Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nico Terol über Dunlop-Test, neue Suter und Folger

Von Gerraint Thompson
Am letzten Testtag auf Phillip Island büsste der Suter-Pilot viel Zeit auf Titelfavorit Tito Rabat ein. Beim Saisonauftakt in Katar will Terol trotzdem vorne dabei sein.

Als dreifacher Saisonsieger zählt Nico Terol eigentlich auch 2014 zu den Sieges- und gar Titelanwärtern in der Moto2-WM. Aber der Spanier kam bei den bisherigen Tests nicht auf Touren. Am letzten Tag des Dunlop-Reifentests auf Phillip Island war der Suter-Pilot aus dem Mapfre-Aspar-Team der Langsamste aus dem anwesenden Moto2-Quartett.

Mit dem dritten und letzten Testtag in Australien ist Terol – wie auch Teamkollege Jordi Torres und die beiden MarcVDS-Piloten Esteve Rabat und Mika Kallio – schon am Ende der diesjährigen Serie von offiziellen Testtagen angelangt. Das Quartett setzt aus Gründen der Chancengleichheit nächste Woche beim letzten IRTA-Test in Jerez aus. Der 125-ccm-Weltmeister von 2011 spricht im Interview über den jüngsten Test, sein Wintertraining mit Marcel Schrötter und Jonas Folger und die Aussichten für 2014.

Nico, welche Bilanz ziehst du nach den drei Tagen auf Phillip Island?

Es herrschten sehr gute Bedingungen hier für einen Test, denn es ist Sommer in Australien. Die Temperaturen waren perfekt. Die neuen Reifen sind nicht so schlecht, wie mir scheint. Das Gefühl mit den Reifen war nicht schlecht und änderte sich von der ersten Runde bis zum Schluss nicht markant. Ich habe viele verschiedene Reifen ausprobiert. Drei oder vier davon kommen für den GP in Frage, denke ich. Am ersten und zweiten Tag habe ich mich gut gefühlt, am dritten Tag war ich aber nicht mehr zufrieden. Die Bedingungen haben sich verändert, es gab mehr Wind.

Hast du eine komplette Rennsimulation hingelegt?

Ich habe mit einem Reifen 26 Runden abgespult. Der Reifen schaute danach perfekt aus. Im GP damals war er zerstört.

Du hast am Mittwoch aber über 2 sec auf die Bestzeit von Tito Rabat eingebüsst. Genau solche Bedingungen könnten beim Grand Prix im Oktober herrschen.

Es ist gut möglich, dass wir dieses Wetter im Oktober beim Rennen haben werden. Das Bike ist aber mehr oder weniger bereit für das erste Rennen in Katar.

Wirklich? Du warst auch beim IRTA-Test in Jerez nicht bei den Schnellsten dabei gewesen. Bist du nicht beunruhigt?

In Jerez habe ich keine richtig schnellen Runden hingelegt, aber die Pace war nicht so schlecht. Ich denke, wir müssen beim neuen Bike noch mehr Arbeit investieren. Im Moment ist es nicht perfekt. Aber ich mag die Strecke in Katar, ich bin bereit für den Kampf. Wir haben hier getestet, die anderen werden noch in Jerez sein. Danach ist es nur noch etwa eine Woche bis Katar, ich werde zu Hause trainieren und bin sicher, dass ich zu 100 Prozent fit sein werde beim Auftakt.

Was kannst du zum neuen Motorrad von Suter sagen?

Im letzten Jahr war mein Gefühl auf dem Motorrad unglaublich gut. Momentan ist das noch nicht der Fall, ich bin mit dem Gefühl für das neue Motorrad noch nicht zufrieden. Aber ich versuche, mich zu verbessern, ich werde Rennen für Rennen nehmen. Die Front ist steifer, momentan ist das für mich schwierig. Aber wir müssen mit unserer Arbeit weitermachen, grundsätzlich mag ich das Motorrad.

Du hast im Winter immer wieder mit Marcel Schrötter und Jonas Folger trainiert. Hat es Spass gemacht?

Es war hilfreich für mich, mit Fahrern wie Marcel und Jonas zu kämpfen. In der Moto2-Klasse wirst du ständig in Kämpfe verwickelt, deshalb ist es wichtig, auch im Training mit schnellen Fahrern zu üben. Es ist einfach besser für die Vorbereitung, wenn es schon im Training einen Wettkampf gibt. Sei dies beim Supermoto, oder auch beim Radfahren. Das ist wirklich gut.

Jonas ist neu in der Moto2-WM. Was traust du ihm zu?

Jonas ist schnell, er ist ein guter Fahrer. Das konntest du in den letzten Jahren in der Moto3 und in der 125-ccm-Klasse sehen. Ich denke, für sein erstes Jahr in der Moto2 ist er schon sehr schnell, es wird ein gutes Jahr für ihn werden.

Testzeiten Phillip Island, Mittwoch, 5. März, 17.30 Uhr

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,068
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,458
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,554.
4. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,606.
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,101.

Moto2

1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,194.
2. Jordi Torres, Suter, 1:32,998.
3. Mika Kallio, Kalex, 1:33,149.
4. Nico Terol, Suter, 1:34,443.

Zum Vergleich die Qualifying-Zeiten vom WM-Lauf 2013:
1. Lorenzo 1:27,899. – Ferner: 3. Rossi, 1:28,647. 5. Pedrosa 1:28,748. 6. Crutchlow (Yamaha), 1:28,809. 9. Dovizioso 1:29,660.

Gesamt-Bestzeiten Phillip Island, 3./4./5. März; MotoGP

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,068
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,381
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,387.
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,554.
5. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,606.

Moto2

1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,168.
2. Mika Kallio, Kalex, 1:32,873.
3. Jordi Torres, Suter, 1:32,998.
4. Nico Terol, Suter, 1:33,014

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