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Herbert Rudolph: «Es lag an den Nerven»

Von Ivo Schützbach
Herbert Rudolph musste ohne Titel aufhören

Herbert Rudolph musste ohne Titel aufhören

Herbert Rudolph gehörte über ein Jahrzehnt zur Weltspitze. Er stand in der Langbahn-DM dreimal auf dem Podium, wurde Grasbahn-Vizeeuropameister, schaffte es im Grand Prix aufs Podium.

«Es gab viele Höhepunkte, ich habe zahlreiche Rennen gewonnen», sagt der im September zurückgetretene Pilstinger. «Viel Wert ist mir der ADAC Silberhelm, den ich 2005 in Nandlstadt gewonnen habe. Damals waren Riss, Barth und Tatum am Start, alles was Rang und Namen hatte. Einen Titel kann man nicht erzwingen, sondern nur das Bestmögliche dafür tun.»

«Ich bin nicht böse oder traurig, dass ich nie einen gewonnen habe, es war mir nicht gegönnt», meint der 37-Jährige. «Nur dass ich nie eine Profisaison in England gewagt habe, dem weine ich etwas nach. Als ich jung war, bin ich gut Speedway gefahren, ich hätte gerne erlebt, wie sich das Profileben anfühlt. Das Talent hätte ich gehabt, ich hatte aber auch private Ziele und einen guten Job. Meine Frau habe ich früh kennengelernt, wir haben schon früh geplant, wie die Zukunft ungefähr aussehen soll. Wer weiss, ob ich meinen heutigen Job bei BMW in der Entwicklung hätte, wenn ich es gewagt hätte.»

Seit 1997 fehlte Rudolph nur drei Saisons im Langbahn-GP. Obwohl ein guter Allrounder, kam der Hobbyfischer nie über Gesamtrang 7 hinaus. «In so grossen Rennen klemmte es immer an den Nerven, ich war zu unbeständig», weiss er. «Oder mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache. Deshalb gewann ich nie einen Grand Prix oder den verdienten deutschen Meister-Titel, den ich mir lange erhofft habe.»

Wie der zweifache Speedway-Weltmeister Greg Hancock die abgelaufene Saison beurteilt, lesen Sie im zweiseitigen Feature in Ausgabe 50 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – ab 27. November für 2,20 Euro / Fr. 3.80 im Handel!

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