KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jonas Folger: Nach Durchfahrtsstrafe sprachlos!

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger

Jonas Folger

Da Jonas Folger mehrmals die Streckenmarkierung um wenige Zentimeter verlassen hatte und ein Boxenschild übersah, musste er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Diese warf ihn zwölf Plätze zurück.

Jonas Folger fuhr auf Platz 7, als er zu einer Durchfahrtsstrafe in die Boxengasse fahren musste. Dies kostete den Bayern zwölf Plätze. Er kam als 19. ins Ziel. Da Folger mehrmals die Streckenmarkierung um etwa zehn Zentimeter verlassen hatte, wurde ihm per Boxentafel angezeigt, dass er sich einen Platz zurückfallen lassen muss. Doch im Eifer des Gefechts übersah er diesen Hinweis. Daher entschied sich die Renndirektion zu einer Durchfahrtsstrafe.

Nach dem Rennen stürmte Folger frustriert aus der Box und schlug die Tür seines Trucks wütend hinter sich zu. Auch Mutter Anka Folger war fassungslos. Sie konnte nicht nachvollziehen, was eine solche Strafe rechtfertigt. «Das versteht doch keiner. Eine sehr dumme Regel. Schade um die Punkte und das Ergebnis. Sie werden sicher Widerspruch einlegen.»

Christian Llavero, Folgers Manager, präzisierte: «Jonas überfuhr in Kurve 6 acht oder neun Mal den grünen Teil der Strecke, aber nur um etwa zehn Zentimeter. Er hat die Strecke nicht wirklich verlassen, sondern nur den grünen Streifen berührt. Das war sicher kein Vorteil. Das ist eine verrückte Regel. Er hätte sich einen Platz zurückfallen lassen müssen. Doch er hat das Schild übersehen. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn man in einen Kampf auf der Strecke verwickelt ist. Für ihn war es schwer zu begreifen, was hier passiert ist. Es ist für ihn, als wäre er in kaltes Wasser geschmissen worden. Wir werden Widerspruch einlegen und mit der IRTA sprechen, denn diese Regel ist unsinnig.»

Auch Kumpel Marcel Schrötter, der sich ebenfalls einen Platz zurückfallen lassen musste, findet diese Strafe nicht gerechtfertigt: «Ich finde diese Regel sehr unfair, auch wenn der Bereich nicht mehr zur Strecke zählt. Dann müssen sie eben Kunstrasen statt Asphalt machen, da hat man dann sicher keinen Vorteil. In meinem Fall war es ziemlich unfair, denn ich musste meine Gruppe ziehen lassen und auf Pasini warten. Bei Jonas war es noch schlimmer, er war weit vor der Gruppe, hat das Schild zu spät gesehen und musste noch durch die Box. Jonas hat ein super Rennen gezeigt, daher ist eine solche Strafe nicht fair. Der Vorteil beträgt sicher nicht einmal 0,1 sec. Das sollte man anders regeln, aber das ist nicht meine Aufgabe.»

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