Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Robin Mulhauser: Aufwärtstrend nach erstem WM-Punkt?

Von Sharleena Wirsing
Robin Mulhauser kam Mitte 2013 aus der Superstock-600-EM in die Moto2-WM, um den verletzten Randy Krummenacher im Technomag-Team zu ersetzen. Nun erzielte er seinen ersten WM-Punkt.

In Indianapolis haben sich erstmals seit der Gründung des Schweizer «Dream Teams» alle drei Fahrer der Teams Technomag Interwetten und Derendinger Interwetten von Teamchef Frédéric Corminboeuf in den Punkterängen platziert. Dies war vor allem für Robin Mulhauser ein großer Erfolg.

Erst als acht Runden vor Schluss ein großes Stück von seinem Hinterreifen davonflog, musste Mulhauser in Indy etwas zurückstecken. Trotzdem reichte es für Platz 15, nachdem der Kalex-Pilot vom 21. Platz losgefahren war.

«Acht Runden vor Schluss spürte ich dann deutliche Vibrationen vom Hinterrad her. Ich dachte sogar kurz daran, an die Box zu fahren. Denn ich hatte keine Lust, dass plötzlich der Hinterradreifen auf der Zielgeraden explodiert. Dann merkte ich, dass die Vibrationen hauptsächlich in Linkskurven auftraten. Weil ich rund 20 Sekunden Vorsprung hatte, habe ich es in den letzten Runden etwas langsamer angehen lassen und habe am Ende eine Belohnung dafür erhalten. ?Da ein Fahrer in der letzten Runde noch gestürzt war, gab es für mich den ersten WM-Punkt meiner Karriere», blickte der immer fröhlich wirkende Mulhauser auf das Rennen in Indy zurück.

Beim Grand Prix von Brünn konnte Mulhauser, der erst im Gymnasium sein erstes Pocketbike erhielt, seinen Aufwärtstrend nicht bestätigen, da er im Rennen stürzte. «Das Wochenende in Brünn verlief leider nicht sehr erfolgreich für mich. Als ich beim Start die Kupplung losließ, machte die Kalex einen Satz nach vorne, ich musste die Kupplung erneut ziehen. Alle haben mich überholt, ich war weit hinten an letzter Stelle. Auch mein Motor schien auf der Geraden nicht besonders in Form zu sein. Also habe ich auf der Bremse versucht, wieder ein paar Plätze nach vorne zu kommen. Das ging leider nicht gut und ich stürzte. Zuerst dachte ich, dass ich mich an den Rippen verletzt habe, aber dem war nicht so. Ich hatte lediglich einige Prellungen am rechten Arm und einem Bein.»

Die bisherigen Ergebnisse des Schweizers sind nicht überwältigend: 20, 20, 23, 23, 20, 22, Nuller in Barcelona, 20, 20, Platz 15 in Indy und ein Nuller in Brünn.

Im Laufe der Saison 2015 konnte Mulhauser aber seinen ?Rückstand auf den Sieger in den Rennen von 49,6 sec in Katar oder 57,7 in Le Mans auf 3?5,0 in Assen und 32,5 sec in Indy reduzieren.

Um sich auch für 2016 einen Platz in der Moto2-WM zu sichern, muss sich Mulhauser in den verbleibenden sieben Rennen jedoch nochmals steigern, um konstant die Punkteränge zu erreichen. Der 23-jährige Schweizer absolviert 2015 seine zweite volle WM-Saison in der Moto2-Klasse für das Technomag-Team.

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