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Kiefer Racing: Mit Suter und Aegerter in Jerez

Von Oliver Feldtweg
Für Kiefer Racing begann mit zwei Testtagen in Jerez die neue Saison. Danny Kent und Domi Aegerter steuerten die Suter auf die Plätze 4 und 7.

Kiefer Racing vollzog mit Ende der Saison 2016 den Wechsel zum Rolling-Chassis des Schweizer Herstellers Suter Racing. Gleich nach dem Saisonfinale am vergangenen Sonntag in Valencia, bei dem der Engländer Danny Kent mit einem neunten Rang für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgte, eilte das Team nach Andalusien, um dort das neue Material in Empfang zu nehmen und für den ersten Test der neuen Saison vorzubereiten. Gleichzeitig wurde auch der 26-jährige Schweizer Dominique Aegerter in der Box als neuer Teamkollege von Danny Kent willkommen geheißen.

Der zweitägige Test auf dem 4,4 Kilometer langen Rundkurs Circuito de Jerez wurde von herrlichem Wetter begleitet. Dank bester Bedingungen konnte Kiefer Racing auf beiden Seiten der Box gute Arbeit erledigen. Für den 22-jährigen Engländer Kent, 2015 Weltmeister in der Klasse Moto3, ging es nicht nur darum, sich mit der neuen Rennmaschine anzufreunden, sondern auch die Arbeitsweise seines neuen Crew-Chief Lucio Nicastro kennenzulernen, der von Intact kommt und 2016 für Cortese arbeitete. Jochen Kiefer, in der vergangenen Saison Crew-Chief des WM-22. Dany Kent, ist jetzt für Aegerter zuständig.

Auf der anderen Seite der Box war die Suter MMX Moto2 für Dominique Aegerter keine unbekannte Größe, nachdem er in früheren Jahren (2010 bis Ende 2014) bereits mit so einer Rennmaschine in der Moto2-Weltmeisterschaft unterwegs war und zuletzt einige Testfahrten damit erledigt hatte.

Sowohl Aegerter als auch Teamkollege Kent fühlten sich von den ersten Runden an sehr wohl mit ihrem neuen Arbeitsgerät für die nächstjährige Meisterschaft. Während Kent den Test als Viertschnellster beendete, war Aegerter mit der siebtschnellsten Rundenzeit nur unwesentlich langsamer.

Nach dem erfreulichen Testauftakt zur neuen Saison wird Kiefer Racing nun in der Teambasis die Hausaufgaben erledigen, um optimal vorbereitet zu den ersten Tests im neuen Jahr gehen zu können.

«Wir hatten zwei grossartige Testtage mit der neuen Suter in Jerez. Das Ergebnis ist sehr erfreulich; ich mochte meine neue Rennmaschine vom ersten Augenblick an», erklärte Kent, der am letzten Tag mit 1:42,633 min in Runde 30 (von 61) seine beste Zeit fuhr. «Inzwischen fühle ich mich mit jeder Runde wohler damit. Ich denke, wir haben in Jerez saubere Arbeit geleistet und einen zielführenden Weg eingeschlagen, wie auch meine ansteigende Formkurve zeigt. Aus meiner Sicht war es wichtig, nach dem letzten Saisonrennen gleich wieder auf eine Rennmaschine steigen zu können und nahtlos dort anzuknüpfen, wo wir am Sonntag aufgehört haben. An den zwei Tagen hat alles wunderbar funktioniert. Die Kommunikation mit meiner neuen Crew funktioniert bereits bestens. Jerez hat unser Selbstvertrauen nochmals gesteigert; wir können nun um einiges beruhigter in die Winterpause gehen. Die Motivation für die neue Saison ist bereits sehr hoch.»

Dominique Aegerter fuhr in der 74. Runde eine Zeit von 1:42,863 min, er legte insgesamt 85 Runden zurück.

«Ich bin mit meinem ersten Test in meinem neuen Umfeld sehr zufrieden. Das Wetter war an beiden Tagen grossartig», schilderte der Rohrbacher. «Dank der guten Bedingungen konnten wir unser Programm vollends durchziehen. Am zweiten Tag konnte ich meine Rundenzeit deutlich verbessern. Mit meiner 42.8 war ich gerade Mal eine halbe Sekunde über der Bestzeit. Das ist natürlich ein erfreulicher Ausgang des ersten richtigen Tests mit der Suter Rennmaschine. Das Gefühl wird immer besser und wir machen auch ständig Fortschritte, wie das Bike auf meine Bedürfnisse abzustimmen ist. Mein Teamkollege Danny fuhr sogar eine 1:42,6 min, was für das gesamte Team sehr ermutigend ist. Natürlich ist noch reichlich Spielraum für weitere Verbesserungen vorhanden, wie ein Blick auf die Zeitenliste auch bestätigt. Doch vorerst ist es am Wichtigsten, dass die Stimmung im Team gut ist, die Leute einen Superjob machen und auch wissen, was sie tun. Beide Tage verliefen reibungslos und das gibt uns viel Vertrauen, bevor wir nun in die Winterpause gehen.»

«Unser erster Test mit neuem Material und mit Dominique als Neuzugang im Team verlief sehr positiv», freute sich Teammanager Stefan Kiefer. «Beide Fahrer sind von Beginn an mit dem Suter-Bike gut zurechtgekommen. Das ist natürlich der positivste Aspekt. Am Ende haben wir mit Danny als Viertem und Dominique als Siebtem erfreulich abgeschnitten. Für uns war es sehr wichtig, das neue Material noch vor der Winterpause kennenzulernen. Daher können wir nun gelassen nach Hause fahren, dort unsere Hausaufgaben machen und uns für die ersten Tests im Februar vorbereiten. Wir denken, dieser Test hat gezeigt, dass wir der neuen Saison zuversichtlich entgegenblicken können.»

Ein ruhiger Winter steht Kiefer Racing allerdings nicht bevor. Nach dem Ausstieg von Sponsor Leopard muss in kürzester Zeit ein Budget von rund 2,5 Millionen Euro aufgetrieben werden.

In Jerez fuhr Kent bereits mit einem neutralen Leder, aber Boxendekoration und Sturzhelm zeigten noch die Leopard-Logos.

Jerez Moto2-Test – Kombinierte Zeitenliste:

1. Takaaki Nakagami, Kalex, 1:42,280
2. Alex Márquez, Kalex, 1:42,302 (+ 0,022 sec)
3. Lorenzo Baldassarri, Kalex, 1:42,413 (+ 0,133 sec)
4. Danny Kent, Suter, 1:42,633 (+ 0,353 sec)
ferner:
7. Dominique Aegerter, Suter, 1:42,863 (+ 0,583 sec)

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