnte ich aber noch zwei Plätze gut machen und bin auf Platz 18 ins Ziel gekommen. Im zweiten Rennen war es dann trocken und ich hatte einen super Start. Nach den ersten paar Runden war ich schon von Startplatz 14 auf Platz 8 angekommen. Bastien Mackels wollte ich gern noch überholen, aber am Ende hat der Reifen nachgelassen und ich musste mich mit dem achten Platz zufriedengeben. Das war mein bisher bestes Saisonergebnis und das bei meinem Heimrennen. Das fühlt sich jetzt gerade richtig fantastisch an.»

Jan Bühn

«Im Training lief es nicht schlecht und ich konnte mich Schritt für Schritt steiger. Im ersten Rennen bin ich mit der Launch Control gestartet, leider hat sie nicht funktioniert und deshalb hatte ich einen sehr schlechten Start. Gleich nach dem Start hat es dann auch in den ersten drei Runden geregnet und da haben die anderen Fahrer mehr riskiert. Die Änderungen, die wir nach dem Training machten, hatten nicht ganz den gewünschten Erfolg. Da es im zweiten Training geregnet hat, fehlten mir mit dem neuen Motorrad wichtige Daten für die Abstimmung. Dazu hatten einige Teams vorher hier getestet und deshalb konnten diese ihre Maschine zügiger abstimmen. Im zweiten Lauf lief es dann besser. Ich duellierte mich mit Marc Moser und Pepijn Bijsterbosch um den elften Platz. Es war unser erstes Rennwochenende zusammen und wir konnten uns in der kurzen Trainingszeit immer steigern. Nun freue ich mich auf das IDM-Finale vom 24. bis 26. September auf meiner Heimstrecke in Hockenheim, dort haben wir mit der Honda schon getestet.»

Julian Puffe

«Rennen 1 am Sonntag startete bei kühlen Temperaturen um die 12 Grad. Schon in der Einführungsrunde begann es, an allen Stellen der Strecke leicht zu tröpfeln. Schwierige Bedingungen also zum Start des Rennens. Ich erwischte einen guten Start und kam mit den leichten Regen in der Anfangsphase am besten zurecht. Nach nur zwei Runden konnte ich in Führung gehen und das Rennen fünf Runden lang anführen. Leider ist unsere Racepace noch nicht auf dem Level, um bis zum Ende an der Spitze zu kämpfen. Nach vielen Zweikämpfen kreuzte ich auf Platz 7 die Ziellinie. Wichtige Punkte, erneute Führungskilometer und viele neue Daten für die Entwicklung.
Vom zweiten Rennen gibt es leider nicht viel zu berichten. Wir rückten noch einmal mit einer komplett anderen Abstimmung aus und hofften, auf eine bessere Reifen-Standzeit. Leider wurde mein Rennen nach nur zwei Kurven durch einen technischen Defekt beendet. Erneut null Punkte für die wir nichts können. In Hockenheim zum Saisonfinale haben wir noch einmal die Chance, unser Potential unter Beweis zu stellen. Vielen Dank an das gesamte GERT56 Team für die großartige Arbeit über das gesamte Wochenende. Wir sehen uns beim Saisonfinale.»

Pepijn Bijsterbosch

«Das erste Rennen verlief ganz gut. Ich hatte einen guten Start. Leider habe ich mich dann im langsamen Bergauf-Bereich verschalten und einige Plätze verloren. Der Regen war nichts Halbes und nichts Ganzes und das war irgendwie merkwürdig. Das Bike hat sich allerdings im ersten Rennen ganz gut angefühlt und daher war es nicht so schlecht. Ich hatte aber gedacht, dass wir noch etwas mehr zur Spitze aufholen können. Ich bin ein bisschen enttäuscht über das zweite Rennen. Ich hatte zu Beginn einige Probleme mit der Bremse und das hat arg an meinem Vertrauen genagt und ich konnte keinen guten Rhythmus finden. Das hat mir ziemlich Probleme bereitet im zweiten Rennen. Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Motorrad dieses Wochenende viel besser funktioniert hat, als noch in Assen und aus dieser Sicht war es ein gutes Wochenende, auch wenn ich über das zweite Rennen eher enttäuscht bin.»

Tim Eby

«Das erste Rennen war leider sehr enttäuschend. Es hat in der ersten Runde angefangen zu regnen und ich wusste nicht, wie gut der Grip ist und wie sehr man puschen kann und ich war sehr unsicher und hab ein paar Fehler gemacht. Die Pace wurde dann immer besser und ich konnte auch einige Kontrahenten überholen. Leider ist mir dann beim Anbremsen in eine Kurve der Gang raus gegangen und ich musste ins Kies ausweichen und über die Rettungswege zurückfahren, dabei habe ich mehr als eine Sekunde verloren und konnte das Rennen nur in der vorletzten Position beenden. Ins zweite Rennen bin ich sehr gut gestartet und konnte richtig dagegenhalten. Bis zur zweitletzten Runde lag ich auf Rang 16. Leider habe ich dann wieder drei Plätze hergeben müssen, zum Glück nur an die Gaststarter. Das Rennen habe ich dann auf Platz 19 beendet. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Wochenende. Es waren insgesamt 32 Starter und ich bin deutlich weiter vorn gefahren als sonst. Ich hoffe, dass ich diese Motivation mitnehmen kann nach Hockenheim. Mal schauen, was da noch so geht.»

