Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Öttl (15.): «Keine Schmerzen, aber manchmal kraftlos»

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing

Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing

Philipp Öttl leidet noch immer unter den Nachwirkungen seines zweifachen Schlüsselbeinbruchs. Doch der Bayer betont: «Ich bin nun wieder bei 80 oder 85 Prozent.»

Nach Platz 11 im FP1 kam Philipp Öttl im zweiten Moto3-Training von Mugello nicht über den 15. Rang hinaus. Er büßte 1,8 sec auf die Bestzeit von Honda-Pilot Fabio Di Giannantonio ein. Doch Öttl ist zuversichtlich. «Es wird immer besser. Obwohl es trotzdem alles ungewohnt ist, so eine Verletzung macht sich beim Fahren einfach immer bemerkbar. Jeden Tag wird es aber besser, jetzt sind die Schritte aber nicht mehr so groß. Beim Schlafen habe ich in Le Mans noch eine Armbinde getragen, jetzt geht es schon ohne. Ich kann mich auch schon wieder normal mit dem Arm nach oben waschen», lachte der KTM-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Ich war am letzten Freitag Supermoto fahren. Das war ganz gut. Da geht alles nicht so schnell, der Grenzbereich ist viel breiter. Es lief gut. Ich gehe genauso vor wie mit der Handverletzung im letzten Jahr. Doch es unterscheidet sich schon von der Handverletzung. Beim Handgelenk brauchst du nur die Beweglichkeit zurück, bei der Schulter brauchst du mehr Kraft und sie wird generell stark belastet. Es sind keine direkten Schmerzen, aber ab und an erlebe ich eine Kraftlosigkeit. Dann zieht es vom Nacken über das Schulterblatt runter. Eine Schiene oder etwas in der Art habe ich nicht unter dem Kombi, aber einen Airbag», erklärte Öttl und zeigte seine gerötete Narbe am Schlüsselbein.

Bei wie viel Prozent deiner üblichen Leistungsfähigkeit bist du jetzt? «Gute Frage. Bei 80 oder 85 Prozent würde ich sagen. Mein Gefühl wird immer besser. Ich bin zufrieden, es wird wieder besser. Das Motorrad ist schon ganz gut abgestimmt. Am Morgen sprang das Bike noch mehr, aber am Nachmittag ließ das durch die hohen Asphalttemperaturen nach. Zudem haben wir am Fahrwerk etwas ausprobiert. Wir haben dann auch den weichen Hinterreifen eingesetzt, aber meine schnellste Runde fuhr ich auf gebrauchten Reifen aus dem ersten Training. Am Ende hatte ich aber keinen Windschatten. Das macht womöglich noch 0,5 bis 0,7 sec aus. Was mir jetzt noch fehlt, ist das letzte Quäntchen für die Zweikämpfe. Der Speed ist in Ordnung.»

2016 konnte Öttl nach seiner Handgelenksverletzung nicht am Mugello-GP teilnehmen und wurde durch Lorenzo Dalla Porta ersetzt. «Rennfahren findet in den Kurven statt. Da werde ich mich auch noch verbessern, denn ich konnte hier zuletzt vor zwei Jahren fahren. Ich muss mich erst wieder an die schnellen Kurven gewöhnen. Das braucht einen Tag. Wir greifen am Samstag wieder an», versicherte der 21-Jährige aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing.

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