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IDM Assen 2022: Die Stimmen der Superbiker

Von Esther Babel
Der neue Meister der IDM Superbike wurde mit Markus Reiterberger bereits beim IDM-Treffen in Assen gekürt. Doch auch hinter dem neuen Champion war in den Niederlanden so einiges los. Fortsetzung am Red Bull Ring.

Die eine oder andere dramatische Situation wurde den Zuschauern von Assen, live vor Ort oder daheim im Stream, am vergangenen Wochenende geboten. Zahlreiche Stürze, folgenreiche Ausfälle, Besuch aus der WM und ein neuer Meister prägten die Rennen der IDM Superbike.

Markus Reiterberger – Team BCC-alpha-Van Zon-BMW

«Tag 1: P1 insgesamt, auch wenn es heute nicht ganz so leicht von der Hand ging. Die hohen Temperaturen bringen massive Grip-Probleme mit sich, aber für uns alle. Die Rundenzeiten sind weit weg von den Vorjahren. Wir haben heute ziemlich viel angepasst am Bike. Morgen geht’s dann um die Startposition. Tag 2: Uns war klar, dass wir im Q1 die Zeit fahren müssen, da es am Nachmittag zu heiß sein würde, um die Zeiten zu toppen. Flo war wirklich stark, aber ich hab es geschafft, seine Zeit zu toppen und nach einigen Änderungen am Bike und einer 1:37,4 min-Zeit und ein paar niedrigen 1:38,3 min-Zeiten haben wir die Pole Position geschafft. Ich habe dank meines Top-Teams alle Voraussetzungen für zwei gute Rennen morgen, die mich hoffentlich der Meisterschaft wieder einen Schritt näherbringen werden. Tag 3: Deutscher IDM Superbike Meister 2022. Einfach nur happy. Danke an alle!»

Werner Daemen (Reitis Teamchef)

MEGA-Wochenende nach enttäuschendem Wochenende in Japan. Wir sind die IDM-Meister 2022 mit Markus Reiterberger. Und auch unser MRP-Fahrer aus dem Trax Racing Team mit unserem BMW EWC Mechaniker Niels Hattas, unserem eigenen CFO Ben Stuyck und MRP Fahrer Yves Bollaerts gewannen die 6 Heures Moto Spa-Francorchamps. Großes Wochenende für beide Teams! Beide Teams gewannen auf von MRP Motorcycle Racing Parts gebauten Motorrädern, was die Qualität der von uns gebauten Motorräder beweist.»

Loris Baz – Bonovo action Racing BMW

«P2 im ersten Lauf mit 0,046 Sekunden Rückstand. Ich hatte ein paar Probleme mit den Bremsen, aber ich habe es wirklich genossen. Ein weiterer toller zweiter Platz mit vielen Führungsrunden in Lauf 2. Gratulation an Markus Reiterberger zu seinem Meistertitel. Ich habe es wirklich genossen und ich war nicht weit vom Sieg entfernt. Jetzt werden wir die Batterien wieder aufladen.»

Florian Alt – Wilbers Racing BMW

«Von P19 auf P3 im ersten Rennen. Tolles Rennen mit vielen Überholmanävern, was mir sehr gefallen hat. Zweites Rennen startete noch besser. Nach vier Runden von P19 auf P5. Direkt hinter der Führungsgruppe, als mein Rennen aufgrund technischer Probleme beendet war. Danke an meine Crew und lasst uns für den nächsten Lauf bereit machen Glückwunsch an Markus Reiterberger für die Trophäe.»

Leandro Mercado – HRP Honda

«Podiumsgefühle. Super. Danke an das Team Holzhauer Racing Promotion für die harte Arbeit über das ganze Wochenende hinweg.»

