Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Max Schmidt: Sturz bei Leonov-Jagd – trotzdem happy

Von Esther Babel
Aus der Traum

Aus der Traum

Für den IDM Superbike-Piloten des Teams um Werner Daemen und Andy Gerlich war der Assen-Ausflug das Heimspiel 2023. Seine Show war gut, die Zeiten auch, nur mit dem Ergebnis hatte es nicht hingehauen.

Die Reise zur weltberühmten Rennstrecke in Assen endete für den Wuppertaler vor vielen Fans und Freunden nach einem starken ersten Rennen und Punkten, auf dem holländischen Boden der Tatsachen.

Nachdem sich der letzte Auftritt der IDM auf dem Red Bull Ring überwiegend auf nasser Piste abgespielt hatte und Max Max Schmidt seinen ersten Rennstart aus der ersten Reihen abfeuern konnte, standen die Vorzeichen bei der vorletzten Veranstaltung des Jahres auf trocken.

Im zweiten freien Training legte der jüngste Pilot des BCC-alpha-Van Zon-BMW Teams sein Renngerät dann aber früh zu Boden, wertvolle Zeit zum Feinschliff an der Abstimmung war dahin. Im ersten Qualifikationstraining am Samstagmorgen gelang die erhoffe Steigerung um zwei Sekunden. Startplatz 12 vermeldete die Zeitenliste auch nach dem zweiten Zeittraining. Nach einem Mini- Regenschauer gelang es keinem der 24 Superbiker die Zeiten vom Morgen zu verbessern.

Bei herrlichem Wetter und idealen Bedingungen stand am Sonntagmittag Rennen 1 auf dem Programm. Vom suboptimalen Start ließ sich Schmidt nicht beeindrucken und lag nach nur wenigen Runden wieder auf dem 12. Rang. Zwar war die Spitze des Feldes, angeführt von Teamkollege Ilya Mikhalchik bereits enteilt, sein junger Kollege schaffte mit sehr konstanten Zeiten aber den Anschluss an Vladimir Leonov und schnappte sich den routinierteren Ex-GP- Fahrer. Der souveräne Ritt auf Position 11 wurde mit weiteren fünf Meisterschaftspunkten belohnt.

Nach einer turbulenten Startphase in Lauf 2 und Platz 14 bei der ersten Zeitmessung gelangen der #25 schnell erfolgreiche Manöver mit der M 1000 RR. Nach drei von Erfolg gekrönten Überholaktionen und drei Stürzen vor ihm, fand sich Schmidt nach dem ersten Renndrittel bereits an achter Stelle wieder. Wieder nahm er die Verfolgung von Leonov auf. Wieder fand der Showdown in der letzten Runde statt. Direkt am Hinterrad seines Gegners klappte Max Schmidt das Vorderrad ein und aus war der Traum vom möglichen siebten Platz.

«Ich werde Assen 2023 sehr zweigeteilt in Erinnerung behalten», beschreibt Schmidt dann auch seine Gefühlswelt. «Aus sportlicher Sicht sind die Resultate alles andere als zufriedenstellend. Das gilt natürlich vor allem für Rennen 2. Das war ein echter Krimi. Der Start war gut, aber ich hatte in den ersten 2 Kurven derbe Rempeleien und war froh, die ohne Crash überstanden zu haben. Das Fahrwerk hat top gepasst und ich hatte einen mega Spaß, mich nach vorne zu fahren. Der Sturz in der letzten Runde geht auf mich. Ich habe mich ganz nah an Vladimir hingezogen und ich war minimal zu schnell. Von meiner Pace wäre der siebte Platz korrekt gewesen. Trotz dem unguten Rennende war es eines meiner schönsten Rennwochenende überhaupt. Denn neben der super Stimmung im Team habe ich die gewaltige Unterstützung vor Ort gespürt. Zahlreiche Freunde und Unterstützer haben Assen zu einem Heimrennen gemacht und ich möchte mich bei allen für die große Hilfe und die bewegende Atmosphäre bedanken.»

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