Max Schmidt

«Ein Wochenende zum Vergessen. Nach einem unglücklichen Quali und einem schlechten Startplatz, wollte ich in den Rennen so viele Plätze wie möglich gutmachen.
In Rennen 1 klappte dies gut, da ich nach einer Runde schon von P27 auf P18 vorgefahren war, leider endete das Rennen in Runde 2 nach einem technischen Defekt. In Rennen 2 wollte ich diese erste Runde wiederholen, aber ich musste in Kurve 4 weitgehen und fiel im Kiesbett. Ich fuhr weiter, musste das Rennen aber eine Runde später beenden, weil der Kühlerdeckel sich gelöst hatte. Sorry an mein Team. Wir werden in Hockenheim nochmal alles geben.»

Gerold Gesslbauer

«Mit geringen Erwartungen aber umso größerer Hoffnung nach den letzten Tests ging es am Donnerstag auf den wunderschönen Red Bull Ring. Da dies, die Distanz betreffend, sozusagen mein Hausring ist, entschied ich mich, hier meinen ersten Gaststart in der IDM zu absolvieren. Mein Team und ich wussten, dass mit originalen Bremsen und Standardmotor meine Honda CBR 1000 RR auf dem RB-Ring in der IDM nicht konkurrenzfähig ist, trotzdem wollte ich mir diese nahe Gelegenheit nicht nehmen lassen. Sowohl im Training als auch in den Qualifyings blieb ich weit hinter meinen eigenen Erwartungen und konnte so nur Startplatz 25 erringen. Mit diesem Ergebnis und nicht viel zu verlieren, setzte ich im ersten Rennen alles auf eine Karte und konnte mich in der Anfangsphase bei leichtem Nieselregen nach einem sehr guten Start sogar bis auf Platz 11 vorkämpfen. Nachdem das Wetter im Laufe des Rennens jedoch besser wurde und die Strecke auftrocknete, konnte ich der starken Konkurrenz leider nicht mehr standhalten und wurde auf Platz 17 durchgereicht. Auf diesem Platz beendete ich dann auch, nicht unbedingt zufrieden, das erste Rennen. Am Nachmittag klarte der Himmel immer mehr auf und so konnte das zweite Rennen sogar bei Sonnenschein gestartet werden. Nach einem harten Kampf über 16 Runden beendete ich dieses auf dem 16. Platz. Diesmal mit einem deutlich besseren Gefühl als am Vormittag. Großen Dank an meine Sponsoren, Freunde und Familie. Alles in allem war das Wochenende am RB-Ring eine super Erfahrung mit großem Lernpotential. Ich hoffe, ich bekomme in naher Zukunft noch einmal die Chance, mein Können bei einem IDM-Rennen unter Beweis zu stellen.»

Christof Höfer

«Nach Regen kommt Sonne. Knoten geplatzt im zweiten Rennen am Red Bull Ring für mich, und sieben Plätze nach vorne gefahren. Tolle Zweikämpfe gehabt, Rundenzeiten verbessert, und ein tolles Gefühl in dem Haifischbecken der IDM Supebike 1000 mitzufahren. Ich bin sehr happy nach einer längeren Rennabstinenz. Sehr glücklich macht es mich auch dass unser neu aufgebautes Team eine tolle geile Arbeit leistet. Sehr professionell und familiär zugleich.»

Harald Huber

«Für mich als klassischer Amateurfahrer war der Gaststart und somit Ausflug ins Profilager einfach wahnsinnig interessant und ich hatte ein wirklich tolles Wochenende. Trotz 9 Grad morgens bin ich im Q1 meine persönliche Bestzeit mit 1:30,9 am Red Bull Ring gefahren. Ich hatte richtig Bock aufs Fahren, da das Wetter doch besser war, als alle Wettervorhersagen angezeigt hatten. Plus, es macht einfach Spaß, mit so guten Fahrern auf der Piste zu sein. Jeder weiß was er tut und das motiviert schon sehr. Auch wurden meine Ducati, mein Team und ich vom Schnock Kawasaki-Team sehr freundschaftlich in deren Box aufgenommen und es war ein tolles Zusammenarbeiten. Für die zwei SBK-Rennen habe ich mir persönlich nicht viel erwartet, da ich leider wusste, dass ich mit dem Sprit aufgrund der Beschaffenheit des Ducati-Tanks etwas haushalten musste. Trotzdem konnte ich dazwischen ganz gut mitkämpfen und viel lernen. Ich persönlich würde mich auf ein Comeback am liebevoll genannten ‚Dosenring‘ in 2022 freuen.»

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