Oreca in Silverstone auf Startplatz 1
Zweite Pole der Saison für Oreca und Nicolas Lapierre
In einem turbulenten Qualifying sicherte sich erneut Nicolas Lapierre die Pole Position für das 1000km Rennen von Silverstone. Der Franzose, der bereits in Portimao ganz vorne war, setzte sich knapp gegen Stefan Mücke durch. «Ich habe damit gerechnet» gab sich Lapierre selbstbewusst. «Wir haben ein neues Aero-Paket im Heck, das hat sehr gut funktioniert. Jetzt soll endlich der erste Sieg für das Team her» Der Pole–Favorit Jean Christophe Boullion hingegen warf das Auto bereits in der vierten Kurve von der Strecke, ohne es aber schwer zu beschädigen.
Damit startet er morgen aus der letzten Startreihe, hat dort aber prominente Gesellschaft. Denn Christjan Albers im Kolles Audi R10 hatte gleich zwei Dreher, den ersten in der Outlap, danach drehte er sich in seiner ersten Zeitrunde erneut ins Kies.
Greg Mansell war die positive Überraschung, er stellte seinen Ginetta auf die fünfte Position. Zr Enttäuschung der Fans drehte Nigel Mansell heute keine einzige Runde, schrieb dafür aber um so mehr Autogramme.
Die Pole von Olivier Pla bei den LMP2 war keine Überraschung. Doch der Franzose kam bei weitem nicht an die Zeiten des Vormittags heran und setzte sich nur knapp gegen Jonny Kane im Speedy-Lola durch. «Die Strecke war durch die vielen Ausritte sehr schmutzig, es fehlte der Grip, aber Pole ist Pole » sprach Pla.
Bester von diesmal drei GT1 war Laurent Groppi im Saleen, der Peter Kox im Giawave-Aston Martin hinter sich liess.
Ein Krimi war die Qualifikation bei den GT2. Richard Lietz, Patrick Pilet und Gianmaria Bruni legten ihre erste Runde innerhalb einer Zehntel hin. In seinem zweiten Umlauf gelang es dann aber Lietz, sich ein Polster von zwei Zehntel aufbauen zu können. Bruni hingegen legte eine langsame Runde hin, um die Reifen abzukühlen, bevor er auf den entscheidenden Versuch ging. Er begann gleich mit einer Sektorbestzeit, doch dann liessen die Reifen nach. Erleichterung bei Felbermayr-Proton, die damit mit neun Punkten Vorsprung ins Rennen gehen.
Damit reicht ein achter Rang zum Titel, was sich aber bei einem 1000km-Rennen immer noch einfacher anhört, als es ist. Lietz war nach seiner Pole auch wenig euphorisch:«Es liegt immer noch ein 1000km-Rennen vor uns, wir müssen zwar nicht gewinnen und können uns aus allem Trubel raushalten, aber müssen dennoch in den Punk ten ankommen.»