Rob Hartog – Team SWPN Yamaha

«Ich habe ein etwas zwiespältiges Gefühl, was das Wochenende angeht. Im Training lief es super und mit meiner 1:38,1 im Qualifying war ich sehr zufrieden. Ein Podiumsplatz war auch realistisch und ich hätte ihn gerne vor heimischem Publikum erreicht, aber es hat in den Rennen einfach nicht geklappt. Aber die Ergebnisse sind sicherlich nicht schlecht. Wir haben gute Punkte geholt und sind in der Tabelle auf den dritten Platz vorgerückt. Ich möchte dem Team für seine harte Arbeit danken und allen Partnern und Fans, die nach Assen gekommen sind.»

Pepijn Bijsterbosch - BCC-alpha-Van Zon-BMW

«Nachdem ich im Training gut gearbeitet habe, hatte ich in der Anfangsphase des ersten Rennens ein sehr gutes Gefühl mit dem Motorrad. Als der Tank leerer wurde, hatte ich Schwierigkeiten, das Motorrad richtig einzulenken. Eine kleine Änderung für das zweite Rennen lief sehr gut. Ich konnte das ganze Rennen weiterpushen und stabilisieren, aber leider hat es einfach nicht (bei 0,032 Sekunden Rückstand) für einen Podestplatz gereicht. Wir haben einige gute Punkte erzielt, sodass wir das Rennwochenende mit einem zufriedenen Gefühl beenden konnten. Danke an das Team für die harte Arbeit. Zusätzlich danke an alle Unterstützer fürs da sein und auch an die Cateringfirma Viesgoed, danke für das leckere Essen. Es war ein super erfolgreicher Tag dank euch.»

Max Schmidt – Hertrampf MO Yamaha

«Für das Team und für mich war das sicher das Highlight-Wochenende der Saison. Super happy bin ich mit den beiden Qualis. Hier haben wir einmal alles richtig gemacht und erstmals eine richtige gute Ausgangslage geschaffen. In Lauf 1 habe ich das auch so umgesetzt wie gewollt. Ich konnte eine Weile vom Speed der Spitze profitieren und habe so früh Luft nach hinten geschaffen. Es klingt vielleicht leicht daher gesagt, aber P7 war dann für mich nur die logische Konsequenz. Das hat mega Laune gemacht und es freut mich für die ganze Truppe, dass wir hier auch die Yamaha Flagge gut hochhalten konnten.
Nicht so super war der Start zum zweiten Rennen. Ich habe es einfach nicht perfekt hinbekommen und so direkt vier Plätze eingebüßt. Wobei ich sagen muss: Der Ausblick von der zweiten Reihe war bestens - da möchte ich schnell wieder hin. Auf meine Kappe geht auch klar das große Malheur zum Schluss. Ich war zeitenmäßig klar schneller als die beiden vor mir, also wollte ich unbedingt vorbei. Auf der Gegengerade hat mich Ricardo Brink mehrfach zurücküberholt, da ist mir die Geduld ausgegangen. Der Angriff darauf war dann eine Spur zu aggressiv. Was nichts daran ändert, dass wir zusammen nun besonders motiviert nach Österreich starten. Dort wollen wir den Auftritt von Assen wiederholen, mindestens. Gratulation an Markus Reiterberger und sein Team zum vorzeitigen Gewinn der IDM-Superbike Meisterschaft 2022.»

Sandro Wagner – Team MotoLife BMW

«Also, die Trainings liefen mal wieder etwas bescheiden, ich war zum ersten Mal mit dem Superbike in Assen und hatte Respekt davor, da ich dort schon mit der 600er Schwierigkeiten hatte und hab lange gebraucht, um einigermaßen auf Zeit zu kommen.
Dann hatten wir im FP2 noch einen Motorschaden und mir fehlte ca. die Hälfte des Trainings. Die Qualis waren auch nicht gerade nach meinen Erwartungen, aber ich habe mich von Session zu Session langsam gesteigert. Die Rennen wiederum waren beide sehr gut, im ersten Rennen bin ich von P15 ins Rennen gegangen, ich hatte einen guten Start und konnte innerhalb der ersten Runde auf P10 vorfahren, am Ende bin ich dann auf P8 gelandet (P7 ohne Gaststarter). Im zweiten Rennen bin ich durch das Reverse Grid dann von P5 ins Rennen gegangen, ich hatte wieder einen sehr guten Start und bin bis auf P3 vorgefahren. Während des Rennens bin ich dann bis auf P10 zurückgefallen (P9 ohne Gaststarter). Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen, und freue mich das jetzt nur noch Strecken vor uns liegen, auf denen ich mich sehr wohl fühle und wir auch schon Erfahrungen und Daten von letztem Jahr haben.»

