Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Sam Lowes: Schweres Vergehen, schwere Strafe

Von Günther Wiesinger
Sünder Sam Lowes

Sünder Sam Lowes

Manche erboste Fans erinnerte die Fahrweise von Sam Lowes im FP2 in Australien an den Fenati-Skandal von Misano 2018. Der Brite brachte Raffin in Gefahr – und wurde auf den letzten Startplatz strafversetzt.

Der britische Moto2-Kalex-Pilot Sam Lowes aus dem Federal Oil-Gresini-Team erlebte heute in Phillip Island einen Tag zum Vergessen. Lowes stürzte zu Beginn der trockenen FP2-Session in der letzten Kurve. Er drehte deshalb nur zehn Runden und fuhr mit einer Teit von 1:34,102 min auf Platz 16. damit verpasste er den direkten Einzug ins Q2 um 0,2 Sekunden.

«Welch ein seltsamer Tag… In der Früh haben wir im Regen im FP1 recht gut abgeschnitten Aber im FP2 bin ich beim Berühren der weißen Linie sofort abgeflogen», schilderte der ehemalige Supersport-Weltmeister. «Sie war immer noch feucht. Die Strecke war heute nicht in einem idealen Zustand. Leider haben wir das Q2 knapp verpasst. Wir müssen das Motorrad am Samtag auf jeden Fall besser machen. Es wird wohl am Samstag wieder regnen, zumindest am Samstagvormittag. Aber im nassen FP1 hatte ich ja ein gutes Gefühl.» Lowes wurde als Achter mit 1,5 sec Rückstand gestoppt.

Am Nachmittag bekam Sam Lowes die nächste Hiobsbotschaft. Die drei FIM MotoGP Stewards Bill Cumbow, Freddie Spencer und Ralph Bohnhorst haben dem Engländer eine saftige Strafe aufgebrummt. Denn der Gresini-Schützling hatte um 14.51 Uhr in der FP2-Session beim Rausfahren aus der Kurve 12 auf unverantwortliche Weise, wobei er absichtlich Kontakt zu einem anderen Fahrer herstellte. Damit habe er sich und seinen Gegner in Gefahr gebracht, warfen ihm die Funktionäre vor. Der Gegner war übrigens der Schweizer NTS-Pilot Jesko Raffin, der diese unschöne Szene beim rausfahre auf die Zielgerade über sich ergehen lassen musste.

Wegen Verletzung des Artikels 1.21.2 der «FIM World Championship Grand Regulations» muss Sam Lowes am Sonntag beim Pramac Australian Grand Prix auf dem hintersten Startplatz losfahren. «Back of the grid»-Penalty heißt das im Volksmund.

Moto2, Phillip Island, FP2:

Im FP2 der Moto2-Klasse präsentierte sich die Piste trocken und KTM dominierte klar – vier KTM-Piloten klassierten sich in den Top-5. Auf Platz 3 sprengte nur Speed-up-Pilot Jorge Navarro die KTM-Übermacht. Als bester Kalex-Pilot landete Nagashima auf Rang 6. Stark in Form der Schweizer Jesko Raffin, der die japanische NTS im FP2 auf Platz 9 steuerte. Er hat schon 2017 mit Rang 4 beim Australien-GP geglänzt.

Ergebnis FP2

1. Martin 1:33,010 min
2. Binder, + 0,343 sec
3. Navarro, + 0,395
4. Lecuona, + 0,464
5. Bezzecchi, + 0,471
6. Nagashima, + 0,590
7. Bulega, + 0,602
8. A. Márquez, + 0,718
9. Raffin, + 0,718
10. Manzi, + 0,793
Ferner:
11. Lüthi, + 0,850
22. Schrötter, + 1,352
25. Aegerter, + 1,877
26. Öttl, + 2,236
27. Tulovic, + 2,326

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