Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

IDM Assen: Sieg für Mikhalchik, Sturz von Alt

Von Esther Babel
Den zweiten Tagessieg holte sich Ilya Mikhalchik. Florian Alt fliegt über die vor ihm liegenden BMW von Bálint Kovács und damit ist die Titelentscheidung bis Hockenheim verschoben. Und plötzlich wird es wieder eng.

Matchball für Florian Alt und HRP-Honda hieß es vor dem zweiten Rennen der IDM Superbike im niederländischen Assen. 59 Zähler hatte er Vorsprung vor seinen Verfolgern. Nach dem Reverse Grid stand aber erst mal Toni Finsterbusch auf der Pole Position, in Begleitung von Hannes Soomer, der immer noch mit seiner Handverletzung zu tun hatte, die er sich bei seinem WorldSBK-Einsatz in Most zugezogen hatte, und dem Belgier Bastien Mackels. Aus der zweiten Reihe nahmen das Rennen Bálint Kovács, Jan-Ole Jähnig und Leandro Mercado auf. Reihe 3 gehörte den Podest-Kunden vom Vormittag Florian Alt, Patrick Hobelsberger und Ilya Mikhalchik.

Reifen schonen war im zweiten Lauf angesagt, die Temperaturen waren inzwischen auf sommerliche Höhen geklettert. Beim Start wurschtelte sich Finsterbusch am besten durch, wackelig ging es bei Soomer zu, der dabei noch Mercado in Bedrängnis brachte. Routinier Mackels wollte aber seine Chance nutzen, seinem niederländischen Team ein gutes Ergebnis zu liefern. Hinter Mackels, Finsterbusch und Mercado waren gleich Mikhalchik, Soomer, Jähnig, Vladimir Leonov und Patrick Hobelsberger am Werk.

Crash wurde über die Monitore gemeldet. Erwischt hatte es Florian Alt in Kurve Nummer 1, wie schon im Vorjahr mit der Wilbers-BMW. Mit dabei auch Kovács, der gestürzt war und Alt rumpelte über dessen BMW. Anschließend nahm sich Rennleitung der Geschichte an, doch ohne Folgen. Kurz später ging das Drama weiter, denn auch Finsterbusch flog ab, in Führung liegend. Die ersten Sieben sortierten sich dann erst mal in Ruhe wieder ein. Sturz wurde auch von Daniel Kartheininger vermeldet, damit eine Wiederholung des Vormittagsresultats. Irgendwie muss dabei auch Philipp Steinmayr verwickelt gewesen sein, denn der Österreicher tauchte am Ende des Feldes wieder auf.

In Runde 6 ging Mikhalchik an Mercado vorbei, der wiederrum unter Druck von Jähnig, Mackels und Soomer geriet. Auch Hobelsberger tauchte plötzlich noch in der Verfolgergruppe auf. Mikhalchik nutze seine freie Bahn und machte sich an der Spitze aus dem Staub. Zur Halbzeit beruhigte sich das Feld, aber nur ein wenig. Vor allem Jähnig amüsierte sich mit Mercado und Soomer.

In der Schikane erwischte es Kamil Krzemien, Rennende per Sturz. Sein Teamkollege Mikhalchik baute seinen Vorsprung Schritt für Schritt aus und sein Teamkollege Philipp Steinmayr kassierte eine Verwarnung wegen Überschreitung des Track-Limits. Mercado musste tief in die Trickkiste greifen, um sich die jungen Wilden vom Hals zu halten. Während Mackels den Anschluss an die Gruppe verlor, mischte Hobelsberger umso kräftiger mit. Im 300er-Stil donnerten die Vier nebeneinander über die Piste.

Sieg Nummer 2 ging nach 15 Runden an Ilya Mikhalchik. Patrick Hobelsberger sicherte sich Platz 2. Eng wurde es im Kampf um Rang 3. Jan-Ole Jähnig trickste Mercado am Ende aus und sicherte sich Rang 3. Seinen ersten Podestplatz in seinem ersten Superbike-Jahr. Max Schmidt stürzte noch auf den letzten Metern.

Ergebnis IDM Assen Superbike Rennen 2

1. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW)
2. Patrick Hobelsberger (D/BMW)
3. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
4. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki)
5. Hannes Soomer (EST/Honda)
6. Bastien Mackels (B/Yamaha)
7. Vladimir Leonov (D/Yamaha)
8. Colin Velthuizen (NL/BMW)
9. Pepijn Bijsterbisch (NL/BMW)
10. Philipp Steinmayr (A/BMW)
11. Loris Cresson (B/Yamaha)
12. Paul Fröde (D/Honda)
13. Marc Moser (D/Ducati)
14. Toni Finsterbusch (D/BMW)
15. Marco Fetz (D/BMW)
16. Sandro Wagner (D/BMW)

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