Philipp Steinmayr – Eder Racing Yamaha

«Naja, bei mir gibts nicht viel Positives zu berichten. Zusammengefasst war es für mich ein schwieriges Wochenende. Ich hatte sehr mit meiner Motorleistung zu kämpfen, aber auch sonst ging es mir nicht leicht von der Hand. In beiden Rennen verlor ich viel zu leicht meine Plätze und war irgendwie chancenlos, mir diese wieder zurückzuerkämpfen. Zu meinem Glück sind sehr viele ausgefallen oder gestürzt, sodass ich zumindest einige Punkte mitnehmen konnte.»

Björn Stuppi – Team Kiefer BMW

«Zurück in Deutschland. Mit zehn Punkten von diesem Wochenende im Gepäck, allerdings muss man hier ehrlicherweise dazu sagen, dass die den vielen Ausfälle zu verdanken gewesen ist. Dennoch nehmen wir die Punkte natürlich dankend an. Es ist kein Geheimnis, dass die Strecke in Assen alles andere als die große Liebe ist. Eher das Gegenteil. Nun kommen noch zwei IDM-Rennwochenenden auf Strecken, bei denen wir keine Geschenke brauchen werden um Punkte zu holen.»

Bastien Mackels – Kawasaki Weber Motos

«Ja, es war ein hartes Wochenende für uns. Wir hatten ein Grip-Problem und viel Chattering im Motorrad und suchten nach einer Lösung. Der wenige Grip ist das Problem und das wurde durch das heiße Wetter natürlich nicht besser. Florian Alt und ich haben uns im ersten Rennen nicht berührt und die Angelegenheit nach dem Rennen geklärt. Ich kannte ja seine Situation und habe ihn verstanden. Er hatte eben jetzt seine Zeit und beim nächsten Mal bin ich wieder dran. Es ist alles okay.» Im Ziel kam Mackels aber dennoch nicht an. In der letzten Runde ereilte seine Kawasaki ein Motorschaden. «Ich zog die Kupplung und rollte in die Box», so Mackels. «Der Motor ging in Rennen 2 etwas besser. Aber es war ein hartes Rennen. Durch das Chattering und den wenigen Grip konnte ich nur schwer die Linie halten und dadurch natürlich auch nicht wie gewünscht pushen. Bei der Hitze hat diese Fahrweise natürlich viel Kraft gekostet.»

Paul Fröde – Team Fröde Honda

«Besonders in engen Kurven, welche die Rennstrecke in Assen ausmachen, habe ich noch Probleme. Trotzdem habe ich mich von Quali 1 zu Quali 2 um eine halbe Sekunde verbessert und bin auf Startplatz P17 gelandet, um von dort ins Rennen zu gehen. Leider ist mir gegen Ende des Warm-ups das Vorderrad eingeklappt und ich bin im Kies gelandet. In der letzten Runde bei Lauf 1 habe ich nochmal probiert zu pushen, um meine Position zu behaupten, leider klappte dabei erneut mein Vorderrad ein. Ich habe noch versucht, das Motorrad zu halten, das schaffte ich aber nicht und bin mit einem Highsider im Kies gelandet. Ich bin zum Glück mit einer Schürfwunde davongekommen. Das Motorrad hatte leider mehr abbekommen, wodurch meine Mechaniker bis zum nächsten Rennen ziemlich ins Schwitzen gekommen sind. Ich hatte bei Lauf 2 wieder einen guten Start, doch wurde ich in der Strubben abgedrängt, weshalb ich ein paar Plätze verloren habe. Ich konnte mich in den nächsten Runden trotzdem wieder weiter nach vorn kämpfen und bin zum Schluss auf dem neunten Platz gelandet. Ein großes Dankeschön an meinen Papa, Lukas, Flo und Moritz, die in kürzester Zeit mein Motorrad wieder zum Laufen bringen konnten. Es tut mir leid für die Sponsoren, die leider durch die Schäden nicht mehr komplett sichtbar waren. Mit diesem neunten Platz habe ich mein erstes Top-10-Ergebnis in der Superbike eingefahren. In den letzten zwei Rennwochenenden versuche ich, auf diesem Erfolg aufzubauen.»

