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Florian Alt: «Nein, danke zu Reverse-Grid in der IDM»

Von Esther Babel
Mit seiner Honda vom Team HRP hatte es Alt in der IDM Superbike am Schleizer Dreieck nicht ganz leicht. Am Ende ging er dennoch mit zwei Pokalen nach Hause. Klare Worte bei der Siegerehrung.

Den Trainings auf dem Schleizer Dreieck hatte noch Konkurrent Ilya Mikhalchik seinen Stempel aufgedrückt. Der Ukrainer hatte mit der Bestzeit von 1.23,431 min ordentlich vorgelegt. Alt hatte zwar hinter Leandro Mercado den dritten Startplatz erobert. Allerdings dürfte ihm seine Zeit von 1.24,169 min eher weniger geschmeckt haben. Auch bei Teamchef Jens Holzhauer dürften am Abend die Tuning-Synapse noch kräftig geglüht haben.

Beim Start ins erste Rennen erwischte Alt den ersten Bogen annähernd perfekt, während Mikhalchik wieder Geschenke verteilte und sich nach zwei Schnitzern vorerst ins Mittelfeld verabschiedete. «Es war wirklich ein sehr anstrengendes Rennen», meinte Alt, nachdem er sich vor Toni Finsterbusch und Honda-Kollege Hannes Soomer den Sieg gesichert hatte. «Zuerst muss ich mal meinem Team danken. Wir haben an diesem Wochenende unglaublich viel verändert am Motorrad und hatten viele Probleme. Das Motorrad war jetzt trotz des Winds echt gut. Ich konnte sehr spät bremsen und das Motorrad hat auch schön eingelenkt. Hannes Soomer war sehr schnell, die haben auf jeden Fall was gefunden. Es war nicht einfach in den letzten Runden. Da war es körperlich auch sehr anstrengend, gerade hier in Schleiz. Vielen Dank ans Team und vor allem an die Fans, ich mein', guck' dir diese Kulisse an, das ist einfach nur wundervoll.»

Ins zweite Rennen ging es für Alt nach der in der IDM üblichen Reverse-Grid-Regel aus der dritten Reihe von Startplatz 9 los. Und das Schleizer Dreieck ist nicht bekannt dafür, dass man dort leicht überholen kann. «Wir haben echt Problem gehabt in diesem Rennen», gestand Alt im Anschluss ein. Er hatte hinter Mikhalchik und Mercado den dritten Rang belegt. «Es war nicht ganz so einfach, die Pace zu gehen, aber ich denke, es hatten auch einige andere diese Probleme. Es waren ganz komische Bedingungen, auch mit dem Wind und in der Senke, wo viel Dreck war, da war ich mir die ersten Runden noch nicht sicher. In der ersten Runde waren ein, zwei Momente dabei, die echt knapp waren.»

«Das Reverse-Grid beweist wieder mal», fügte Alt im Live-Stream-Interview an, «wie unsicher dadurch das Ganze wird. Ich bin klar dafür, dass man ihn endlich abschafft. Es ist nur ein erhöhtes Risiko für alle.»

«Dann habe ich einfach versucht, die Pace zu machen», schließt er seinen Bericht ab. «Daniel Kartheininger und Jan-Ole Jähnig waren sehr schnell, die sind ein sehr gutes Rennen gefahren. Toni war bis zur letzten Runde vor mir und ich habe mir gesagt, irgendwo muss ich ihn kriegen. Wir kamen nicht aus der Kurve raus. Toni hat mir auf der Geraden immer so 15, 20 Meter abgenommen. Dann habe ich es in der Senke versucht und es hat zum Glück geklappt. Dank ans Team, bei allen Bedingungen waren wir stark, auch wenn das Wochenende echt schwierig für uns war. Vielen Dank an euch, Schleiz.»

Punktetabelle IDM Superbike nach 8 von 14 Rennen

1. 181 Punkte Florian Alt
2. 111 Punkte Ilya Mikhalchik
3. 106 Punkte Hannes Soomer
4. 93 Punkte Bastien Mackels
5. 92 Punkte Patrick Hobelsberger
6. 80 Punkte Toni Finsterbusch
7. 64 Punkte Philipp Steinmayr
8. 58 Punkte Bálint Kovács
9. 56 Punkte Leandro Mercado
10. 52 Punkte Max Schmidt
11. 47 Punkte Jan-Ole Jähnig
12. 42 Punkte Daniel Kartheininger
13. 41 Punkte Kamil Krzemien
14. 34 Punkte Vladimir Leonov
15. 17 Punkte Paul Fröde

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