Marcel Schrötter (19.): «Fürchterliches Chattering»

«Ich bin gut vorbereitet in den ersten Test der neuen Saison gegangen», bestätigte Marcel Schrötter, der im Winter zusammen mit seinen Moto2-Kollegen Jonas Folger und Nico Terol trainierte. «Der neue Trainingsplan bewährt sich ausgezeichnet, was auch ein Fitnesstest in der vergangenen Woche gezeigt hat. Nach dem vielen Schuften war ich froh, dass es nun endlich wieder ernst wird. Ich war schon richtig heiß darauf, wieder auf mein Rennbike steigen zu können.»

Während Marcel Schrötter am ersten Testtag in Valencia Fortschritte machte, lief der zweite Tag nicht nach Plan. «Der erste Tag verlief bis auf einen harmlosen Sturz sehr erfreulich. Das Gefühl für das Motorrad und das Feedback waren auf Anhieb gut. Der Sturz am Nachmittag am Ende der Start-Zielgeraden geschah wegen den niedrigen Temperaturen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert und meine Mistral war am nächsten Morgen wieder startklar. Ab Mittwoch wurde es allerdings etwas komplizierter. Zunächst lag der Fokus auf der Suche nach dem Grip am Hinterrad. Damit konnten wir uns allerdings nicht allzu lange beschäftigen, weil fürchterliches Chattering auftrat. Teilweise war es so schlimm, dass die Vibrationen des stempelnden Hinterrades auf das gesamte Motorrad übertragen wurden. Anstatt am Setup zu arbeiten, um uns zeitlich zu verbessern, versuchten wir mit ständigem Ändern der Abstimmung das Problem zu beheben.»

Eine Lösung für das Chattering-Problem fand das Tech3-Team erst am letzten Testtag. «Als wir am Mittag des letzten Tages die Hinterradbremse vollständig abmontiert hatten, war das Chattering spurlos verschwunden und das Motorrad ließ sich wunderbar fahren. Auf Anhieb konnte ich danach 1:36,6 min fahren, was eigentlich schon für Mittwoch das Ziel gewesen wäre. Zuvor war nur mit Ach und Krach eine 1:37,0 möglich. Es ist schade, dass fast zwei Tage vergangenen sind, bis wir die Ursache des Hinterradstempelns gefunden haben. Anscheinend hat sich nach einem Bremsvorgang in der Bremse etwas nicht vollständig gelöst.»

Schrötter: Trotz Stürzen und P19 zuversichtlich

Die letzte Chance seine Rundenzeit noch zu verbessern, verbaute sich Schrötter selbst. «Am Donnerstagnachmittag wurden für die letzte Session neue Reifen montiert, um die bisherige Bestmarke zu verbessern, aber leider bin ich schon in der ersten fliegenden Runde blöd übers Vorderrad ausgerutscht. Es tut mir leid für meine Crew, denn wegen dieses Fehlers war der Test mehr oder weniger gelaufen.» Der 21-Jährige belegte mit einer Zeit von 1:36,684 min den 19. Platz der kombinierten Zeitenliste.

«Der Valencia-Test ist bereits abgehackt und ich blicke schon dem nächsten in Jerez entgegen, wo dann umso intensiver das eigentliche Testprogramm in Angriff genommen wird. Bis zum WM-Auftakt haben wir noch sechs offizielle Test-Tage, an denen uns bestimmt der Anschluss zur Konkurrenz gelingen wird», bleibt der Bayer zuversichtlich.

Valencia-Test, 3. Tag, Donnerstag, 13. Februar 2014

Valencia-Test, Schlussrangliste