In Hockenheim hole ich hoffentlich den Titel

Kolumne von Markus Reiterberger
Auf dem Sachsenring konnte ich zwei Mal aufs Podium fahren und meinen Vorsprung in der Superbike-IDM ausbauen. Vier Rennen stehen noch aus.

Vergangenes Wochenende stand die sechste Veranstaltung der diesjährigen IDM auf dem Programm. Am Sachsenring gab es leider keine freien Trainings, die üblicherweise am Freitag stattfinden. Mit dieser Herausforderung mussten aber auch meine Mitstreiter kämpfen, also wieder gleiches Recht für Alle.

Das erste Qualifikationstraining begann leider überhaupt nicht wie gewünscht. Bereits in der ersten Runde streikte mein Einsatzmotorrad am Anfang von Start/Ziel. So schob ich das Motorrad die komplette Gerade entlang, um am Boxenausgang wieder in die Box zu kommen. Irgendein elektrisches Problem führte dazu, dass die Benzinpumpe nicht genügend Sprit förderte.

Glücklicherweise fand mein Team aber den Fehler, und so konnte ich wenigsten zehn Minuten vor Ablauf der Zeit nochmals auf's Motorrad. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl auf dem Motorrad. Vor allem das Vorderrad vermittelte mir nicht das gewohnte Feedback. Zu meiner eigenen Überraschung war ich allerdings schon in der zweiten fliegenden Runde so schnell unterwegs, dass es für die Bestzeit reichte. Naja, eigentlich nur die zweitbeste Trainingszeit, aber nachdem bei Max Neukirchner ein Reifensticker fehlte, wurde er wie ich damals am Red Bull Ring um vier Plätze nach hinten versetzt.

Das erste Rennen am Sonntag konnte ich also von der Pole-Position in Angriff nehmen. Bereits vor dem Rennen war unser Ziel, möglichst viele Punkte zu sammeln, die Gesamtführung weiter auszubauen und keine unbedachten Aktionen zu reiten. Vor allem nachdem sich mein Teamkollege Erwan Nigon den Fuß mehrfach brach und die Rennen nicht antreten konnte. An dieser Stelle noch gute Besserung Erwan.

Der Start gelang mir recht gut, doch das Rennen dauerte nicht lang. Bereits auf den ersten Metern hatte Joshua Day ein Problem und verlor viel Öl. Unglücklicherweise fuhr er aber noch die Runde fertig und verteilte sein Öl großflächig auf der Strecke. Bis die Reinigungsarbeiten abgeschlossen waren, verging eine ganze Weile und es galt die Konzentration aufrecht zu erhalten.

Der zweite Start war perfekt. Ich bog als Erster in die erste Rechtskurve und gab die Führung zehn Runden lang nicht ab. Martin Bauer, der seit dem Sachsenring auf der Ducati Panigale saß, folgte mir und überholte mich schließlich. Uns war klar, dass die Zweizylinder auf dem engen Kurs hier sehr stark sein würden, was auch Dario Giuseppetti letztes Jahr bewies. Ich konnte Bauer aber sehr gut folgen und hatte auch schon einen Plan für die letzten ein, zwei Runden. An der tiefsten Stelle des Kurses, den beiden Linkskurven vor Start/Ziel, konnte ich immer deutlich Boden gewinnen.

Dies sollte auch die Stelle meines Angriffs werden. Leider klappte mir in den letzten beiden Runden aber dreimal das Vorderrad ein. So besann ich mich wieder auf die Meisterschaft und startete keinen Angriff mehr. Als Zweiter überfuhr ich die Ziellinie, was wieder 20 Zähler für die Gesamtwertung bedeuteten.

Für das zweite Rennen änderten wir nochmals das Setting der Gabel. Dies verhalf zu einer deutlich besseren Bremsstabilität, im Gegenzug führte es aber auch dazu, dass ich nicht mehr die Linie wie noch im ersten Rennen fahren konnte. Im zweiten Rennen waren meine Rundenzeiten etwas langsamer. So konnte ich leider Martin Bauer und Max Neukirchner nicht folgen und fuhr nach der Renndistanz diesmal als Dritter über Ziellinie.

Max Neukirchner gewann vor Martin Bauer, bekam aber als Gaststarter keine Punkte. Somit weitere 20 Punkte in der Gesamtwertung auf meiner Habenseite.

Nun führe ich bei noch vier ausstehenden Rennen mit 66 Punkten die Gesamtwertung in meinem ersten Jahr der IDM an. Motiviert und bestens gerüstet geht es in zwei Wochen auf dem Hockenheimring. Hoffentlich kann ich bereits dort die Meisterschaft feiern, wie 2010 im Yamaha R6 Cup.

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