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Velthuizens Sachsenring-Crash: 20.000 Euro fehlen

Von Esther Babel
Der Niederländer vom Team RR Socia war beim IDM-Auftakt mit seiner BMW auf regennasser Strecke ausgerutscht. Eigentlich harmlos, doch dann wurde aus dem Motorrad ein Tiefflieger.

Die Streckenposten am Sachsenring haben bei ihren Einsätzen sicher schon einiges erlebt. Doch der Abflug des Niederländers Colin Velthuizen im Rahmen des IDM Saison-Auftaktes wird den Rettungskräften sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Immerhin fliegt einem nicht jeden Tag eine BMW knapp am Kopf vorbei.

«Mir geht es inzwischen wieder gut», berichtet der Superbike-Pilot gut eine Woche nach dem Sturz. «Doch meinem Motorrad geht es alles andere als gut.» Während er selbst nämlich von der Sturzstelle nur leicht angeschlagen, aber aus eigener Kraft weglaufen konnte, blieb von seinem Bike nur der oft zitierte Kernschrott übrig.

Velthuizen, der im Mittelfeld gestartet war, hatte sich im ersten Rennen bis zur Halbzeit kurzfristig sogar bis auf den vierten Platz nach vorne gearbeitet. Doch es sollte nicht das beste IDM Superbike-Ergebnis seiner Karriere werden. Nach einem Rutscher übers Vorderrad verlor er die Kontrolle über eben dieses und rutschte mit hohem Tempo auf der regennassen Fahrbahn Richtung Kiesbett. Während er relativ bald bei seiner Rutschpartie gestoppt wurde, ging die Post bei seiner BMW erst so richtig ab. Denn diese überschlug sich erst mehrfach über die Seite, stellt sich dann auf, hüpfte über das Vorderrad in gewaltige Höhen, drehte einige Pirouetten und schlug zum Abschluss mit voller Wucht hinter den Reifenstapeln ein. Die Streckenposten waren rechtzeitig in Deckung gegangen und konnten im Anschluss nur noch die Reste der BWM einsammeln, die der hochgradigen Kaltverformung zum Opfer gefallen war.

«Abgesehen von einer schmerzenden Hand und den üblichen Prellungen geht es Colin selbst gut, aber das Motorrad ist so stark beschädigt, dass in gegenseitigem Einvernehmen beschlossen wurde, Rennen 2 nicht zu starten», lautete dann die kurze Mitteilung des Teams, nachdem Velthuizens Startplatz in Rennen 2 leer geblieben war.

Bevor es mit der IDM für den Niederländer weitergehen kann, war erst einmal ein gemeinsamer Kassensturz nötig. «Das Bike ist weit davon entfernt, in Ordnung zu sein», so das Fazit des Piloten. «Fast das ganze Motorrad ist kaputt. Der Schaden dürfte so zwischen 15 und 20.000 Euro liegen, das ist eine große Herausforderung für mich und das Team.»

Jetzt wird gemeinsam eine Sammelaktion gestartet, um das nötige Geld und damit auch die Fortsetzung der Saison 2024 auf eine sichere Basis zu stellen. «Motorsport ist nicht nur ein sehr schöner, sondern leider auch ein sehr teurer Sport, bei dem 200% Einsatz und Talent nicht ausreichen, um an die Spitze zu gelangen», heißt es in dem Aufruf. «Seit Jahren kann Colin auf die Unterstützung einer treuen Gruppe von Sponsoren zählen und hat es geschafft, diese immer weiter auszubauen, aber es ist noch mehr nötig, um seine Teilnahme für die Saison 2024 zu sichern und das Motorrad nach einem Unfall wieder aufzubauen.» Gut 3000 Euro sind schon zusammengekommen. Doch weitere Unterstützung ist bei Velthuizens Crowd-Funding-Aktion herzlich willkommen.

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