KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Max Neukichner: «IDM-Reifen besser als in der WM»

Von Esther Babel
Beim Pirelli-Test in Almeria/Spanien kam IDM-Superbike-Neuzugang Max Neukirchner nicht viel zum Fahren. Zufrieden war er trotzdem. Weitere Testfahrten sind in Planung.

Für den ehemaligen Superbike-WM-Piloten Max Neukirchner ging es nach den Pirelli-Tests nicht etwa nach Hause, sondern auf direktem Weg an die GP-Strecke von Valencia. Dort wird der Mann vom Team 3C Carbon als Ducati-Markenbotschafter bei der Präsentation der Ducati Monster dabei sein.

Beim fünftägigen Pirelli-Test konnte der Sachse nur am letzten Tag ins Geschehen eingreifen. «Das Team ist noch ganz neu», erklärt Neukirchner die leichte Verspätung. «Da gibt es noch reichlich zu tun und wir kamen einfach nicht früher los.» Am Donnerstag vergangener Woche verdarb der Ducati-Mannschaft Regen den Testtag. Doch am Freitag spulte Neukirchner knapp 90 Runden ab.

«Ich konnte nicht ganz soviel probieren wie wir uns gewünscht hätten», gibt er zu. «Wir sind eine komplett neue Mannschaft. Das wird sich mit der Zeit alles besser einspielen. Einiges an Testarbeit haben wir noch vor uns.»

Für Neukirchners spanischen Teamkollegen Javier Fores war es ebenfalls der erste Roll-Out mit der 3C-Ducati. «Ein total netter Typ», freute sich Neukirchner anschliessend. «Wir kennen uns sogar. Er erzählte mir, dass er, als ich im Jahr 2011 mit MZ in der WM unterwegs war, ebenfalls Moto2-WM gefahren ist. Da ist es mir dann auch wieder eingefallen, dass wir schon gegeneinander gefahren sind.»

Top-Material und motivierte Mannschaft

Begeistert zeigte sich Neukirchner von dem ihm zur Verfügung stehenden Reifenmaterial von Pirelli. «In der IDM machen sie mit den Reifen viel mehr Fortschritte», glaubt er. «In der WM gibt es eindeutig nicht so gute Reifen. Pirelli Deutschland hat da wirklich einen super Job gemacht.» Auf dem Motorrad hat sich Neukirchner ebenfalls sofort wohl gefühlt. Grosse Unterstützung erhält die Mannschaft aus Bayern auch vom Werk in Italien.

«Unser Mann für das Data-Recording kommt aus Italien», berichtet der IDM-Neueinsteiger. «Ausserdem habe ich mit Juan Martinez den letztjährigen Crew-Chief von MotoGP-Pilot Nicky Hayden an der Seite. Natürlich muss ich die Leute erst einmal alle besser kennenlernen. Bis jetzt kenne ich nur meinen Mechaniker Timo Dinkel. Der hat schon in ganz jungen Jahren bei meinem Vater geschraubt. Das ist wirklich ein super Typ, der sich voll reinhängt.»

Am weiteren Testplan wird im Team 3C Carbon noch gearbeitet. Der Termin Ende März in Jerez, an dem Ducati direkt die Strecke gemietet hat, steht bereits. Doch Neukirchners Wunsch nach mehr Testkilometer ist gross. «Es wäre schön», meint er, «wenn ich auf jeder IDM-Strecke vor dem  betreffenden Rennen mindestens einmal fahre. Denn ich kenne die Strecken ja nicht mehr so wirklich gut.»

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