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Ivan Cervantes: 4012 km in 24 Stunden – Weltrekord!

Von Rolf Lüthi
Der frühere Enduroweltmeister Ivan Cervanten bewies seine Ausdauer: Auf einer Triumph Tiger 1200 legte er auf der Highspeed-Piste von Nardo in 24 Stunden 4012 km zurück.

Nach fünf Weltmeistertiteln beendete der Spanier Ivan Cervantes seine Sportkarriere und wurde Markenbotschafter von Triumph. In dieser Rolle mag er auf sportliche oder fahrerische Herausforderungen nicht gänzlich verzichten. So legte er auf der 12,649 km langen Hochgeschwindigkeitspiste von Nardo (Süditalien) auf einer Triumph Tiger 1200 GT Explorer in 24 Stunden mal eben 317 Runden oder 4012 km zurück –als einziger Fahrer.

Das Guiness Buch der Rekorde bestätigte nun diesen Weltrekord. Cervantes legte am 30. April dieses Jahres die größte Distanz auf einem Motorrad in 24 Stunden als Einzelperson zurück. Er übertraf damit den bisherigen Rekord von 3406 km um mehr als 600 km.

Cervantes ist fünffacher Enduro-Weltmeister, 21-facher spanischer Enduro-Meister und fünffacher spanischer Motocross-Meister. Im Juli 2021 wurde Cervantes als einer der neuen Off-Road-Botschafter von Triumph bekannt gegeben. Er unterstützt Triumph bei der Entwicklung der kommenden Motocross- und Enduro-Modellreihe und hat mit Reise-Enduros von Triumph Siege bei der Baja Aragón, der 1000 Dunas Raid und dem Basella Maxi-Trail Race errungen.

In Vorbereitung auf den Rekordversuch begann Cervantes neben einem intensiven körperlichen Training auf seiner eigenen Tiger 1200 Rally Pro mit einer sorgfältigen Planung seiner Ernährungs- und Schlafstrategie in Zusammenarbeit mit Professor Andrew Bagshaw von der Universität Birmingham.

Das Motorrad, das für den Versuch verwendet wurde, war eine Tiger 1200 GT Explorer, die nach dem Zufallsprinzip aus der Produktionslinie des Triumph-Werks in Hinckley, Großbritannien, abgezogen wurde. Am Motorrad wurden keine besonderen Modifikationen vorgenommen, abgesehen davon, dass die empfohlene Einfahrzeit und der erste Service vor dem Versuch durchgeführt wurden.

Für den Rekordversuch waren der 30 Liter fassende Tank und der gute Windschutz von unschätzbarem Wert. Griff- und Sitzheizung sorgten in den kalten Morgenstunden und bei unerwarteten Regenschauern für zusätzlichen Komfort. LED-Scheinwerfer ermöglichten immer eine hervorragende Sicht, auch in der völligen Dunkelheit der abgelegenen Testanlage in Nardo.

Die Boxencrew musste einzig den ohnehin zu Halbzeit geplante Reifenwechsel durchführen. Aufgezogen waren die originalen Metzeler Tourence Next Reifen. Ansonsten hielt Cervantes nur an, um zu tanken. Sein Reiseschnitt betrug 167,79 km/h.

Noch bis vor kurzem wurden für solche Rekordversuche Sportmotorräder bevorzugt. Mittlerweile sind Reise-Enduros der Oberklasse aber so stark motorisiert, dass damit schnell genug gefahren werden kann – bei besserem Komfort für den Fahrer und weniger Tankstopps dank den grossen Benzinfässern der Adventure oder GT-Versionen.

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