Kamil Krzemien – BCC-alpha-Van Zon-BMW

«Ich hatte mich echt stark gefühlt in Rennen 1. Es lief gut, bloß hatte ich mit dem Grip am Vorderrad ein wenig Ärger. Ab Mitte des Rennens war ich da ziemlich am Limit unterwegs und ich habe alles versucht, um sitzenzubleiben. Am Ende ist mir dann doch das Vorderrad eingeklappt. Ich wollte weiterfahren, um eventuell noch ein paar Punkte zu holen, aber mein Schalthebel war kaputt. Das war Pech. Es lief viel besser in Rennen 2. Ich bin total happy über die Punkte. Ich musste einige überholen, konnte aber die Lücke zu Bastien Mackels schließen. Allerdings gab es keine Möglichkeit mehr, ihn zu attackieren.»

Ricardo Brink – RR Socia TeamNL Yamaha

«Harte Arbeit zahlt sich aus, sagt man. Nach einem schwierigen Start ins Wochenende haben wir im Warm-up einen guten Schritt mit der Abstimmung des Motorrads gemacht. Nach dem Start bei Rennen 1 kam es in Kurve 3 zu einer Berührung mit einem anderen Fahrer. Ich bin nach vorne abgeflogen und der Aufprall auf dem Asphalt war hart. Die Mechaniker haben einen großartigen Job gemacht, um das Motorrad für das zweite Rennen vorzubereiten. Trotz der Schmerzen sind wir von P12 gestartet. Nach einem super Start kämpften wir das ganze Rennen über in einer Dreiergruppe um P7. Doch leider sollte es nicht sein. In der vorletzten Runde wurde ich in den Strubben überholt, aber leider stürzte der Fahrer vor mir und ich konnte ihm nicht ausweichen. Wieder 0 Punkte. Nach dem Regen kommt der Sonnenschein, sagt man? Ich mache immer weiter.»

Ergebnis IDM Superbike Rennen 1

1. Markus Reiterberger (BMW)
2. Loris Baz (BMW)
3. Florian Alt (BMW)
4. Rob Hartog (Yamaha)
5. Pepijn Bijserbosch (BMW)
6. Leandro Mercado (Honda)
7. Max Schmidt (Yamaha)
8. Sandro Wagner (BMW)
9. Philipp Steinmayr (Yamaha)
10. Jonathan Nessjoen (Yamaha)
11. Björn Stuppi (BMW)

Ergebnis IDM Superbike Rennen 2

1. Markus Reiterberger (BMW)
2. Loris Baz (BMW)
3. Leandro Mercado (Honda)
4. Pepijn Bijserbosch (BMW)
5. Rob Hartog (Yamaha)
6. Bastien Mackels (Kawasaki)
7. Kamil Krzemien (BMW)
8. Daniel Rubin (Yamaha)
9. Paul Fröde (Honda)
10. Sandro Wagner (BMW)
11. Leon Langstädtler (BMW)
12. Philipp Steinmayr (Yamaha)
13. Max Schmidt (Yamaha)
14. Björn Stuppi (BMW)

Punktestand nach 10 von 14 Rennen

1. 245 Punkte Markus Reiterberger (D/BMW)
2. 138 Punkte Florian Alt (D/BMW)
3. 106 Punkte Rob Hartog (NL/Yamaha)

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