Formel 1: Miami-Pistenführung war schwere Geburt

Intact GP: Guido Pini top, David Munoz im Pech

Von Stephan Moosbrugger
Das Moto3-Rennen in Jerez verlief für das deutsche Intact-Team turbulent. Während Rookie Guido Pini mit Rang 7 sein bestes Karriere-Ergebnis einfuhr, kam David Munoz unverschuldet zu Sturz.

Die beiden Intact-Piloten Guido Pini und David Munoz erlebten im Moto3-Rennen auf dem Circuito de Jerez sehr unterschiedliche Emotionen. Pini erwischte von Position 12 einen hervorragenden Start. Der 17-jährige Rookie zeigte dann eine beeindruckende Pace, arbeitete sich Runde um Runde nach vorn und hielt sich lange Zeit in der Führungsgruppe. Nach 19 intensiven Rennrunden überquerte er als Siebter die Ziellinie. Er erreichte damit sein bestes Resultat in seiner noch jungen Moto3-Karriere. In der WM-Tabelle liegt er nach dem erfolgreichen Wochenende in Spanien mit 20 Punkten auf Rang 13.

«Ich bin zufrieden, denn es war von Anfang an ein sehr schnelles Rennen. In der ersten und zweiten Runde habe ich versucht, so schnell wie möglich an den Leuten vorbeizukommen, und dann habe ich versucht, an der Gruppe vor mir dranzubleiben», blickte der Italiener auf sein Rennen zurück. «Unser Tempo war wirklich sehr hoch und das der drei Spitzenfahrer war sogar noch schneller. Aber ich habe immer mein Bestes gegeben und am Ende kamen wir auf Platz 7 ins Ziel, was für uns sehr wichtig ist. Vor allem freue ich mich über die Tatsache, dass wir das ganze Rennen über sehr nah an der Spitze waren. Darüber bin ich wirklich glücklich. Vielen Dank an das Team für all die Arbeit, die es für mich leistet.»

Für Teamkollege David Munoz begann das Wochenende mit einem starken dritten Platz im Qualifying vielversprechend. Dann bekam der Spanier eine Strafe wegen zu langsamen Fahrens auf der Ideallinie im Q2 aufgebrummt – Munoz wurde bei seinem Heimrennen ans Ende der Startaufstellung beordert. Von Position 26 kam er zunächst gut weg und er machte innerhalb weniger Kurven mehrere Plätze gut. Doch bereits in der ersten Runde wurde er in der Pedrosa-Haarnadelkurve vom Südafrikaner Ruche Moodley abgeschossen. Auch David Almansa wurde mitgerissen. Munoz nahm das Rennen sofort wieder auf, musste jedoch in Runde 9 das Motorrad endgültig abstellen.

«Es war ein sehr emotionaler Tag, denn dieses Rennen war so wichtig für mich, meine Familie und all die Menschen, die mir nahestehen. Leider war das Rennen in der ersten Runde in Kurve sechs vorzeitig zu Ende, weil ein anderer Fahrer mich und noch einen Fahrer zu Fall brachte», war Munoz enttäuscht. «Wir blicken bereits nach vorne auf Le Mans. Ich hoffe, dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen können, was für das Team, meine Familie und alle, die hinter mir stehen, wichtig wäre, denn unser Saisonstart war sehr schwierig. Trotzdem ein großes Dankeschön an mein Team für die unermüdliche Unterstützung, die sie mir geben.»

«Das Wichtigste für uns ist, dass er unschuldig war und nichts dagegen tun konnte. Trotzdem ist es sehr enttäuschend, denn selbst von dieser Startposition aus wäre heute viel für ihn möglich gewesen», meinte Teammanager Peter Öttl über Munoz. Zugleich lobte der Deutsche die Leistung von Rookie Pini. «Guido hat uns im Rennen mit einer hervorragenden Leistung beeindruckt. Er beendete das Rennen auf dem siebten Platz als bester Rookie. Außerdem fuhr er sehr konstant und war in den letzten Runden der schnellste Mann auf der Strecke. Schritt für Schritt kommen wir mit ihm unserem Ziel näher. Guido verbessert sich ständig, was uns Hoffnung für die Zukunft gibt. Bei David wissen wir, dass er es schaffen kann. Wir brauchen nur ein bisschen Glück, dann ist er ganz vorne dabei.»

Ergebnisse Moto3 Jerez, Rennen (27. April):

1. José Antonio Rueda (E), KTM, 19 Runden in 33:17,979 min
2. Angel Piqueras (E), KTM, +4,334 sec
3. Joel Kelso (AUS), KTM, +4,486
4. Adrian Fernandez (E), Honda, +6,308
5. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +6,409
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +6,494
7. Guido Pini (I), KTM, +6,588
8. Alvaro Carpe (E), KTM, +8,007
9. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +21,703
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +21,795
11. Luca Lunetta (I), Honda, +21,900
12. Scott Ogden (GB), KTM, +22,117
13. Dennis Foggia (I), KTM, +30,583
14. Stefano Nepa (I), Honda, +31,831
15. Tatchakorn Buasri (TH), Honda, +37,469
16. Noah Dettwiler (CH), KTM, +37,541

WM-Stand nach 5 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 91 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 56. 4. Adrian Fernandez 53. 5. Taiyo Furusato 48. 6. Alvaro Carpe 43. 7. Matteo Bertelle 40. 8. Ryusei Yamanaka 34. 9. Luca Lunetta 29. 10. Stefano Nepa 29. 11. Dennis Foggia 27. 12. David Almansa 22. 13. Guido Pini 20. 14. Riccardo Rossi 19. 15. Adrian Cruces 13.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 125 Punkte. 2. Honda 76.

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