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Jonas Folger: «Was abschauen, um mich zu verbessern»

Von Matthias Dubach
Beim abschliessenden Jerez-Test will sich Kalex-Pilot Jonas Folger mit seiner ersten Rennsimulation den letzten Schliff für das Moto2-Debüt holen. Auch die Gegner sollen bei der Adaption des Fahrstils mithelfen.

Nur noch zehn Tage und der letzte IRTA-Test trennen Jonas Folger von seinem Debüt in der Moto2-WM. Dass er als Neuling vor dem ersten Auftritt als 600-ccm-Viertakt-Pilot beim Katar-GP nochmals in Jerez ohne Druck fahren kann, kommt dem Bayer nicht ungelegen. «Ich bin ganz froh, dass ich diese drei Tage vor dem Saisonstart noch habe und nochmals mit allen Moto2-Fahrern zusammenkommen kann», sagte Folger gegenüber SPEEDWEEK.com.

Dass in Jerez im Gegensatz zum Privattest im MotorLand Aragón die versammelte Konkurrenz die Strecke bevölkert, will der Kalex-Fahrer ausnutzen. «Vielleicht kann ich mir das eine oder andere noch abschauen, denn ich war noch nicht so oft mit den Spitzenfahrern zusammen auf der Strecke. Vielleicht finde ich noch was, was ich bei den anderen sehe, wo ich mich noch verbessern könnte. Aber in erster Linie ist Fahren angesagt, ich denke, ich werde die eine oder andere Runde mit Sicherheit hinter einem anderen Fahrer drehen. Es betrifft Sachen wie ‹Wann richte ich auf›, ‹wann löse ich die Bremse› oder ‹welche Linie fahre ich›, oder auch ‹wie richte ich auf›. Der Fahrstil ist bei mir noch ein ziemlich grosses Thema. Im Moment weiss ich konkret aber nicht, was ich noch verbessern könnte, aber deshalb ist man zum Testen da und kann sich bei anderen Fahrern mal ein bisschen was abschauen», stellte der 20-Jährige fest.

Folger lieferte beim zweiten IRTA-Test auf derselben Strecke mit Rang 12 auf der Zeitenliste eine bemerkenswerte Leistung ab. «Mein Ziel ist es, dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Wir haben hier einen guten Test gehabt. Ich will auf alle Fälle mehr Runden fahren, denn jetzt haben wir ein Set-up und brauchen nicht mehr viel zu suchen. Viel probieren können wir auch nicht mehr, es sind nur noch Kleinigkeiten. Ich will viele Long-runs machen und schauen, wo wir im Endeffekt stehen. Jetzt arbeiten wir voll auf die Rennen hin, bisher habe ich keine komplette Rennsimulation gemacht. Ich bin bisher nur mal in Aragón 31 Minuten durchgefahren. Aber das war noch kein ganzes Rennen. Das haben wir für den Test hier nun fix geplant.»

Dieses Mal hat der Test eine grössere Aussagekraft als noch im Februar, weil nun mit den offiziellen Rennmotoren gefahren werden muss, die auch in Katar zum Einsatz kommen. Im Fahrerlager war zu hören, dass Folgers neuer Teamkollege Axel Pons die bisherigen Testfahrten mit einem Motor bestritt, der mehr Leistung hatte als die offiziellen Aggregate, die nun ausgeliefert wurden.

Folger erwartet bei sich aber keinen Unterschied: «Wir haben vorher einen Standardmotor drin gehabt, einen alten von 2010. Daher erwarte ich da keine Überraschungen, ausser, dass er ebenso gut funktioniert wie der andere. Ich denke, ich werde keinen Unterschied bemerken. Man hört, dass es andere gegeben hat mit stärkeren Motoren. Aber ich glaube, das waren nur sehr wenige. In meinen Augen macht es keinen Sinn, einen stärkeren Motor zu verwenden, wenn man dann eh zum anderen wechseln muss. Ich glaube nicht, dass die Teams stärkere Motoren hatten. Vielleicht der eine oder andere Fahrer, aber da mache ich mir keine Gedanken drüber.»

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