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Patrick Hobelsberger: Kernschrott nach Warm-up-Crash

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Fast wäre der IDM Supersport-600-Lauf des IDM-Leaders in Sachen Punkte in einer Katastrophe geendet. Doch seine Yamaha-Mannschaft zeigte in Assen, was sie kann. Am Ende baute er seinen Vorsprung aus.

Parick Hobelsberger vom Team Bonovo Action/MGM Performance reiste positiv gestimmt zum vierten IDM-Lauf ins niederländischen Assen. Denn vor einigen Wochen hatte der Yamaha-Pilot auf dem TT Circuit bereits getestet. «Im ersten freien Training hatten wir leider einen kleinen Defekt an der Kupplung, welcher es mir am Ende sehr schwer machte, eine gute Zeit zu setzen», beschreibt er den Verlauf seines Wochenendes. «Im zweiten freien Training testeten wir eine leicht geänderte Geometrie am Motorrad, mit der ich sehr happy war. Im ersten Quali konnte ich mir die vorläufige Pole sichern, jedoch verlor ich diese in der letzten Runde im zweiten Quali um 2 Zehntel.»

Ziel in den beiden Rennen war es, seinen direkten Konkurrenten Valentin Debise im Kampf um die Meisterschaft weiterhin in Schach zu halten und die Führung in der Gesamtwertung weiter auszubauen. «Mein Start war sehr gut und ich konnte direkt mit der Führungsgruppe mitgehen», beschreibt Hobelsberger seinen ersten Lauf am Samstag. «In Runde 1 übernahm ich die Führung des Rennens und kämpfte mit meinem niederländischen Gegner, welcher enormen Heimvorteil hatte. Es gab viele Überholmanöver und einige taktische Spielchen von meiner Seite. Ich gab 110 Prozent, um das Rennen irgendwie gewinnen zu können. Leider verlor ich an einer Schlüsselstelle der Strecke zu viel Zeit und konnte meinen Gegner nicht loswerden. Am Ende musste ich mich leider geschlagen geben und sicherte mir in Sachen Punkte den zweiten Platz des Rennens. Für mich war es wichtig, Punkte gutzumachen, da der Sieger Van Straalen nicht mein direkter Gegner in der Meisterschaft ist. Somit war ich zufrieden mit Platz 2.»

Im Warm-up am Sonntagmorgen bescherte der IDM-Leader seiner Mannschaft einen gehörigen Schrecken. Sturz mit 190 km/h. Das Motorrad war Kernschrott und Hobelsberger musste beim Medical Center antreten. Er wurde für fit erklärt.

«Das Team hat das Motorrad bis zur letzten Minute repariert», beschreibt er die bangen Minuten bis zum Rennstart. «Vier Leute arbeiteten ununterbrochen am Bike. Als ich den Weg ins Grid machte, merkte ich, dass etwas an der rechten Seite nicht stimmt. Die Gabelbrücke war verbogen und der Lenker war extrem schief. Im Grid hatten wir alles probiert, was irgendwie möglich war, damit es mir leichter fällt, schnell zu fahren. Leider konnten wir die Gabelbrücke nicht mehr tauschen. Ich wusste, dass dies ein ‚worst-case-Szenario‘ war.»

«Das Rennen nicht zu beenden, wäre das schlimmste für mich gewesen», gibt Hobelsberger zu. «Nach dem Start versuchte ich, alles zu geben und mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Mit einer verbogenen Front hatte ich stumpfe Waffen. Ich gab jedoch nicht auf und führte das Rennen sogar für ein paar Runden an. Am Ende hatte ich enorme Vibrationen in der Gabel und konnte nur noch meine Position verwalten. Ich beendete das Rennen auf Platz 3. Ich war damit sehr happy, denn ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich das Rennen überhaupt fertig fahren kann.»

Damit konnte er seinen Vorsprung vor Debise um weitere drei Punkte auf nunmehr 33 ausbauen.

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