Didier Theys erklärt Rücktritt
Didier Theys hört auf
Mit 52 ist nun Schluss, hat Didier Theys beschlossen und seinen Rücktritt vom Rennsport bekanntgegeben. «Mein eigentlicher Plan war Ende der Saison 2009 zurückzutreten und nicht bereits im März. Durch die momentane Situation habe ich allerdings noch kein Programm für 2009 zusammenstellen können, » erklärt der beliebte Belgier seinen Rücktritt. «Ganz besonders möchte ich Fredy Lienhart für alles danken, was er während meiner Karriere für mich getan hat. Er ist eine echter Freund geworden, nicht nur ein Teamkollege und Sponsor.»
Theys, aus Nivelles nahe Brüssel, begann seine gut 30jährige Rennsportkarriere Ende der 70er Jahr in Belgien. 1977 gewann er die belgische Kartmeisterschaft, anschließend wechselte er in die Formel Ford. Als einer der ersten von vielen, die noch folgen sollten, suchte Theys sein Glück schließlich in Nachwuchsformeln in den USA.
Nach Erfolgen in der europäischen Formel 3 und Formel 2-Szene siedelte der Gewinner des Monaco Formel 3 Grand-Prix von 1985 in die USA und gewann dort 1986 die Super Formel V- Meisterschaft. Ein Jahr später gewann er die Indy-Lights-Meisterschaft. Es folgten zwischen 1987 - 1993 insgesamt 47 Starts bei den IndyCars, dreimal trat er beim «Indy 500» an. Der grosse Erfolg blieb aber aus, als bestes Resultat stand ein dritter Platz zu Buche.
Umso erfolgreicher war Theys im Sportwagen. Der Belgier war der erfolgreichste Pilot im Ferrari 333SP, 1998 gewann er im MOMO-Ferrari 333SP die 24h von Daytona und die 12h von Sebring. Den Daytona-Triumph wiederholte er 2002 im Dallara-Judd von Kevin Doran. 2002 gewann er mit der Grand-Am Meisterschaft die letzte von insgesamt sechs Meisterschaften. In den letzten Jahren war Theys in der Le Mans Series unterwegs, immer an der Seite seines langjährigen Teamkollegen und Förderers Fredy Lienhart. Seinen letzten Sieg fuhr Theys an der Seite von Lienhart beim Le Mans Series Auftakt in Monza 2007 ein, im Lola-Judd gewann er die LMP2-Klasse.
In Le Mans startete Theys, der seit Jahren in Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona lebt, insgesamt 13-mal. 1999 wurde er mit Audi beim ersten Le Mans-Start der Ingolstädter im R8-R dritter, drei Jahre zuvor stellte er den Joest-TWR-Porsche auf die Pole-Position in Le Mans
Bei 24h Rennen machte sich Theys in den letzten Jahren rar. Eine Sehschwächre in der Nacht schränkte Ihn für Nachteinsätze ein. Theys wird der Sportwagenszene als Berater verbunden bleiben und auch als Fahrer-Coach arbeiten.