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Kollateralschaden: 50 % Zoll auf Harley und Indian

Von Rolf Lüthi
Zollstreit USA-EU: Plötzlich interessierem sich Politiker für Motorräder

Zollstreit USA-EU: Plötzlich interessierem sich Politiker für Motorräder

Im Handelsstreit mit den USA kündigt die EU Gegenmassnahmen zu den US-Zöllen auf Stahl und Aluminium aus der EU an. Ab 1. April soll 50 % Zoll auf amerikanische Motorräder erhoben werden.

Seit dem vergangenen Mittwoch, 12. März, 05.00 Uhr erheben die USA 25 % Zoll auf Stahl, Aluminium und verarbeitete Waren aus diesen Rohstoffen. Betroffen sind laut der EU-Kommission Güter im Wert von 26 Mia. Euro.

Die EU ihrerseits droht damit, ab dem 1. April ihrerseits Zölle auf Whisky, Jeans, Erdnussbutter und Motorräder zu erheben. Diese Aufzählung ist keineswegs zufällig, sondern es sollen Produkte mit Zoll belegt werden, die aus US-Staaten stammen, die mit grosser Mehrheit Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt haben oder die Trump-Wähler mögen. Wohl deshalb sind US-Motorräder in den Fokus geraten: Die Fahrer und Verehrer amerikanischen Motorräder gelten als politisch konservativ und den Republikanern zugeneigt.

Konkret will die EU 50 % Zoll auf amerikanische Motorräder erheben. Das betrifft die ganze Palette von Harley-Davidson, auch solche, die in Thailand gefertigt werden. Indian kann immerhin die Zölle auf den Scout-Modellen vermeiden, da diese in einem Werk in Polen gefertigt werden. Doch auf dem Rest der Indian-Palette drohen ebenfalls 50 % Zoll.

Bereits hat Trump weitere Zölle auf den 2. April angedroht, die EU hat diese Drohung mit nochmals weiteren Zöllen ab Mitte April gekontert, unter anderem auf Elektro-Motorräder aus den USA.

Obwohl die USA auch auf Stahl und Aluminium aus Schweizer Produktion 25 % Zoll erheben, hat die Schweiz vorerst keine Gegenmassnahmen ergriffen oder angekündigt.

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