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Startverbot für Tom Lüthi – Morbidelli ist Champion

Von Günther Wiesinger
Franco Morbidelli ist Weltmeister

Franco Morbidelli ist Weltmeister

Was sich nach dem Moto2-Qualifying in Sepang abgezeichnet hat, ist Wirklichkeit geworden. Tom Lüthi darf wegen des gebrochenen Sprungbeins nicht starten. Die WM ist entschieden.

Es bestehen gewisse Ähnlichkeiten zum Ausgang der Moto2-Weltmeisterschaft 2011. Damals konnte Mac Márquez nach zwei schweren Stürzen in Australien (dort am Freitag im FP1) und in der ersten Runde des FP1 in Malaysia beim Sepang-GP nicht starten.

Tom Lüthi gewann damals in Sepang vor Bradl. Mit einem Sieg in Malaysia wäre der Bayer vorzeitig Weltmeister geworden, es war der traurige Tag, an dem Marco Simoncelli starb.

Marc Márquez liess dann beim WM-Finale in Valencia offen, ob er am Freitag oder Samstag fahren würde, er hatte Sehbeschweden, er sah auf einem Auge alles doppelt.

Als der Spanier in Valencia 2011 auch zum Qualifying nicht aus der Box rollte, war Stefan Bradl am Samstag plötzlich kampflos Weltmeister.

Nun durfte Tom Lüthi heute in Malaysia wegen es Startverbots des Rennarztes nicht zum Warm-up antreten, auch fürs Rennen wurde er «unfit to race» erklärt.

Damit ist die Moto2-WM zugunsten vor Franco Morbidelli entschieden, der in der Tabelle 29 Punkte vor Lüthi liegt, der in Valencia bestenfalls 25 Punkte gewinnen kann. Wenn er bis dahin einsatzfähig ist.

Beim schrecklichen Sturz im Qualifying erlitt Tom Lüthi einen Bruch des Sprungbeins im linken Fuss.  Am Samstagnachmittag wurde er nach einem ersten Check im Medical Centre mit der Ambulanz direkt in eine Privatklinik gebracht, wo weitere Untersuchungen durchgeführt sowie Röntgenbilder gemacht wurden.

Obwohl ihn die Ärzte zu diesem Zeitpunkt hinsichtlich des Schlages auf den Kopf beruhigten, waren die Schmerzen im Fuss enorm. Ein Rennstart war somit nicht möglich. Der Schweizer erhielt vorerst einen Gips, kehrte am Sonntag nach einem kurzen Besuch an der Rennstrecke zum Hotel zurück und wird noch heute die Heimreise antreten. In der Schweiz sollen sofort weitere medizinische Massnahmen getroffen werden. Bisher lässt sich nicht vorhersagen, ob Tom Lüthi in zwei Wochen in Valencia wieder fahren kann.

«Wir bewegen uns jetzt wirklich in einem heiklen Bereich», seufzte der Schweizer. «Ich bin extrem enttäuscht. Ich hoffe, dass ich die Saison nicht auf diese Weise beenden muss. Ich habe gehofft, die Sache bis zum Ende durchziehen zu können, denn ich habe mich gut gefühlt. In der Kurve Nr. 2 war es etwas rutschig; ich war etwas mehr in Schräglage als gewohnt. Und als ich wieder ans Gas ging, hatte ich diesen Highsider. Der Aufschlag war heftig, ich war aber nie ohnmächtig. Der Schmerz im Fuss hingegen ist extrem, ich habe vergangene Nacht praktisch nichts geschlafen. Gratulation an Franco Morbidelli zum Weltmeistertitel. Ich hoffe, ich bin schnell wieder zurück.»

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